Das Vorhaben erforscht Formate zur Aktivierung und Verknüpfung einer vernetzten Industrie-Kultur-Landschaft im Vogtland und entwickelt Strategien zur nachhaltigen Regionalentwicklung. In welcher Weise lässt sich das Vogtland als vernetzte Industrie-Kultur-Landschaft nachhaltig aktivieren? Zur Beantwortung dieser Frage werden die Wechselbeziehungen zwischen landschaftsräumlichen Strukturen und industriekulturellem Erbe und den damit verbundenen räumlichen Potentialen entlang der Flüsse Göltzsch, Raumbach und Weiße Elster in den Blick genommen und die drei Ebenen: Landschaft, Baukultur und Erinnerungskultur adressiert.
Als transdisziplinäres angelegtes und interdisziplinäres Projekt zwischen Landschaftsarchitektur, Denkmalpflege und Soziologie, deckt das Vorhaben das reiche kulturlandschaftliche Erbe der Industriegeschichte des Vogtlandes auf, um es als Potential für eine zukunftsweisende, nachhaltige Regionalentwicklungsstrategie nutzbar zu machen. Dabei steht weniger die (Re-)Konstruktion von historischen Ereignissen und Situationen im Fokus, sondern vielmehr das Sichtbarmachen von Orten durch mögliche Erzählebenen und Narrative mithilfe innovativer künstlerisch-experimenteller sowie akteursbasierter und dialogorientierter Formate.
Ziel ist es, durch die Vernetzung einzelner Orte und Objekte innerhalb ihrer regionalen und landschaftsräumlichen Bezüge und Akteursnetzwerke, sowie durch die Einbindung und Aktivierung von lokalen Akteur*innen in Netzwerkstätten die ko-kreative und regionale Zusammenarbeit zu stärken. Die Verbindungsqualitäten zwischen den Orten und Akteuren sind für die Region von besonderer Bedeutung, um von der objektorientierten Betrachtung einzelner Gebäude hin zu einem regionalen, akteursorientierten und landschaftlichen Zugang einer vernetzten Industrie-Kultur-Landschaft zu gelangen.
Beteiligte: Professuren Landschaftsarchitektur und -planung (Prof. Dr. Sigrun Langner),Denkmalpflege und Baugeschichte (Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier) und Sozialwissenschaftliche Stadtforschung (Prof. Dr. Frank Eckardt) der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit den Kommunen Reichenbach und Greiz sowie dem Tourismusverband Vogtland und dem Verein Little Opera e.V. ; Projektkoordination: Dr. Maria Frölich-Kulik, Projektmitarbeit: Hinnerk Utermann
Laufzeit: 09/2023-09/2025
Förderung: BMBF im Rahmen des Förderprogramms "Wandel durch Innovation in der Region - WIR!", WIR!-Bündnis "Vogtlandpioniere"
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Pressespiegel:
MDR Sachsen, 24.07.24
"Kinder werkeln in Ziegelwerkstatt an der Göltzschtalbrücke"
MDR Sachsen, 23.09.24
"Wie wurden früher eigentlich Ziegel hergestellt?"
Freie Presse, 23.09.24 "Erfolgreiches Ziegelexperiment der Bauhaus-Universität Weimar an der Göltzschtalbrücke: Was passiert nun mit den Steinen?"