Bachelor Urbanistik
Vorlesung: Einführung in die Stadt- und Regionalplanung
1. Fachsemester | Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 09:15 - 10:45 Uhr | Beginn: 29.10.2018 | Ort: TBA
Die Vorlesung bietet einen ersten strukturierten Überblick über Genese, gesellschaftliche Funktion, aktuelle Herausforderungen und institutionelle Organisation der Stadtplanung. Sie beinhaltet die Darstellung und Diskussion ausgewählter aktueller Themen der Stadtentwicklung und Stadtplanung, und führt so an das thematische Feld sowie das Aufgaben- und Kompetenzspektrum der Stadtplanung heran, das zukünftige Stadtplaner/innen erwartet. Anhand ausgewählter Beispiele und der Diskussion aktueller Herausforderungen von Stadtentwicklung werden die Besonderheiten planerischer Problemstellungen und die daraus resultierenden methodischen Herausforderungen an Stadtplanung als Disziplin herausgearbeitet.
Vorlesung: Allgemeines Bau- und Planungsrecht
3. Fachsemester | Dogan Yurdakul (Lehrauftrag) | 2 SWS, 3 ECTS
Fr. 13:30 - 16:45 Uhr | Beginn: 12. oder 19.10.2018 | Ort: TBA
Die Vorlesung „Bau- und Planungsrecht“ behandelt das 1. Kapitel des Baugesetzbuches, das sogenannte Allgemeine Städtebaurecht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Auseinandersetzung mit der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung (Flächennutzungsplan und Bebauungsplan). Die Studierenden werden sich in diesem Zusammenhang auch mit der Baunutzungsverordnung (BauNVO) beschäftigen und lernen ausgewählte Fachgesetze kennen (Bundesnaturschutzgesetz, Energiefachrecht, Bundesimmissionsschutzgesetz), die Einfluss auf die Bauleitplanung haben. Neben dem Bauplanungsrecht werden wesentliche Grundlagen des Bauordnungsrechts gelehrt.
Das Seminar „Bauleitplanung“ dient der Vertiefung des in der Vorlesung gelehrten Stoffs.
Planungsprojekt: Platte im Paradies - Öffentlicher Raum und Partizipation in Großwohnsiedlungen am Beispiel Weimar-West
1. Fachsemester | Uta Merkle, Julia Heiser | 8 SWS, 12 ECTS
Di. 09:15 - 16:45 Uhr | Beginn: 23.10.2018 | Ort: TBA
Großwohnsiedlungen stehen mit ihren spezifischen Herausforderungen bereits seit mehreren Jahrzehnten im Fokus verschiedener Förderkulissen der Stadterneuerung. Neben Mängeln in der Ausstattung mit sozialer Infrastruktur, baulicher Defizite sowie auch sozioökonomischen und gesellschaftsstrukturellen Umbrüchen geschuldeten Leerständen und sozialen Segregationsprozessen sind vor allem auch die Aufwertung des Wohnumfeldes und die Vernetzung lokaler Akteure Handlungsfelder in den Quartieren.
Auch die Plattenbausiedlung Weimar-West ist seit etwa 15 Jahren Programmgebiet der Sozialen Stadt. Im Rahmen des Planungsprojektes soll es nun darum gehen zu fragen, welchen Wandel die Siedlung in dieser Zeit vollzogen hat, welche offenen und neuen Fragen sich ergeben und wie Großwohnsiedlungen gemeinsam gestaltet und entwickelt werden können.
Aufbauend auf der analytischen Auseinandersetzung mit dem Ort und den dabei identifizierten, lokalspezifischen Herausforderungen zielt das Planungsprojekt darauf ab, Konzepte für die nachhaltige Entwicklung des Quartiers zu entwickeln. Neben einer Untersuchung der in den letzten Jahrzehnten in der Siedlung bereits gelaufenen Maßnahmen und ihnen zugrundeliegender Strategien und Programme, sollen darüber hinaus neuere Förderkulissen reflektiert und auf ihre Anwendbarkeit für Weimar-West überprüft werden.
