Bachelor Urbanistik
Vorlesung: Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung
2. Fachsemester | Arvid Krüger | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 11:00 - 12:30 Uhr | Beginn: 20.04.2017 | Ort: M13, HS C
Instrumente und Verfahren sind ein Schlüssel für die Erarbeitung, aber vor allem für die Umsetzung von Planungsvorstellungen in die baulich-räumliche Wirklichkeit der Kommune oder Region. In der Vorlesung wird ein Überblick über Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung sowie deren historische Entwicklung gegeben. Insbesondere werden politische und verwaltungsorganisatorische Aspekte von Planungsaufgaben umrissen. Es werden sowohl die formellen wie auch die informellen Instrumente und Verfahren vorgestellt und an konkreten Beispielen vertieft. Die Vorlesung weckt Sensibilität für direkte und indirekte Formen planerischen Handelns. Sie vermittelt ferner, wie unterschiedlich Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung formalisiert sind, wie sehr deren Verbindlichkeit variiert und wie unterschiedlich auch deren Zeithorizont sein kann.
Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht
4. Fachsemester | Hon. Prof. Olaf Langlotz | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 17:00 - 18:30 Uhr | Beginn: TBA | Ort: M13, HS C
Die Vorlesung dient der Einführung in das Recht der Stadterneuerung, insbesondere nach Baugesetzbuch (BauGB) und Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung.
Hinweis: Eventuell Doppelstunden; Bekanntgabe der Termine durch Herrn Hon. Prof. Langlotz
Seminar: Planungssteuerung
Im Zentrum des Seminars „Planungssteuerung” steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden insbesondere die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen beteiligten Akteure aus Markt, Zivilgesellschaft und Staat. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten.
Es kann zwischen zwei Seminaren gewählt werden. In beiden Seminaren werden auf der Basis planungstheoretischer und -wissenschaftlicher Literatur zentrale Fragen der Steuerung von Stadt- und Raumentwicklung diskutiert.
Hinweis: Die Zuteilung zu beiden Seminaren wird in der Auftaktsitzung am Do., 06.04.2017, 13:30 - 16:45 Uhr vorgenommen. Bei Ungleichverteilung der Studierenden auf beide Seminare entscheidet das Los.
Planungsteuerung 1
Wer macht die Stadt? Stadtentwicklungsstrategien im Konflikt
4. Fachsemester | Lisa Vollmer | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 13:30 - 15:00 Uhr | Beginn: 06.04.2017 (Hinweis: 13:30 - 16:45) | Ort: B7b, R 004
Ausgehend von planungstheoretischen Grundfragen (Legitimation, Möglichkeiten und Grenzen der Planung) werden anhand von Fallbeispielen aktuelle Stadtentwicklungsstrategien europäischer Großstädte und Stadtregionen untersucht. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die diesen Strategie zugrunde liegenden gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen und Diskurse gelegt. Wie hängen die neoliberale Stadt und Stadtplanung durch Großprojekte zusammen? Wie wird über Beteiligungsverfahren und die räumliche Konstruktion von Gemeinschaft in Nachbarschaften regiert? Wessen Interessen werden dabei wann berücksichtigt und welche fallen unter den Tisch? Betrachtet werden diese Fragen durch den Blickwinkel von Protestbewegungen und Konflikten um Stadtraum.
