Sommersemester 2024

Bachelor Urbanistik

Vorlesung: Instrumente und Verfahren der Stadtplanung

Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung

2. Fachsemester | Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Mi., 09:15–10:45 | Beginn: 3.04.2024 | Ort: tba

Instrumente und Verfahren sind ein Schlüssel für die Erarbeitung, aber vor allem für die Umsetzung von Planungsvorstellungen in die baulich-räumliche Wirklichkeit der Kommune oder Region. In der Vorlesung wird ein Überblick über Instrumente und Verfahren der Stadtplanung sowie deren historische Entwicklung gegeben. Insbesondere werden politische und verwaltungsorganisatorische Aspekte von Planungsaufgaben umrissen. Es werden sowohl die formellen wie auch die informellen Instrumente und Verfahren vorgestellt und an konkreten Beispielen vertieft. Die Vorlesung weckt Sensibilität für direkte und indirekte Formen planerischen Handelns. Sie vermittelt ferner, wie unterschiedlich Instrumente und Verfahren der Stadtplanung formalisiert sind, wie sehr deren Verbindlichkeit variiert und wie unterschiedlich auch deren Zeithorizont sein kann.

Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht

Besonderes Städtebaurecht

4. Fachsemester | Hon.-Prof. Dogan Yurdakul | 2 SWS, 3 ECTS
Fr., 13:30–15:00 Uhr | Beginn: 5.04.2024 | Ort: M 13C, HS D

Die Vorlesung dient der Einführung in das Recht der Stadterneuerung, insbesondere nach Baugesetzbuch (BauGB) und Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung.

Planungsprojekt: Im Zentrum des Wandels? Innerstädtisches Wohnen in der wachsenden Stadt Leipzig

2. Fachsemester | M.Sc. Lena Hecker, Dr.-Ing. Dipl.-Soz. Carsten Praum | 8 SWS, 12 ECTS
Do., 09:15–16:45 Uhr | Beginn: 4.04.2024 | Ort: BA 5, R 005

„Wir müssen wieder hungrig auf Investitionen werden.“ So beschrieb Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung unlängst die Notwendigkeit zum schnelleren Bau von Wohnungen vor dem Hintergrund einer drohenden Wohnungsknappheit in der wachsenden Stadt.

Aber ist dieser „Hunger auf Investitionen“ wirklich ein adäquater Ansatz im Kampf gegen steigende Mieten und fehlenden Wohnraum? Zumindest die Sorge vor einer quantitativen Wohnungskrise ist in der wachsenden Stadt Leipzig nachvollziehbar. Keine andere deutsche Großstadt ist in den letzten Jahren so rasant gewachsen wie die sächsische Metropole. Und dieser Trend soll anhalten: Während vielen ost- aber auch westdeutschen Kommunen in den folgenden Jahren eine negative Bevölkerungsentwicklung vorausgesagt wird, soll die Stadt Leipzig bis 2040 weiter auf bis zu 700.000 Bewohner:innen anwachsen. 

Diese demografischen Entwicklungen lassen den Wohnungsmarkt nicht unberührt. Mit dem jährlichen Monitoringbericht Wohnen der Stadt ist es möglich, die Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt kleinräumig zu beschreiben und zu analysieren. Hierbei sind insbesondere in den zentrumsnahen Gebieten nicht nur sehr hohe Mieten zu beobachten, sondern auch hohe Mietpreissteigerungen. Besonders offensichtlich wird dies im Kolonnadenviertel im Zentrum-West in Leipzig, das uns als Untersuchungsraum für das innerstädtische Wohnen in der wachsenden Stadt dient. 

Das Kolonnadenviertel, das sich direkt westlich an den Innenstadtring anschließt, ist geprägt von der denkmalgeschützten und namensstiftenden Kolonnadenstraße, eine Altstadtplatte der späten 1980er Jahre der DDR. Aufgrund hoher Kriegszerstörungen bei gleichzeitigem Verfall der Altbausubstanz ist über diese Straße hinaus ein großer Anteil an Geschosswohnungsbau aus der Nachkriegszeit zu beobachten, der kommunal wie genossenschaftlich verwaltet wird. Zudem zeigt die Stadt Leipzig mit dem „Leipziger Bündnis für bezahlbares Wohnen“ und dem „Netzwerk Leipziger Freiheit“ quartiers- wie akteursübergreifend Interesse an einer gemeinwohlorientieren Wohnungspolitik. Mit der Errichtung seines Headquarters sowie einiger Neubauprojekte vor Ort, taucht nun jedoch auch der private und finanzdominierte Wohnungsmarktakteur Quarterback Immobilien auf dem bereits angespannten Wohnungsmarkt im Kolonnadenviertel auf. 

