1. Landschaft und Grenze

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Landschaft und Grenze 

sind Synonyme für Struktur und darin versteckte, aber auffindbare Linien. Beide verweisen aufeinander. Denn eine Struktur existiert nicht nur als sichtbare Oberfläche, sondern ihr Fügeprinzip setzt sich räumlich unter der Oberfläche fort. An einem Bruch oder entlang einer grenze wird das Typische im Gestaltbild einer Gefügestruktur oder Landschaft deutlich. Strukturen existieren im realen, räumlichen Umfeld in allen Maßstäben, ausgehend vom weiten Blick auf die Landschaftsstrukturen der Erde, über Stadtstrukturen, Gebäudestrukturen, bis hin zu Materialstrukturen. Sie sind in andere Maßstäbe übersetzbar und ähneln sich. Die unerschöpfliche Vielfalt von charakteristischen strukturellen Formen eröffnet ein Spektrum von Möglichkeiten für alle gestalterischen Prozesse.

1. Frottage als Strukturfindung Durch Bleistiftabrieb wird die Struktur einer Materialoberfläche auf einem Blatt fixiert. Die strukturellen Prinzipien der „Landschaft“ sollen durch nachträgliches, fragmentarisches Hineinarbeiten und Verdichten deutlich gemacht werden. Die Elemente, Spuren und Formkombinationen sollen sich wiederholen. Einmalige, individuell auffallende Einzelformen sollen in diesem Bild nicht hervorgehoben werden. Lineare Konturen im Abrieb können als topografische Brüche, Grenzen, Wege, Straßen, Flussläufe usw. gesehen werden. Diese „Grenzen“ richten sich nach den vorgefundenen Strukturen und sollen eine Betonung erfahren. 

2. Interpretationen – Abstraktionen Markante Gestaltmerkmale der bearbeiteten Frottage werden herausgefiltert und mit graphischen Mitteln interpretiert. Eine strukturelle Ordnung soll erkennbar bleiben. Ein Wechsel des Maßstabes kann vorgenommen werden. Die Abstraktionen führen über zweidimensionale Darstellungen zu einer dreidimensionalen Gestaltung.

2.1 Interpretation mit einfachen Linien. Schwarz-Weiß-Darstellung 

2.2 Interpretation mit Flächen. Collage mit strukturierten und oder farbig getönten Papieren. Format: zwei Teile je  21x 21cm auf dem angegebenen Format.

2.3 Strukturmodell. Eine weitere Abstraktion ist eine räumliche Umsetzung der Frottage. Sie soll aus Pappe reliefartig gebaut werden. Die Pappen klappen, falten, knicken, biegen, heben und schichten sich von der waagerechten Ebene senkrecht oder schräg in den Raum. es entsteht eine räumliche Struktur.

3. Fotoserie Fotomotive ergänzen das Thema „Strukturen“. Sie sind auf einem Blatt strukturell anzuordnen.

4. Beispiele hier.