Planungsprojekt: Wohnungsfrage(n) überall? Lokale Wohnungspolitik in thüringischen Klein- und Mittelstädten
5.+7. Fachsemester | Barbara Schönig, Carsten Praum | 8 SWS, 12 ECTS
Do. 09:00 - 16:00 Uhr | Beginn: 11.10.2018 | Ort: TBA
Es liegt auf der Hand: Die Wohnungsfrage ist heute sozial polarisiert wie eh und je. Wer in Metropolen, Großstädten oder attraktiven Mittelstädten auf preiswerten Wohnraum angewiesen ist, sucht lange, bis etwas Bezahlbares gefunden ist.
Weniger im Fokus der Öffentlichkeit aber steht, dass soziale Wohnraumversorgung auch abseits dieser Hotspots des Immobilienmarkts eine Herausforderung für die Kommunen darstellt: Weil es zu viel oder zu wenig Wohneigentum gibt, zu viel oder zu wenig Mietwohnraum, weil es an Modernisierungsinvestitionen oder sozialen Infrastrukturen mangelt, Leerstand in der Innenstadt oder Leerstand in viel zu großen Siedlungsbauten gibt u.v.m.
So divers wie die räumliche Struktur der Bundesrepublik sind offensichtlich auch die Problemlagen, die sich für soziale Wohnraumversorgung in unterschiedlichen räumlichen Kontexten als kommunale Aufgabe stellen. Gerade Flächenbundesländer mit einem großen Anteil an strukturschwachen ländlichen Räumen, kleinteiligen Verwaltungsstrukturen und erheblichen (sozial-)räumlichen Disparitäten stehen daher vor der Herausforderung, flexible und gleichwohl treffsichere Strategien zu entwickeln, um die disparaten Anforderungen kommunaler Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik mit Förderinstrumenten unterstützen zu können.
Vor diesem Hintergrund zielt das Planungsprojekt darauf, die unterschiedlichen Dimensionen der Wohnungsfrage im Kontext räumlicher Polarisierung anhand von kommunalen Fallstudien in Thüringen zu erschließen und gegebenenfalls mit Strategien zu beantworten. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Handlungsoptionen der Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik sowie der kommunalen oder genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen in Klein- und Mittelstädten.
Selbstbestimmtes Projekt: TBA
Sigrun Langner, Uta Merkle | 8 SWS, 12 ECTS
TBA
Seminar: Bauleitplanung
3. Fachsemester | Dogan Yurdakul (Lehrauftrag) | 2 SWS, 3 ECTS
Fr. 13:30 - 16:45 Uhr | Beginn: 12. oder 19.10.2018 | Ort: TBA
Das Seminar „Bauleitplanung“ dient der Vertiefung des in der Vorlesung "Allgemeines Bau- und Planungsrecht" gelehrten Stoffs.
Kolloquium: Bachelorkolloquium
Barbara Schönig | 2 SWS, 3 ECTS
3 Blocktermine (s. u.)
verpflichtend für alle, die im Wintersemester 2018/2019 eine Bachelorarbeit an der Professur Stadtplanung (Erstbetreuung) planen und anmelden
Das Bachelorkolloquium dient der vertieften gemeinsamen Diskussion von Forschungsfragen, Methoden und Forschungsansätzen von Abschlussarbeiten im Studiengang Urbanistik, die an der Professur Stadtplanung in Erst- oder Zweitbetreuung erarbeitet werden. Darüber hinaus werden konkrete Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreiben sowie Strategien der Arbeitsplanung und -organisation anhand der konkreten Abschlussarbeiten diskutiert. Das Kolloquium dient sowohl der individuellen Forschungssupervision als auch der gemeinsamen Diskussion spezifischer Fragen und Forschungsprobleme der Studierenden. Es integriert daher unterschiedliche Formate (Gruppenkonsultation sowie Vorträge und Diskussionen im Plenum). Am Kolloquium nehmen alle Studierenden teil, die im laufenden Semester ihre Abschlussarbeit anmelden.
Blocktermine
- Dienstag, 20.11.2018, 15:00 - 17:30 Uhr
- Dienstag, 11.12.2018, 09:00 - 11:30 Uhr
- Donnerstag, 17.01.2019, 13:30 - 16:00 Uhr
Master Urbanistik
Seminar: Randgebiete: Wohnen in Klein- und Mittelstädten als Gegenstand der (vergleichenden) Stadtforschung in Deutschland und den USA
Barbara Schönig in Kooperation mit John Accordino (visiting professor) | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 13:30 - 15:00 Uhr (bzw. Blocktermine mit John Accordino) | Beginn: 15.10.2018 | Ort: TBA
Knapp 60 % aller Menschen in Deutschland leben in Klein- oder Mittelstädten – und wohnen dort folglich auch. Im Diskurs zur Wohnungsfrage(n) kommen diese Städte allerdings nur selten vor – so wie auch die Forschung zu Klein- und Mittelstädten in der großstadtorientierten Stadtforschung noch immer eine Randerscheinung ist.