Planungssteuerung 2
Wer steuert im Quartier? Die unterschiedlichen Verhältnisse lokaler Steuerung von Planung
4. Fachsemester | Arvid Krüger | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 15:15 - 16:45 Uhr | Beginn: 06.04.2017 (Hinweis: 13:30 - 16:45) | Ort: B7b, R 004
Ausgehend vom Bundesprogramm Soziale Stadt ist ein Quartiers-/Gebietsmanagement (QM) scheinbar zum Leitelement in der Stadterneuerung geworden. Nicht nur die Soziale Stadt, auch andere Städtebauförderprogramme steuern den Prozess durch Vor-Ort-Intermediäre. Lokale Steuerung im Sinne der Planung durch Projekte spielt aber auch in Internationalen Bauausstellungen eine Rolle und ist indirekt auch in der Leipzig-Charta verankert. Gehört also lokale Steuerung von Planung zur Europäischen Stadt zwingend dazu? Im Kontext von städtischen Austeritätspolitiken und der Hinwendung zur Unternehmerischen Stadt einerseits und dem schillernden Spektrum lokaler sozialer und planungsbezogener Initiativen steht dabei lokale Planungssteuerung à la Quartiersmanagement vor Herausforderungen, die in dem Seminar auch untersucht werden wollen. Dabei wird es immer um eine Verknüpfung praktischer Fälle mit Texten zur Planungstheorie gehen.
Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung
8. Fachsemester | Arvid Krüger | 2 SWS, 3 ECTS
14-tägig, Mo. 13:30 - 17:00 Uhr | Beginn: 24.04.2016 | Ort: BA5, R 007
Das Seminar gibt einen Überblick über aktuelle fachliche und wissenschaftliche Diskussionen der Stadt- und Regionalplanung und dient zugleich der Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Stadt- und Regionalplaner im Kontext aktueller Tendenzen der Stadt- und Regionalentwicklung. Den inhaltlichen Schwerpunkt sollen insbesondere wissenschaftliche Themen bilden, die in den Abschlussarbeiten der Studierenden gestreift werden. Das Seminar soll insofern Raum für die vertiefende wissenschaftliche und theoretische Auseinandersetzung mit zentralen Aspekten der eigenen Abschlussarbeit bieten. Im Sinne einer Berufsfelderkundung wird es zudem die Möglichkeit bieten, sich kurz vor Abschluss des Studiums mit den eigenen beruflichen Wünschen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Hierzu werden Planerinnen und Planer eingeladen, die ihren eigenen Berufsweg und ihre Berufspraxis reflektieren und für Fragen zu Berufseinstieg und -praxis zur Verfügung stehen.
Planungsprojekt: Eine neue Gründerzeit? Stadterweiterungen am Beispiel von Berlin
2. Fachsemester | Carsten Praum | 8 SWS, 12 ECTS
Di. 09:15 - 16:45 Uhr | Beginn: 04.04.2017 | Ort: BA5, R 008
Berlin wächst, und wächst, und wächst. Als Reaktion darauf legte der Senat im vergangenen Jahr das "Wohnungs- und Städtebauprogramm Wachsende Stadt" auf. Dabei spielen Stadterweiterungen eine zentrale Rolle: Zur Sicherung der sozialen und funktionalen Mischung sollen elf neue bzw. ergänzende Stadtquartiere mit insgesamt rund 40.000 Wohneinheiten entstehen. Als übergeordnetes Leitbild dient die Idee der "Gartenstadt des 21. Jahrhunderts".
Vor diesem Hintergrund fragt das Planungsprojekt zunächst, welche Formen der geplanten Stadterweiterung in den vergangenen 100 Jahren in Berlin zur Anwendung kamen. Darüber hinaus erfolgt eine vertiefende Auseinandersetzung mit einem der neuen bzw. ergänzenden Stadtquartiere aus dem Wohnungs- und Städtebauprogramm. Hierbei werden die gegenwärtig diskutierten Planungsstrategien exemplarisch reflektiert.
Aufbauend auf dieser Analyse soll konzeptionell und mit Blick auf mögliche Akteurskonstellationen darauf abgezielt werden, von der Zusammenwirkung verschiedener Bauträger über die Ausgestaltung der sozialen und funktionalen Mischung bis hin zur Beteiligung und Selbstorganisierung von An- und Bewohner_innen alle denkbaren Anstöße für die Entwicklung der neuen bzw. ergänzenden Stadtquartiere mit einzubeziehen.