5. FS Urbanistik | Dr. Adél Gyiomothy | 8 SWS, 12 ECTS
THEMA:
Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ‐anpassung und die Resilienz urbaner Freiräume als Fragestellung einer integrierten Stadtentwicklung werden in diesem Semesterprojekt in ihrer räumlichen und sozialen Dimension wahrgenommen und behandelt. Räumlich werden Robustheit und Fragilität sowie Kompaktheit und Dezentralität, auf der funktional-handelnden Ebene Autarkie und Austausch, Stabilität und Flexibilität, Redundanz und Vielfalt, Modularität und Komplexität, sowie die Vulnerabilität und ihre soziale und räumliche Verteilung und die Überlagerung von Belastungsfaktoren gebietsspezifisch untersucht.
"Innerhalb des Begriffes der »Resilienz« können Ideologien und Ansätze für Maßnahmen, Orientierungswerte und Stresstests generiert werden, um die Idee der nachhaltigen Stadt in die Zukunft zu projizieren." (W.Maas)
Das Wohl zukünftiger urbaner Gemeinden und Gesellschaften muss auf einer gerechten Neukonfiguration des öffentlichen Raumes basieren.
Treptow-Köpenick bildet für Berlin ein großes Resilienzpotenzial. Der größte Bezirk Berlins verfügt über hohe ökologische Leistungsfähigkeit im Interesse der gesamten Stadt Berlin. Er ist der grünste und wasserreichste Bezirk, beherbergt die Frischluftentstehungsgebiete für Berlin und die Frischluftschneisen zwischen Brandenburg und Innenstadt. Mit dem Ausbau des Willy Brandt Flughafens entstehen zusätzliche Lärm- und Schadstoffemissionen, die die wertvollen Naturräume belasten. Der Großflughafen stärkt gleichzeitig den Wirtschaftsstandort.
Es entstehen in der zukünftigen Entwicklung Konflikte, die sich nicht nur auf die nachhaltige Gestaltung des Gebietes, sondern auch für die Resilienzfähigkeit der ganzen Stadt auswirken.
Der Bezirk soll langfristig seine ökologische Leistungsfähigkeit, im Interesse der ganzen Stadt die Frischluftentstehungsgebiete, die Mosaikstruktur der Wald- und Wohnflächen behalten, aber gleichzeitig neue Arbeitsplätze sollen geschaffen werden und der Erholungscharakter entlang der Gewässer soll erhöht werden.
Es wird die Beziehung zwischen Stadt Berlin und dem Bezirk Treptow-Köpenick untersucht: in wie fern trägt der Bezirk Treptow-Köpenick zur Resilienzfähigkeit der Stadt Berlin bei? Wie können urbane öffentliche Räume die Resilienz einer Stadt, eines Stadtteils weiter stärken?
Wie beeinflusst der Ausbau des Großflughafens die Vulnerabilität, die Robustheit und die Flexibilität des Flughafenumfeldes und der Flughafenregion, des Bezirks Treptow-Köpenick?
Im Projekt wird ein Ansatz generiert, der die Idee der nachhaltigen und resilienten Stadt trägt. Es wird ein landschaftsarchitektonisches / landschaftsplanerisches Konzept für das ausgewählte Gebiet im Stadtteil ausgearbeitet und aus den Analysen und Maßnahmen abgeleitet ein Schwerpunkt in Form von einem öffentlichen Raum, einer Freiraumverbindung, einer Wasserachse oder einer Grünfläche festgelegt. Dieses Areal soll den Erholungscharakter des Gebietes zusätzlich aufgreifen und gestalterisch hochwertig entworfen werfen.
Termine
22.Oktober 2015 Einführungsveranstaltung
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