Master_Seminar

Das Wissenschafts- und Fachdidaktikmodul „Architektur und Schule“ gibt Einblick in das Themenfeld der Architekturvermittlung. Ziel ist, Strategien zur Aneignung von Architektur kennen zu lernen, praktisch im Workshop-Format zu erproben und auf die jeweiligen Fächerdisziplinen zurückführen.
Innerhalb des Moduls werden Konzepte für Workshops erarbeitet, die z.B. im Rahmen von Symposien zur Architekturvermittlung und deren Forschung durchgeführt werden.

Sommersemester 2020:

co.ro.na – conscious `round nations -> ein Utopie-Seminar

Co.ro.na. ist eine fakultätsübergreifende Lehrveranstaltung von Lehrenden mehrerer Disziplinen zum Thema der globalen Corona-Pandemie. Es steht Studierenden verschiedener Disziplinen offen und ist methodisch-didaktisch so konzipiert, dass eine erfolgreiche Teilnahme von Studierenden unterschiedlicher Disziplinen möglich und erwünscht ist.

Im Fokus steht die inhaltliche Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen und Folgen, den Auswirkungen auf Internationalisierung und Globalisierung sowie den Folgen für die Universität selbst, in Zeiten und nach der Corona Krise. 

Die Utopie bestimmt die Prognose.

Zukunftsforschung durch Kreieren von Szenarien, auf die dann hingearbeitet werden kann… Das – aus verschiedensten Sparten, Fakultäten und Expertisen sich zusammensetzende „Forscherteam” agiert (zunächst fiktiv) als Teil einer weltweiten Bewegung mit dem Akronym co.ro.na – conscious `round nations. Diese Bewegung sieht in der aktuellen Krise die Chance, eines Bewusstseins- und Verhaltenswandels, der die gesamte Menschheit in der Evolution auf die nächste Entwicklungsstufe hebt. „Co.ro.na” ist weltweit im „Untergrund” aktiv.
Ziel der Bewegung ist das Gewahrwerden der eigenen Handlungsfähigkeit sowie der damit verbunden Verantwortung aktiv in das aktuelle Weltgeschehen eingreifen zu können. Wir werden die (durch den Corona-Virus weltweit verursachte) Krankheit als Anlass nehmen, einen Weg der Heilung einzuschlagen und konstruktive Zukunftsforschung* zu betreiben.
Über das SoSe werden wir als Forschungsteam Zukunftsszenarien entwickeln, aufbereiten und Handlungsangebote bereitstellen. Dafür nutzen wir unsere, eigens dafür angelegten socialmedia Formate samt Internetseite www.corona.soy , über die, die im Seminar entwickelten Forschungsinhalte veröffentlicht werden. Außerdem kann über die Website der Co.ro.na. Anstecker bestellt werden, um sich selbst und andere mit dieser Idee anzustecken. Der Erlös aus dem Anstecker fließt in die Konzepte.
Gearbeitet wird je nach Expertise und Interesse an der Entwicklung eines wünschenswerten Zukunftsszenarios oder der medialen Aufbereitung dieser, vorzugsweise in 2er Teams. Eine Ausrichtung in Architekturvermittlung ist möglich aber nicht zwingend erforderlich. In Zusammenarbeit mit Radio Lotte können die Entwürfe übers Radio dem Weimarer Publikum vorgestellt und kommentiert werden. Es ist möglich, bereits bestehende Initiativen aufzugreifen, weiterzudenken oder für die Zukunftsforschung aufzubereiten.
Ziel ist es, die Zukunft vorzuzeichnen und in den schönsten Farben auszumalen. Um sie zu erforschen, sowie die individuelle Handlungsfähigkeit aufzudecken und zu fördern.
Beispiele / Techniken Entwicklung: Mindmaps, Storyboards, Texte, Grafiken, Entwurfszeichnungen, … Umsetzung: Comic, Plansatz, Video, Sound, … Endprodukt: Link zur Projektbeschreibung auf der Website Vorstellung der Idee wie z.B. von A wie App für Conscious-Währung, bis Z wie Zentrum für Urbane Schönheit, über Nachbarschaftshilfe, Stadtmission, stadteigene Permakulturflächen, Zukunftsmission, Mikroarchitekturen, Stadtmöbel, Leerstandsnutzung, Flüchtlingshilfe, Recycling- oder Verkehrskonzepte, …

*Zukunftsforschung oder Futurologie (lateinisch futurum „Zukunft” und -logie) ist die „systematische und kritische wissenschaftliche Untersuchung von Fragen möglicher zukünftiger Entwicklungen” „auf technischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet”. Sie verwendet unter anderem Methoden, Verfahren und Techniken, wie sie von der Prognostik entwickelt wurden (und werden) und verbindet qualitative und quantitative Methoden.

