Sommersemester 2013

Bachelor Urbanistik

Vorlesung: Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung

2. Fachsemester | Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Mi 11:00-12:30 | Beginn: 17.04.2013

Instrumente und Verfahren sind ein Schlüssel für die Erarbeitung, aber vor allem für die Umsetzung von Planungsvorstellungen in die baulich-räumliche Wirklichkeit der Kommune oder Region. In der Vorlesung wird ein Überblick über Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung sowie deren historische Entwicklung gegeben. Insbesondere werden politische und verwaltungsorganisatorische Aspekte von Planungsaufgaben umrissen. Es werden sowohl die formellen wie auch die informellen Instrumente und Verfahren vorgestellt und an konkreten Beispielen vertieft. Die Vorlesung weckt Sensibilität für direkte und indirekte Formen planerischen Handelns. Sie vermittelt ferner, wie unterschiedlich Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung formalisiert sind, wie sehr deren Verbindlichkeit variiert und wie unterschiedlich auch deren Zeithorizont sein kann.

Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht

Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht

4. Fachsemester | Olaf Langlotz | 2 SWS, 3 ECTS

Die Vorlesung dient der Einführung in das Recht der Stadterneuerung, insbesondere nach Baugesetzbuch (BauGB) und Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung.

Planungsprojekt: Öffentlichkeit und Raum in Neu-Hohenschönhausen (Berlin)

2. Fachsemester | Arvid Krüger | 8 SWS, 12 ECTS
Di 9:15 – 12:30 | Beginn: 16.04.2013


Wie – und vor allem wo – verortet sich Zivilgesellschaft in der Platte? Welche Rolle spielen die Plätze des Quartiers als öffentlicher Raum. Neu-Hohenschönhausen ist eine ca. 55.000 EW starke Großsiedlung am nordöstlichen Stadtrand von Berlin und einer der Stadtteile des ca. 250.000 EW starken Bezirks Lichtenberg. Neben der in Bezirk und Senat aufgeteilten öffentlichen Hand bildet die Zivilgesellschaft einen weiteren zentralen Akteur der Quartiersentwicklung. Eine scheinbar unübersichtliche Zahl an bürgerschaftlichen Gremien nimmt mehr oder weniger Einfluss. Projektgegenstand ist die Analyse, wie sich diese Öffentlichkeit organisiert, wo etwaige soziale Exklusionsmechanismen in der Bürgerbeteiligung wirksam sind und welche Akteursgruppen und Milieus welche Räume – im übertragenen wie im Wortsinne – besetzen.

Gleichzeitig besitzt eine Großsiedlung städtebaulich keine herkömmlichen öffentlichen Räume, wie z.B. Ladenstraßen und Markt-/Stadtplätze, wo sich neben Einzelhandel auch mehr und mehr soziale Infrastruktur, Begegnungsstätten und zivilgesellschaftliche Treffpunkte (Vereinslokale etc.) angesiedelt haben. Neu-Hohenschönhausen zeichnet sich durch großzügige, begrünte, an die umgebende brandenburgische Landschaft anknüpfende öffentliche Räume und Plätze aus. Seit mehreren Jahren werden diese Räume durch die Zivilgesellschaft auch immer mal wieder genutzt („Bunte Platte“ am 1. Mai - ursprünglich ein Protestfest gegen lokale Naziaufmärsche, „Kirchplatz“ seit 2008/11 und andere). Projektgegenstand ist die Analyse und konzeptionelle Weiterentwicklung dieser Plätze.

Seminar: Planungssteuerung

4. Fachsemester | 2 SWS, 3 ECTS

Im Zentrum des Seminars „Planungssteuerung“ steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden dabei insbesondere die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen beteiligten Akteure aus Markt, Zivilgesellschaft und Staat. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten. Es kann gewählt werden zwischen zwei Seminaren:

Wettbewerb, Beteiligung, Kooperation – Planungsstrategien in der postfordistischen Stadt(-region)

Barbara Schönig | Mo. 9:15-10:45 | Beginn: 29.04.2013

Vor dem Hintergrund planungstheoretischer Literatur untersucht das Seminar anhand von Fallbeispielen Stadtentwicklungsstrategien europäischer Großstädte und Stadtregionen. Diskutiert wird nicht nur, welche planerischen und gesellschaftlichen Ziele mit Stadtentwicklungsstrategien verfolgt werden und wie diese räumlich umgesetzt werden. Wesentlicher Gegenstand des Seminars sind die Planungsverfahren und -instrumente, mit denen sie erarbeitet und konsensfähig gemacht werden sollen (z.B. Großprojekte, Masterpläne, Stadtforen …), die Rolle unterschiedlicher Akteure in den Verfahren und die Wirkungsmacht, die durch diese Formen der Steuerung von Stadtentwicklung entfaltet werden kann.

Thüringer Planung zwischen Paragraphen, Politik und Partizipation

Achim Schröer | Do. 9:15-10:45 | Beginn: 11.04.2013

Stadt- und Regionalentwicklung entsteht im Zusammenwirken von mehreren Akteuren, von Politik und Verwaltung, aber auch von Bürgern und Wirtschaft. In den verschiedenen Planungsfeldern haben sich dabei ganz unterschiedliche formelle und informelle Verfahren und Mitwirkungsmöglichkeiten etabliert. Aufbauend auf planungstheoretischen Diskursen sowie der Vorstellung einzelner Akteure soll dieses Zusammenspiel anhand von Thüringer Beispielen analysiert werden.

Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

8. Fachsemester | Barbara Schönig | 4 SWS, 6 ECTS
Di 9:15 – 12:30 | Beginn: 16.04.2013

Das Seminar gibt einen Überblick über aktuelle fachliche und wissenschaftliche Diskussionen der Stadt- und Regionalplanung und dient zugleich der Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Stadt- und Regionalplaner im Kontext aktueller Tendenzen der Stadt- und Regionalentwicklung. Den inhaltlichen Schwerpunkt sollen insbesondere wissenschaftliche Themen bilden, die in den Abschlussarbeiten der Studierenden gestreift werden. Das Seminar soll insofern Raum für die vertiefende wissenschaftliche und theoretische Auseinandersetzung mit zentralen Aspekten der eigenen Abschlussarbeit bieten. Im Sinne einer Berufsfelderkundung wird es zudem die Möglichkeit bieten, sich kurz vor Abschluss des Studiums mit den eigenen beruflichen Wünschen und Perspektiven auseinanderzusetzen.