Ausgehend von diesen Annahmen widmet sich das Seminar dem Wohnen in Klein- und Mittelstädten, erforscht deren Wohnqualitäten und Wohnungsfragen sowie die spezifischen Rahmenbedingungen von Stadtentwicklungspolitik. Es nimmt dabei vorrangig Deutschland in den Blick, wagt jedoch auch einen Exkurs in die Klein-/Mittelstadtforschung in den USA. Mithilfe von Ansätzen der fallstudienorientierten, vergleichenden Wohnungs- und Stadtforschung sollen theoretische und methodische Perspektiven für das Themenfeld des Seminars entwickelt werden.
Im Zentrum des Seminars steht neben der thematischen Auseinandersetzung mit Stadtentwicklung und Wohnungsfragen in Klein- und Mittelstädten die Vermittlung methodischer Kenntnisse und Fähigkeiten. Ziel ist es, auf Basis der Forschungsliteratur eine eigene Forschungsfrage aus dem Seminarkontext heraus zu entwickeln und in einem Forschungsexposé zu elaborieren.
Kolloquium: Master- und Doktorandenkolloquium
Barbara Schönig | 1 SWS
Blocktermine nach Vereinbarung
Masterkandidaten und Doktoranden der Professur Stadtplanung
Das Master- und Doktorandenkolloquium dient der Vertiefung methodischer Fragen und der Diskussion zentraler Fragestellungen sowie von Ergebnissen der Forschung und Qualifikationsarbeiten an der Professur Stadtplanung.
Master European Urban Studies
Lecture: Research in Urban Design and Planning
Barbara Schönig (Urban Planning), Steffen de Rudder (Urban Design I), Sigrun Langner (Landscape Architecture and Planning) | 2 SWS, 3 ECTS
Mo. 15:15 - 16:45 | Start: 29.10.2018 | Room: TBA
The lecture focuses on recent debates in urban research deriving from the perspectives of urban planning, urban design and landscape planning and architecture. Starting from these debates, it discusses methodological questions applied in different fields and contexts of urban and planning research.
Seminar: Urban Revitalization in US: Policy and Practice
John Accordino (visiting professor) | 2 SWS, 3 ECTS
Fr. 10:00 - 12:15 | Start: 09.11.2018 | Room: TBA
After decades of decline, many American cities are experiencing a rebirth as vibrant, active centers where people want to live, work and recreate. At the same time, pockets of poverty remain in these cities and often spread into peripheral areas. This course surveys the urban revitalization policies and practices that federal, state and local governments and private actors have pursued in the past, and those they are pursuing today. We explore how these policies and practices are rooted in economic and political structures and cultural norms, and we consider the challenges of achieving social equity under these circumstances. These aspects of urban revitalization in the US will be compared, to some extent, with urban revitalization policies in Germany. Finally, the course will provide a quick overview of analytical and planning methods used in revitalization.
Seminar: Residential Segregation in European Cities from Different Perspectives
Hanieh Shamskooshki | 2 SWS, 3 ECTS
Do. 11:00 - 12:30 | Start: 11.10.2018 | Room: TBA
Residential segregation no longer attracts interest as an independent issue, but mainly as part of urban social change related to the post-industrial metropolis and the globalization era. This Seminar is about the great variety of patterns and trends of residential segregation in different European cities. It is also about the impact that this contextual variety has had on the dominant schemes in urban theory and about the shortcomings in making sense of segregation forms. It challenges the vision of the dual and polarized city as a fitting description of current socio-spatial divisions in large metropolitan areas in Europe and its projection as their unavoidable future under the pressure of the global trends.
We delve into a number of social and spatial urban theories at how specifically the built environment is taken into account and what influences on social segregation are ascribed to it. The aim is to shed light on broader urban dynamics and realizing the concept of residential segregation in the scale of city neighbourhoods in order to rethink radical social change and the city itself in more relevant enabling ways. The discussion would be more related to urban planning debates linked to urban sociology.