Die Sammelschwerpunkte orientieren sich an den vier Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau und Umwelt, Kunst und Gestaltung und Medien, ihren Studiengängen sowie aktuellen Lehr-, Studien- und Forschungsinhalten. Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über historische Bestände, Spezialsammlungen und Schenkungen. Die Universitätsbibliothek gestaltet ihren Bestandsaufbau durch nutzungsorientierte und sachkundige Medienauswahl von Studien- und Forschungsliteratur.
Die Universitätsbibliothek verfügt über einen historischen Bestand von etwa 8.000 Bänden, der seit 1860 gesammelt wurde. Der Schwerpunkt des historischen Bestandes liegt im 19. und 20. Jahrhundert. In einem mehrjährigen Erschließungsprojekt wurden die Provenienzstempel dieser Bücher und Zeitschriften erfasst. Diese Werke sind nach einem von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) von 2009 bis 2012 geförderten Digitalisierungs-und Erschließungsprojekt weltweit über die Digitalen Sammlungen zugänglich.
Das 1919 in Weimar gegründete Staatliche Bauhaus Weimar ist eine der Vorgängereinrichtungen der Bauhaus-Universität Weimar. Diesem Erbe verpflichtet, sammelt die Universitätsbibliothek weltweit erscheinende Literatur zum Thema Bauhaus. Hierzu zählen auch Publikationen von und über Angehörige des Staatlichen Bauhauses sowie Ausstellungskataloge. Die Bauhaus-Literatur ist nicht gesondert aufgestellt, sondern steht in den entsprechenden Systematikgruppen des Gesamtbestandes zur Nutzung bereit. Literatur, die von den "Bauhäusler*innen" selbst während ihrer Weimarer Zeit genutzt wurde, zählt zu den historischen Beständen der Universitätsbibliothek.
Seit der Gründung der Fakultät Kunst und Gestaltung 1993 wurden etwa 1.700 Künstlerbücher erworben und die Künstlerbuch-Sammlung kontinuierlich ausgebaut. Dabei wird die Tradition des Sammelns von vorbildlichen Arbeiten von Studierenden und Lehrenden weiter gepflegt, die sich bis zu den Mappen des Radiervereins zu Weimar, gegründet von Angehörigen der Großherzoglich Sächsischen Kunstschule, zurück verfolgen lässt.
Die Universitätsbibliothek hält ca. 17.000 TGL-Normen (Technische Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen) des Zeitraumes von 1955 bis 1990 vor. Darüber hinaus enthält der Bibliotheksbestand neben Gesetzblatt-Sonderdrucken, TGL-Taschenbüchern sowie der Zeitschrift "Standardisierung im Bauwesen" auch das Katalogwerk "Bauwesen der DDR", die Vorschriften und Zulassungen der Staatlichen Bauaufsicht der DDR, die "Typro-Kataloge" sowie die Sammlung "Baurecht" als Mikrofiche bereit.
Das Katalogwerk "Baukataloge des Bauwesens der DDR" umfasst zahlreiche Schriften des Ministeriums für Bauwesen der DDR, der Bauakademie der DDR und ihrer Institute sowie der ehemaligen Betriebe der DDR. Im Bestand befinden sich über 3.400 Veröffentlichungen.
Im Dezember 2018 ging die großzügige Bücherschenkung aus dem Privatbesitz von Prof. Dr. Günther Schauerte (*1954), der bis zu seiner Pensionierung Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin war, an die Universitätsbibliothek. Es handelt sich um internationale Publikationen aus Kunst, Kultur und Geschichte. Von römischen Palästen über japanische Keramik bis hin zu Berliner Architekturplänen komplettieren insbesondere Kunstkataloge verschiedenster Stilrichtungen und Gattungen die Sammlung.
Michael Siebenbrodt (*1951), Leiter des Bauhaus-Museums Weimar bis 2017 und der Bauhaus-Universität Weimar eng verbunden, übergab 2018 seine umfangreiche Arbeitsbibliothek zum Bauhaus an die Universitätsbibliothek. Ausstellungskataloge und Monografien aus vielen Ländern zum Thema Bauhaus und dessen Umfeld, zu den Bauhäuslern, einschließlich der eigenen Veröffentlichungen sind Inhalt der Schenkung.
2014 schenkte uns Gert Selle (*1933) seine umfangreiche designgeschichtliche Sammlung. Gert Selle war bis zur Emeritierung 1999 Professor für Theorie, Didaktik und Praxis ästhetischer Erziehung an der Universität Oldenburg. Seine "Geschichte des Design in Deutschland" (1994) ist sein bekanntestes Standardwerk.
Die Bibliothek von Konstanze Noack (1965–2013) kam 2013 an die Bauhaus-Universität Weimar und wurde 2014 der Universitätsbibliothek übergeben. Aus der Schenkung sind über 1.000 deutsch- und englischsprachige Titel aus den Bereichen Architektur, Stadt- und Raumplanung, Soziologie, Kulturwissenschaften, Kunst und Geschichte in den Bestand der Bibliothek übernommen worden. Konstanze Noack war Architektin in Berlin. Sie führte das Studio USE (Urban-Space-Exploration), Studio für urbane Fragen, Theorie und Praxis.
