Sommersemester 2018

Bachelor Urbanistik

Vorlesung: Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung

Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung

2. Fachsemester | Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 09:15 - 10:45 Uhr | Beginn: 09.04.2018 | Ort: M 13 C, HS D

Instrumente und Verfahren sind ein Schlüssel für die Erarbeitung, aber vor allem für die Umsetzung von Planungsvorstellungen in die baulich-räumliche Wirklichkeit der Kommune oder Region. In der Vorlesung wird ein Überblick über Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung sowie deren historische Entwicklung gegeben. Insbesondere werden politische und verwaltungsorganisatorische Aspekte von Planungsaufgaben umrissen. Es werden sowohl die formellen wie auch die informellen Instrumente und Verfahren vorgestellt und an konkreten Beispielen vertieft. Die Vorlesung weckt Sensibilität für direkte und indirekte Formen planerischen Handelns. Sie vermittelt ferner, wie unterschiedlich Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung formalisiert sind, wie sehr deren Verbindlichkeit variiert und wie unterschiedlich auch deren Zeithorizont sein kann.

Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht

Besonderes Städtebaurecht

4. Fachsemester | Hon. Prof. Olaf Langlotz | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 17:00 - 18:30 Uhr | Beginn: steht noch aus (05.04. oder 12.04.2018) | Ort: M 13 C, HS C

Die Vorlesung dient der Einführung in das Recht der Stadterneuerung, insbesondere nach Baugesetzbuch (BauGB) und Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung.

Planungsprojekt: In My Back Yard?! Bürger_innenbeteiligung im Wohnungsbau am Beispiel von Hamburg

2. Fachsemester | Dipl.-Soz. M.A. Carsten Praum | 8 SWS, 12 ECTS
Di. 09:15 - 16:45 Uhr | Beginn: 03.04.2018 | Ort: BA 5, R 007

Wie so viele Städte in Deutschland, verzeichnet auch Hamburg wachsende Bevölkerungszahlen sowie steigende Mieten und Wohnungspreise. Um dem damit einhergehenden Mangel an bezahlbarem Wohnraum entgegenzuwirken, spielt der Wohnungsbau seit einigen Jahren erneut eine zentrale Rolle. Dementsprechend wurden die Zielvorgaben im Rahmen des kommunalen Wohnungsbauprogramms jüngst noch einmal auf jährlich 10.000 zu genehmigende Wohnungen erhöht, wobei "Mehr Stadt in der Stadt" als räumliche Entwicklungsprämisse gilt.

Diese Prämisse zieht jedoch oftmals soziale Konflikte nach sich, bei denen die Interessen der in den bestehenden Quartieren und Stadtteilen ansässigen Bürger_innen eine herausragende Rolle spielen. Hierbei kommt es immer wieder zu einer vergleichsweise undifferenzierten Stigmatisierung verschiedenster Initiativen, die sich gegen - jedwede oder bestimmte - Wohnungsbauvorhaben stellen, und denen allen gleichermaßen eine rückwärtsgewandte und vor allem egoistische Not In My Back Yard-Mentalität unterstellt wird.

Als Reaktion auf die geringe Akzeptanz vieler neuerer Wohnungsbauvorhaben ruft beispielsweise das "Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen" in seinem Abschlussbericht dazu auf, "ein positives Neubauklima in der Gesellschaft" zu schaffen. Hamburg wiederum zielt u. a. mit Hilfe seiner Plattform "Stadtwerkstatt" auf "eine neue Planungskultur", die dazu führen soll, dass im Rahmen informeller Beteiligungsverfahren "möglichst viele mitmachen".

Vor diesem Hintergrund fragt das Planungsprojekt zunächst, was es mit der "neuen" Wohnungsfrage auf sich hat, wodurch der gegenwärtige Wohnungsbauzyklus gekennzeichnet ist und welche Chancen, aber auch Risiken die sogenannte kommunikative Planung bereithält. Darüber hinaus erfolgt im Rahmen der Exkursion eine vertiefende Auseinandersetzung mit einer der neuen Flächen für den Wohnungsbau, die die Stadtentwicklungsbehörde Hamburg ausweist, um das Angebot an Wohnraum zu vergrößern. Hierbei werden die zurzeit diskutierten Planungsstrategien exemplarisch reflektiert.

Aufbauend auf diesen theoretisch sowie lokalspezifisch gewonnenen Erkenntnissen zielt das Projekt schlussendlich darauf, ein Kommunikations- und Beteiligungskonzept für ein entsprechendes Wohnungsbauvorhaben zu entwickeln, das sich strukturellen und sektoralen bzw. inhaltlichen und organisatorischen Aspekten gleichermaßen widmet. Dabei gilt es, formelle und informelle Beteiligungsverfahren der hoheitlichen Planung zu berücksichtigen - zudem sollen jedoch explizit auch neue Modelle selbstorganisierter Planungsprozesse von unten zum Tragen kommen.

Seminar: Planungssteuerung

Planungssteuerung 1
Planungssteuerung 2

Im Zentrum des Seminars „Planungssteuerung” steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden vor allem die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen, beteiligten Akteure aus Markt, Zivilgesellschaft und Staat. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten.

Es kann zwischen zwei Seminaren gewählt werden. In beiden Seminaren werden auf der Basis planungstheoretischer und -wissenschaftlicher Literatur zentrale Fragen der Steuerung von Stadt- und Raumentwicklung diskutiert.