Vor dem Hintergrund dieser gesamtstädtischen wie quartiersbezogenen Herausforderungen leiten uns im Rahmen des Planungsprojektes folgende Fragen: Wie kann im Hinblick auf die demografischen wie ökonomischen Entwicklungen das innerstädtische Wohnraumangebot im Kolonnadenviertel nachhaltig gestaltet werden? Welchen Anteil haben daran die verschiedenen Wohnungsmarktakteure? Wie sind Bestand und Neubau in dieser Diskussion zu bewerten? Welche Rolle nimmt der Denkmalstatus einiger Wohngebäude in der langfristigen Bereitstellung von Wohnraum ein? Und wie sind diese Entwicklungen in den gesamtstädtischen Wandel auf dem Wohnungsmarkt einzuordnen?

Seminar: Planungssteuerung

Das Seminar "Planungssteuerung" wird zweimal angeboten, und die Studierenden des 4. Bachelor-Semesters werden gebeten, sich gleichmäßig darauf zu verteilen. Zur Orientierung findet am 04.04.2024 um 11:00 Uhr ein gemeinsamer Auftakt-Termin statt, bei dem die Gruppeneinteilung stattfinden wird (Ort: C 9A, HS 6).

Planning Governance 1: Transnational Perspectives on Theories of Urban Planning – A U.S.-German Dialogue

4. Fachsemester | Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Do., 17:00–18:30 Uhr | Beginn: 04.04.2024 (Achtung: am 04.04.2024 um 11:00 Uhr gemeinsamer Auftakt-Termin mit Planungssteuerung 2 in C 9A, HS 6) | Ort: BA 5, R 007

The seminar addresses selected theories and paradigms of urban planning in a transnational perspective. It aims to 1) provide basic knowledge of key thinkers, theories and paradigms which have informed urban planning in the 20th and 21st centuries; 2)  initiate a transnational dialogue on their meaning, development and perception in Germany and the United States and on their mutual interconnections; and 3) stimulate students‘ debate and reflexion of planning’s positionalities and contingencies.

Important questions are: How did the self-perception and self-definition of planning and planners‘ tasks change over time? Which public and private actors are involved in urban development, what are their strategies? How do power relations play out? And in what ways is planning or can planning be transformative? In transnational working groups, students will collaborate to find answers to these questions, based on selected planning paradigms and case studies in the U.S. and in Germany.

The seminar takes place in collaboration with students from the Department of Urban Studies and Planning at the University of California San Diego(UCSD). In the initial phase, students get to know each other, and are provided with basic knowledge on the German and the U. S. planning systems. The following collaborative phase is divided into successive steps which help students to develop a dialogue about one key planning paradigm and design a podcast to present their findings (in transnational working groups). In the final phase, students discuss their findings and reflect their transnational collaboration experience.

 

Planungssteuerung 2: Wer plant die Planung? Räumliche Entwicklung im Spannungsfeld von Staat, Markt und Zivilgesellschaft

4. Fachsemester | M.Sc. Ramona Allerdings | 2 SWS, 3 ECTS
Do., 11:00–12:30 Uhr | Beginn: 04.04.2024 | Ort: am 04.04.: C 9A, HS 6, ab 11.04.: M 7B, R 102

Im Zentrum des Seminars "Planungssteuerung" steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden vor allem die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen beteiligten Akteure aus Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten.

