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Katja Knecht
Published: 01 December 2010

Augmented Urban Model

Im architektonischen und städtebaulichen Kontext erfüllen physische und digitale Modelle aufgrund ihrer weitgehend komplementären Eigenschaften und Qualitäten unterschiedliche, nicht verknüpfte Aufgaben und Funktionen im Entwurfs- und Planungsprozess. Während physische Modelle vor allem als Darstellungs- und Kommunikationsmittel aber auch als Arbeitswerkzeug genutzt werden, unterstützen digitale Modelle darüber hinaus die Evaluation eines Entwurfs durch computergestützte Analyse- und Simulationstechniken.

Im architektonischen und städtebaulichen Kontext erfüllen physische und digitale Modelle aufgrund ihrer weitgehend komplementären Eigenschaften und Qualitäten unterschiedliche, nicht verknüpfte Aufgaben und Funktionen im Entwurfs- und Planungsprozess. Während physische Modelle vor allem als Darstellungs- und Kommunikationsmittel aber auch als Arbeitswerkzeug genutzt werden, unterstützen digitale Modelle darüber hinaus die Evaluation eines Entwurfs durch computergestützte Analyse- und Simulationstechniken.

Analysiert wurden im Rahmen der Masterarbeit neben dem Einsatz des Modells als analogem und digitalem Werkzeug im Entwurf die Bedeutung des Modells für den Arbeitsprozess, sowie Vorbilder aus dem Bereich der Tangible User Interfaces mit Bezug zu Architektur und Städtebau. Aus diesen Betrachtungen heraus wurde ein Prototyp entwickelt, das Augmented Urban Model, das unter anderem auf den frühen Projekten und Forschungsansätzen aus dem Gebiet der Tangible User Interfaces aufsetzt, wie dem metaDESK von Ullmer und Ishii und dem Urban Planning Tool Urp von Underkoffler und Ishii.

Das Augmented Urban Model zielt darauf ab, die im aktuellen Entwurfs- und Planungsprozess fehlende Brücke zwischen realen und digitalen Modellwelten zu schlagen und gleichzeitig eine neue tangible Benutzerschnittstelle zu schaffen, welche die Manipulation von und die Interaktion mit digitalen Daten im realen Raum ermöglicht. Die Qualitäten von digitalen und physischen Modellen werden im Rahmen des Arbeitsprozesses verknüpft, wodurch die Handhabung digitaler Anwendungen vereinfacht wird. Digitale Daten werden durch Überlagerung mit dem realen Modell veranschaulicht und in einen räumlichen Kontext gebracht.

Durch die intuitive Bedienung des Interfaces ist das Augmented Urban Model von Architekten und Planern sowie auch Nichtfachleuten zu bedienen und zu verstehen und kann in verschiedenen Szenarien eingesetzt werden. Es unterstützt und erleichtert die interne Entwurfsvorbereitung und die entwurfsbezogene Diskussion sowie die externe Kommunikation und Einbindung von Projektpartnern, Entscheidungsträgern und anderen Interessensgruppen in den Planungsprozess.

Die Umsetzung erfolgte mit heute verfügbaren Technologien wie einem Rückprojektionstisch und herkömmlicher Unterhaltungselektronik, welche es ermöglicht freie, nicht vordefinierte Modellelemente einzusetzen und digital zu verarbeiten.

 

Wintersemester 2010/2011
Master-Thesis

 

Katja Knecht

Professur Interface Desing
Prof. Dr. sc. hum. J. Geelhaar

Professur Informatik in der Architektur

Vertr. Prof. Dr.-Ing. R. König