2012 erhielt die Universitätsbibliothek die umfangreiche Privatbibliothek des deutschen Architekten und Hochschullehrers Max Bächer (1925–2011) als Schenkung. Dabei handelt es sich vor allem um Titel aus dem Fachgebiet Architektur, darunter bedeutende Architektenmonografien, aber auch sogenannte "graue" Literatur, also Publikationen, die nicht über den Buchhandel vertrieben werden. Max Bächer war einer der renommiertesten Architekten seiner Zeit. Beleg dafür sind neben seinen Bauten die häufigen Berufungen als Preisrichter für Architekturwettbewerbe im In- und Ausland. Die Bauhaus-Universität Weimar verlieh Max Bächer im Jahr 2004 die Ehrendoktorwürde.
2011 schenkte uns Klaus-Dieter Böhm etwa 300 Bücher und Zeitschriften zum Thema Typografie und Buchgestaltung aus seiner privaten Bibliothek, um sie auf diese Weise vielen Menschen zugänglich zu machen.
Dank einer großzügigen Schenkung des Cineasten, Filmkritikers, Schauspielers und Regisseurs Heimo Bachstein (1937–2011) stehen der filmwissenschaftlichen Forschung in Weimar 1.000 Bücher und 150 Zeitschriftentitel mit über 3.500 Einzelheften zur Verfügung. Beispielsweise konnten alle Jahrgänge der französischen Filmzeitschrift "Cahiers du Cinéma" vervollständigt werden. Auch durch die Ergänzung seltener Filmbücher von Sergej Eisenstein und Federico Fellini, von Korrespondenzen, Originalfotografien, Filmplakaten sowie akribisch zusammengetragenen, thematischen Sammlungen von Experimentalfilm bis zu Andy Warhol ist es möglich, eine große Lücke in der verfügbaren Filmliteratur der Universitätsbibliothek zu schließen. Der Wunsch des Filmenthusiasten war es, diese Sammlung, die von dem Seniorfellow des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM), Prof. Dr. Wolfgang Beilenhoff (1943–2021), vermittelt wurde, in ihrer Geschlossenheit zu erhalten und den forschenden Filmwissenschaftler*innen in Weimar zugänglich zu machen.
Zur Schenkung im Online-Katalog (OPAC)
Zum Weblog »Archiv und Cinephilie. Die Schenkung Heimo Bachstein«
2009 entschied sich Hartmut W. Staats (1935–2017), seine wertvolle Sammlung zum Grafikdesign schon zu Lebzeiten der Bauhaus-Universität Weimar zu schenken. Unter den etwa 350 wertvollen Design-Büchern befinden sich zum Beispiel eine originale Grafikmappe des Bauhäuslers Herbert Bayer oder der ebenfalls von Bayer per Hand gestaltete Weltatlas, von dem weltweit nur 2.000 Exemplare existierten. Hartmut W. Staats war Grafiker, später Art Director und Leiter in der Europa Carton AG Hamburg und tätig für Markenartikelfirmen in Europa und Nordamerika.
Die Schenkung des Architekten Karljosef Schattner (1924–2012) beinhaltet etwa 800 Bücher aus dessen Privatbibliothek. Dabei handelt es sich vor allem um Titel aus den Fachbereichen Architektur und Kunst. Schattner war von 1957 bis 1992 als Leiter des Diözesanbauamtes in der bayerischen Residenzstadt Eichstätt tätig und prägte mit seinen Bauten das Gesicht der Stadt.
Die Bibliothek des Berliner Architekturhistorikers und -kritikers Ulrich Conrads (1923–2013) wurde von der Universitätsbibliothek 2000 erworben. Ein Teil der Sammlung wurde der Bauhaus-Universität geschenkt. Insgesamt handelt es sich um 1.100 Bände mit den Schwerpunkten Architektur und Kunst. Die finanziellen Mittel für den Erwerb stammen aus Spenden im Rahmen der Kampagne "Bücher für das Bauhaus". Conrads leitete von 1957 bis 1988 die Zeitschrift "Bauwelt". Er war Begründer der Schriftenreihe "Bauwelt-Fundamente" und der Zeitschrift "Daidalos".
Etwa 4.000 Künstlermonografien und Ausstellungskataloge aus dem Nachlass des Nürnberger Kunsthistorikers Dr. Gerhard Mammel (1919–1989) wurden 1993 von seiner Witwe Barbara Mammel der Bibliothek übergeben, um sie den Studierenden der gerade neu gegründeten Fakultät Gestaltung zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich hierbei um eine umfangreiche Sammlung zur europäischen Kunstgeschichte. Die Titel erschienen zum größten Teil in den 1960er bis 1980er Jahren.
Zur Schenkung im Online-Katalog (OPAC)
Sammelschwerpunkte und Sammlungen (PDF-Dokument)
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