Vita
Nach einem Bauingenieurstudium mit der Vertiefung Geotechnisches Ingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) promovierte Patrick Staubach an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Von 2018 bis 2022 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauhaus-Universität Weimar tätig. Nach einer Zwischenstation in Bochum, zog es Patrick Staubach 2023 zurück nach Weimar, wo er die Nachfolge von Prof. Wichtmann als Vertretungsprofessor für Geotechnik antrat, bis er im Herbst 2024 zum Universitätsprofessor an die Bauhaus-Universität Weimar berufen wurde.
Während seiner akademischen Laufbahn absolvierte er Forschungsaufenthalte in Australien, insbesondere an der University of Western Australia (UWA), mit der die Professur Geotechnik an gemeinsamen Forschungsprojekten zu nachhaltigen Gründungsvarianten für Offshore-Windenergieanlagen arbeitet. Für seine wissenschaftlichen Beiträge erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Dr.-Heinrich-Kost-Preis der Gesellschaft der Freunde der RUB für die beste Dissertation.
Stellschraube Geotechnik
Die Professur Geotechnik beschäftigt sich mit vier zentralen Herausforderungen, die für die zukünftige Entwicklung des Bauwesens entscheidend sind: die Energiewende, die Urbanisierung, die Sanierung alternder Infrastruktur und die zunehmenden Extremereignisse wie Hochwasser und Erdbeben. Ausgangspunkt ist die wissenschaftlich fundierte Analyse und Optimierung des Baugrundes mit dem Ziel, Bauwerke unter erhöhten Belastungen widerstandsfähiger zu machen.
Ein Anwendungsbeispiel sind Offshore-Gründungen für Windenergieanlagen. »Diese spielen eine Schlüsselrolle in der Energiewende, sind jedoch starken zyklischen Belastungen durch Wind und Wellen ausgesetzt«, erklärt Prof. Staubach. Auch dicht besiedelte Flächen im urbanen Raum stellen Geotechniker zunehmend vor Herausforderungen. Hier gilt es, die Tragfähigkeit des Baugrundes zu verbessern und zugleich CO₂-intensive Baumaterialien wie Beton zu reduzieren. Ein weiteres großes Thema ist die Sicherheit alternder Infrastruktur. »Straßen, Brücken und Dämme sind oft über Jahrzehnte hohen Belastungen ausgesetzt, ohne dass ihr Langzeitverhalten genau vorhergesagt werden kann«, schildert Staubach.
Durch fortschrittliche Simulationsmethoden lässt sich realistisch berechnen, wie sich beispielsweise ein erhöhtes Verkehrsaufkommen oder extreme Wetterlagen auf Bauwerke auswirken, um Setzungen oder Materialermüdung zu vermeiden. Bei seiner Antrittsvorlesung am 19. Februar 2025 werden aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Ansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen vorgestellt.
»Beiträge der Geotechnik im Hinblick auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts«
Antrittsvorlesung von Prof. Patrick Staubach (Professur Geotechnik)
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Bau und Umwelt
19. Februar, 16.30 Uhr
Marienstraße 13, Hörsaal A
Kostenfreies Analysetool »numgeo«
Die Vorlesung ist Bestandteil eines zweitägigen Workshops, welcher sich an ein Fachpublikum richtet. Über 50 führende Wissenschaftler*innen sowie Vertreter*innen großer Industrieunternehmen nehmen daran teil, um sich interdisziplinär über aktuelle Entwicklungen in der numerischen Geotechnik auszutauschen sowie die Anwendung des Simulationsprogramms »numgeo« in Wissenschaft und Praxis zu diskutieren.
Gemeinsam mit Dr.-Ing. Jan Machaček (TU Darmstadt) entwickelt Prof. Staubach seit vielen Jahren das frei verfügbare Programm »numgeo«. Weltweit wird das Analysetool von wissenschaftlichen Institutionen und Industriepartnern genutzt – darunter auch in Regionen, in denen der Zugang zu kommerzieller Ingenieursoftware eingeschränkt ist. »Das kostenlose Programm ermöglicht es Ingenieur*innen, fortschrittliche Simulationen durchzuführen, ohne auf kommerzielle Anbieter angewiesen zu sein. Dies trägt maßgeblich dazu bei, geotechnische Lösungen für Gebiete mit begrenzten finanziellen Ressourcen bereitzustellen«, erläutert Prof. Staubach.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite:
www.numgeo.de
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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