Hybrid Cinema
Hybride Verschmelzungen von Audiovisuellen Inhalten im Realen und Virtuellen Raum.
Mit der enormen Zunahme der neuen Präsentationsformen und Verbreitungswege von Bewegtbildern wird man gegenwärtig oft mit der Hypothese "Kino ist tot" konfrontiert. Wie könnte aber das "Kino" mithilfe neuer Medien und seinem historischen Erlebnis-Faktor das besondere Flair zurückgewinnen?
Hybride Verschmelzungen von Audiovisuellen Inhalten im Realen und Virtuellen Raum.
Mit der enormen Zunahme der neuen Präsentationsformen und Verbreitungswege von Bewegtbildern wird man gegenwärtig oft mit der Hypothese "Kino ist tot" konfrontiert. Wie könnte aber das "Kino" mithilfe neuer Medien und seinem historischen Erlebnis-Faktor das besondere Flair zurückgewinnen?
Master-Thesis WiSe 2013/14
Irina Yasinskaya
Betreuung:
Professur Bauformenlehre
Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Des. B. Rudolf
Professur Interface Desing
Prof. Dr. sc. hum. J. Geelhaar
Sich langsam änderndes Mediennutzungsverhalten trägt dazu bei,
dass neue hybride audiovisuelle Formen sich entfalten und weiterentwickeln.
In der Gunst um die Aufmerksamkeit konkurriert das klassische Kinoerlebnis nicht nur mit dem Heimkinoerlebnis, sondern auch mit einer Vielzahl von anderen Freizeitbeschäftigungen und Erzählmöglichkeiten. Im Sinne von Hybridisierung lassen sie sich miteinander verknüpfen und bilden daraus ein Hybrid-Erlebnis, das in seiner Komplexität verschiedene Bedürfnisse anspricht. Bei der Verkopplung kann man die Bestandteile definieren und dadurch eine Bandbreite grundlegend unterschiedlicher Kinoerfahrungen dem Besucher anbieten.
Dabei kann die Vielfalt von möglichen Abspielszenarien im Kinoraum durchgesetzt werden, indem unterschiedliche Kinoerlebnisse in verschiedenen Sälen und unter unterschiedlichen Bedienungen angeboten werden können. Der »One-Size-Fits-All«-Ansatz reicht mit der zunehmenden Konkurrenz personalisierter digitaler Inhalte nicht mehr und widerspricht der demokratischen Natur des Mediums Kino.
Das Kino-Publikum kann hierbei gezielt mit passenden Angeboten im Kinoraum angesprochen werden und somit an ganz persönlichen Zuschauererlebnissen gewinnen. Zur optimalen Ansprache der Nutzer können dabei u.a. digitale Kanäle verwendet werden, wie z.B. eine speziell für die Kinoräume enwickelte Smartphone/Tablet-App mit dem Augmented Reality-Modus.
Darüber hinaus fördern die Nutzungsszenarien bei HYBRID CINEMA die Interaktion von Anwendern: Dieser Ansatz versetzt sie in die Lage, aktiv an den bereitgestellten Inhalten teilzunehmen bzw. mit diesen zu interagieren. Dabei haben Gäste einen gesellschaftlichen Raum für soziale Freizeitsaktivitäten und einen Schauplatz für die Begegnung vor und nach der Filmvorführung. Hiermit bietet das HYBRID CINEMA eine besondere Form der Umgebung, die einen Raum für Austausch schafft und die Kinoerfahrung zur Verfügung stellt, die sich vom Beiwohnen hin zur Performance entwickelt. Dabei sollen sich passive Zuschauer in einen Akteur verwandeln, der aktiv in das Geschehen eingreift und im Zentrum des Spiels steht.