Wohnen — zwischen Raum und Routine

Das Seminar verbindet die intensive Textlektüre mit der kontinuierlichen Visualisierung von Inhalten. 
Das Seminar findet in Kooperation mit dem Londoner Illustrator Chester Holme statt.

Am Wohnen zeigen sich viele der zentralen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit: steigende Mieten, Wohnungsknappheit, soziale Segregation und zunehmende Einsamkeit bestimmen die aktuellen Debatten. Dabei endet Wohnen nicht an der eigenen Haustür - unser Wohnumfeld prägt, wie wir zusammenleben, uns begegnen und den Alltag gestalten. Im Rahmen des Seminars wollen wir diskutieren, inwiefern Architektur und Städtebau das tägliche Zusammenleben prägen. Welche Räume und Routinen haben dabei eine besondere und unterschätzte Bedeutung? Und wie können wir diese sichtbar machen? Anhand ausgewählter Texte untersuchen wir die Schnittstellen zwischen Wohnen, Nachbarschaft und Umwelt und reflektieren, wie Wohnen als aktivistische, bewältigende oder bewahrende Handlung verstanden werden kann.

Gewonnene Erkenntnisse werden in Skizzen festgehalten und reflektiert, wodurch die Übersetzung von komplexen Inhalten in zeichnerische Darstellung geübt wird. Die so entwickelten Skizzen dienen als Grundlage für einen gemeinsame Illustrationsprozess mit dem Illustrator Chester Holme, der das Seminar methodisch begleitet und die finalen Erkenntnisse in einer Illustration zusammenführen wird.

Das Seminar richtet sich an Architekturstudierende mit methodischer Experimentierfreude und der Bereitschaft, Texte, Skizzen und Illustrationen als miteinander verwobene Werkzeuge der Reflexion und Kommunikation zu nutzen.