Hinweis: Die Zuteilung zu beiden Seminaren wird in der Auftaktsitzung am Do., 05.04.2018 von 14:15 bis 16:45 Uhr (Ort steht noch aus) vorgenommen. Bei Ungleichverteilung der Studierenden auf beide Seminare entscheidet das Los.


Planungsteuerung 1

Wer plant wie? Strategien der Stadtentwicklung im Spannungsfeld von Staat, Markt und Zivilgesellschaft

4. Fachsemester | Dipl.-Ing. Uta Merkle | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 11:00 - 12:30 Uhr | Beginn: 05.04.2018 (Hinweis: 14:15 - 16:45 Uhr) | Ort: BA 5, R 008

Auf Grundlage planungstheoretischer Diskurse werden im Seminar aktuelle Stadtentwicklungsstrategien unterschiedlicher Städte und Stadtregionen anhand ausgewählter Fallbeispiele untersucht. Im Fokus stehen dabei Legitimation, Möglichkeiten und Grenzen der Planung sowie verschiedenen Trends der Stadtentwicklung zugrunde liegende, gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen. Ziel ist es, Einblicke in die komplexen Verfahren und Strukturen kollektiven Handelns beim Machen von Stadt zu erlangen und zu diskutieren. Welche staatlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure beeinflussen und steuern Stadtentwicklung mit welchen Strategien? Unter welchen Hierarchiemodellen und Machtverhältnissen werden Quartier, Metropole und Stadtregion entwickelt? Wessen Interessen werden dabei wann berücksichtigt und welche fallen unter den Tisch? Welche Rolle spielen politische, ökonomische und gesellschaftliche Trends und welche exogenen Entwicklungen beeinflussen Strategien lokaler Akteure?

 

Planungssteuerung 2
Wer steuert im Quartier? Die unterschiedlichen Verhältnisse lokaler Steuerung von Planung
 

4. Fachsemester | Dipl.-Ing. Arvid Krüger | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 13:30 - 15:00 Uhr | Beginn: 05.04.2018 (Hinweis: 14:15 - 16:45 Uhr) | Ort: BA 5, R 008

Ausgehend vom Bundesprogramm Soziale Stadt ist ein Quartiers-/Gebietsmanagement (QM) scheinbar zum Leitelement in der Stadterneuerung geworden. Nicht nur die Soziale Stadt, auch andere Städtebauförderprogramme steuern den Prozess durch Vor-Ort-Intermediäre. Lokale Steuerung im Sinne der Planung durch Projekte spielt aber auch in Internationalen Bauausstellungen eine Rolle und ist indirekt auch in der Leipzig-Charta verankert. Gehört also lokale Steuerung von Planung zur Europäischen Stadt zwingend dazu? Im Kontext von städtischen Austeritätspolitiken und der Hinwendung zur Unternehmerischen Stadt einerseits und dem schillernden Spektrum lokaler sozialer und planungsbezogener Initiativen steht dabei lokale Planungssteuerung à la Quartiersmanagement vor Herausforderungen, die in dem Seminar auch untersucht werden wollen. Dabei wird es immer um eine Verknüpfung praktischer Fälle mit Texten zur Planungstheorie gehen.

Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

8. Fachsemester | Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 13:30 - 16:45 Uhr | Beginn: 09.04.2018 | Ort: B 7b, R 004

Hinweis: Beginn Mo., 09.04.2018 in BA 5, R 007; 16.04.-14.05.2018: gerade Wochen, 04.06.-02.07.2018: ungerade Wochen

Das Seminar gibt einen Überblick über aktuelle fachliche und wissenschaftliche Diskussionen der Stadt- und Regionalplanung und dient zugleich der Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Stadt- und Regionalplaner im Kontext aktueller Tendenzen der Stadt- und Regionalentwicklung. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden aktuelle planungswissenschaftliche Fragestellungen, die zu Beginn des Seminares mit den Studierenden gemeinsam ausgewählt und nachfolgend vertieft betrachtet werden. Im Sinne einer Berufsfelderkundung wird es zudem die Möglichkeit bieten, sich kurz vor Abschluss des Studiums mit den eigenen beruflichen Wünschen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Hierzu werden Planerinnen und Planer eingeladen, die ihren eigenen Berufsweg und ihre Berufspraxis reflektieren und für Fragen zu Berufseinstieg und -praxis zur Verfügung stehen.

Kolloquium: Bachelor-Kolloquium Professur Stadtplanung

Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Beginn: 09.04.2018 | Ort: steht noch aus

Termine:

09.04.2018: 15:00 Uhr
15.05.2018: 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 15:30 Uhr
05.06.2018: 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 15:30 Uhr
03.07.2018: 09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 15:30 Uhr

Das Bachelor-Kolloquium dient der vertieften gemeinsamen Diskussion von Forschungsfragen, Methoden und Forschungsansätzen von Abschlussarbeiten im Studiengang Urbanistik, die an der Professur Stadtplanung in Erst- oder Zweitbetreuung erarbeitet werden. Darüber hinaus werden konkrete Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreiben sowie Strategien der Arbeitsplanung und -organisation anhand der konkreten Abschlussarbeiten diskutiert. Das Kolloquium dient sowohl der individuellen Forschungssupervision als auch der gemeinsamen Diskussion spezifischer Fragen und Forschungsprobleme der Studierenden. Es integriert daher unterschiedliche Formate (Gruppenkonsultation sowie Vorträge und Diskussionen im Plenum). Am Kolloquium nehmen alle Studierenden teil, die im laufenden Semester ihre Abschlussarbeit anmelden.