Ziel des Seminars ist es, vertiefende Einblicke in die komplexen Verfahren und Strukturen kollektiven Handelns beim Machen von Stadt zu erlangen und in Reflektion verschiedener planungstheoretischer Debatten zu diskutieren. Welche staatlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure beeinflussen und steuern Stadtentwicklung mit welchen Strategien? Wessen Interessen werden dabei wann berücksichtigt und welche fallen unter den Tisch? Wie hängen politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen mit aktuellen Planungsinstrumenten- und Strategien zusammen? Diese und weitere Fragen sollen anhand ausgewählter Literatur aus der Planungstheorie und konkreten Fallbeispielen diskutiert werden.

Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung

8. Fachsemester | Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Einzeltermine (z. T. hybrid, s. u.) | Ort: s. u.

Im Jahr 2024 feiert das Institut für Europäische Urbanistik sein 20jähriges Jubiläum. Das Seminar nimmt dies zum Anlass, um das Berufsfeld der Stadt- und Regionalplanung, seinen Wandel und seine Zukunft im Kontext der europäischen Urbanistik zu beleuchten. Zum einen setzen wir uns kritisch mit dem Konzept selbst auseinander: Weshalb wurde die europäische Urbanistik damals namensgebend für das IfEU? Welche Kritik gibt es heute daran, und (ggf. wie) können sich Stadtplaner*innen zukünftig noch darauf beziehen? Hierzu ist das Seminar an einer Reihe von Podiumsdiskussionen und Workshops beteiligt, die Gäste aus Weimar und anderen Planungs- und Architekturfakultäten ins Gespräch bringen (in Kooperation mit einem Lektürekurs von Jun.-Prof. Zupan).

Zum anderen befassen wir uns in einem seminarinternen Teil angesichts aktueller Trends und Debatten der Stadt- und Regionalentwicklung mit dem Berufsfeld der Stadtplanung/Urbanistik. Im Sinne einer Berufsfelderkundung bietet das Seminar die Möglichkeit, sich mit verschiedenen beruflichen Perspektiven auseinanderzusetzen und unterschiedliche Optionen urbanistischen Wirkens kennenzulernen. Neben der Aufbereitung fachspezifischer Themen reflektieren die Teilnehmer*innen zusammen mit Absolvent*innen unterschiedliche Wege des Berufseinstiegs sowie vielfältige Herausforderungen und Handlungsfelder der Berufspraxis.

Einzeltermine (z. T. hybrid): 04.04., 13:30–15:00 Uhr (M 13C, HS B); 11.04., 11:00–12:30 Uhr und 13:30–15:00 Uhr (C13A, HS 2); 31.05./28.06., jeweils 09:00–17:15 Uhr (OLS); 27.06., 09:15–16:45 Uhr (OLS)

Kolloquium: Bachelorthesis-Kolloquium

Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Termine werden zu Beginn des Sommersemesters bekannt gegeben

verpflichtend für alle, die im Sommersemester 2024 eine Bachelorarbeit an der Professur Stadtplanung (Erstbetreuung) planen und anmelden

Das Bachelorthesis-Kolloquium dient der vertieften gemeinsamen Diskussion von Forschungsfragen, Methoden und Forschungsansätzen von Abschlussarbeiten im Studiengang Urbanistik, die an der Professur Stadtplanung in Erstbetreuung erarbeitet werden. Darüber hinaus werden konkrete Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens sowie Strategien der Arbeitsplanung und -organisation anhand der konkreten Abschlussarbeiten diskutiert. Das Kolloquium dient sowohl der individuellen Forschungssupervision als auch der gemeinsamen Diskussion spezifischer Fragen und Forschungsprobleme der Studierenden. Es integriert daher unterschiedliche Formate (Gruppenkonsultation sowie Vorträge und Diskussionen im Plenum). Am Kolloquium nehmen alle Studierenden teil, die im laufenden Semester ihre Abschlussarbeit anmelden.

Master Urbanistik

Kolloquium: Masterthesis-Kolloquium

Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Termine werden zu Beginn des Sommersemesters bekannt gegeben

verpflichtend für alle, die im Sommersemester 2024 eine Masterarbeit an der Professur Stadtplanung (Erstbetreuung) planen und anmelden

Das Masterkolloquium dient der Vertiefung methodischer Fragen und der Diskussion zentraler Fragestellungen sowie von Ergebnissen der Forschung und Qualifikationsarbeiten an der Professur Stadtplanung.