Informationen: 

www.corona.soy

Seminar_Architektur und Gesundheit

foto: luise nerlich

„Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ So definiert die WHO Gesundheit seit ihrer Gründung 1948. Architektur hat Einfluss auf unser Wohlergeben in diesem Sinn, im Negativen wie auch im Positiven. Das wird offensichtlich, sobald man die Faktoren betrachtet, die uns gesund halten oder eben krank machen, wenn sie nicht vorhanden sind:

Zum Beispiel: Gute tragfähige Beziehungen zu anderen Menschen – Ein positives Selbstwertgefühl – Das Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit – Regeneration und Entspannung im Gegensatz zu Stress – Angenehme Sinneserlebnisse – Bewegung

Manchmal ist der Einfluss, den Architektur hier haben kann, ganz direkt, so etwa bei stressenden oder regenerierenden Umweltfaktoren. Manchmal ist der Einfluss indirekt, beispielsweise wenn Architektur über ihre Gestaltung Einfluss auf die Qualität von sozialen Interaktionen nimmt. Kausal ist er immer, nachweisbar und nachvollziehbar. Ausgangspunkt und Zielpunkt dieses Seminars ist das menschliche Wohlergehen. Zunächst wird aufgezeigt, von welchen Faktoren es abhängt und wie diese mit Architektur zusammenhängen. Danach werden architektonische Anwendungsbeispiele in den unterschiedlichsten Kontexten besprochen und praktische planerische Folgerungen erarbeitet. Die Teilnehmenden, die das Seminar als Begleitseminar zum Entwurf belegen, vertiefen einen der Anfangsimpulse, wenden ihn auf den eigenen Entwurf an und präsentieren ihn am eigenen Entwurf. Die anderen Teilnehmenden wählen einen eigenen Schwerpunkt, zu dem sie einen kurzen Vortrag halten: so beispielweise: Raum und Identität / Krankenhausarchitektur / Architektur, Gesundheit und sozioökonomischer Status / Architektur im Kontext von Demenz / Biophilic architecture / Architektur für Menschen mit psychischen Störungen usw.

Das Seminar wird von Frau Abel abgehalten. 

Das Wissenschafts- und Fachdidaktikmodul „Architektur und Schule“ gibt Einblick in das Themenfeld der Architekturvermittlung. Ziel ist, Strategien zur Aneignung von Architektur kennen zu lernen, praktisch im Workshop-Format zu erproben und auf die jeweiligen Fächerdisziplinen zurückführen.

Innerhalb des Moduls werden Konzepte für Workshops erarbeitet, die z.B. im Rahmen von Symposien zur Architekturvermittlung und deren Forschung durchgeführt werden.

Seminarleitung:

Ines Escherich, Fakultät Gestaltung und Yvonne Graefe, Fakultät Architektur und Urbanistik

 

 

Seminar_Licht im Raum

Den verfügbaren Technologien folgend, reflektiert der Einsatz von Licht wissenschaftliche und kulturelle Erscheinungen. Hierbei ermöglicht eine Annäherung an die Zusammenhänge von Licht, Technologie und Wahrnehmung gezielte Bewertungen und Entscheidungen in raumbildenden Gestaltungsvorgängen. Seminare zu Geschichte und Theorien der Lichtanwendungen zielen auf die Bildung einer Position zu Licht und Raum. Seminare zu Lichttechnik und Lichtsystemen schaffen im Weiteren die Grundlage bewusster Integration von Licht im architektonischen Entwurfsprozess.

Im Rahmen der Seminare sollen zu nachstehenden Themen Kenntnisse vermittelt werden: 

1. Geschichte und Theorien der Lichtanwendungen

2. Zusammenhänge und Bewertungen von Strahlung, Licht und Optik

3. Lichttechnische Belange in den Prozessen der visuellen Wahrnehmung

4. Technische Grundlagen von Lichtsystemen (Leuchtmittel, Leuchten, Betriebstechnik, Lichtsteuertechnik)

5. Aspekte der technischen und technologischen Integration von Licht in Raumkonzepte

In einer begleitenden Arbeit sind die vermittelten Grundlagen nachvollziehbar anzuwenden. Exemplarisch werden hierbei die Aspekte des Verhältnisses von Licht und Raum analysiert und Lösungen zu gestellten Wahrnehmungsaufgaben erarbeitet. Das Seminar Licht im Raum kann mit dem Seminar Licht und Planung kombiniert werden. Beide Seminare ergänzen sich gegenseitig.

Seminarleitung: Dr.-Ing. Christian Hanke

Seminar_Licht und Planung

Im Spannungsfeld zwischen architektonischer Gestaltung und grundlegenden Konventionen im Umgang mit Licht entscheidet sich im Prozess der Lichtplanung die Wahrnehmung des Raumes maßgebend. Dabei stellt Kunstlicht für den Architekten oft ein unverzichtbares Werkzeug dar.

Das Seminar soll anhand zu planender Beispiele Grundlagen im Umgang mit einem  Programm zur Lichtberechnung im Innen- und Außenraum vermitteln. Vorab werden die in der Planung von Licht verwendeten Begriffe und die einzelnen Tätigkeitsfelder erläutert, Darstellungsformen aufgezeigt sowie Möglichkeiten und Werkzeuge der Bewertung von Lichtplanungen diskutiert. Es wird ein Überblick über die geltenden Normen und Richtlinien sowie den Umgang mit ihnen gegeben.

1. Tätigkeitsfelder der Lichtplanung

2. Darstellung von Lichtplanungen

3. Bewertung von Lichtplanungen, Messtechnik und -technologien

3. Normen und Richtlinien

5. Lichtplanungen für den Innenraum

6. Lichtplanungen für den Außenraum

 

Bestandteil des Seminars ist eine eigenständig zu bearbeitende Aufgabe. Das Seminar Licht und Planung kann mit dem Seminar Licht im Raum kombiniert werden. Beide Veranstaltungen ergänzen sich gegenseitig.

Seminarleitung: Dipl.-Ing. Timo Riechert