"'Neo-Bauhaus'? Zur Historisierung der Klassischen Moderne"

Seminar Master Architektur und Urbanistik ab 1. FS, 2 SWS | 3 ECTS

Lehrende: Vertr.-Prof. Dr. phil. habil. Eva von Engelberg

Die Vorstellung eines „Bauhausstils“ ist heute allgegenwärtig – dies obwohl die Bauhausakteure, allen voran Walter Gropius, die Formulierung eines neuen Architekturstils vehement ablehnten. Vor allem in der Bauwirtschaft hat sich der Begriff etabliert und markiert einen zentralen Sektor des aktuellen Einfamilienhausbaus. Tatsächlich zeigen diese Neubauten deutliche Parallelen zur „modernen“ Architektur der 1920er Jahre.

Aber gab es überhaupt einen „Bauhausstil“ und was ist damit konkret gemeint? Und vor allem: Was bedeutet es, wenn nach fast 100 Jahren Neubauten in dieser Formensprache errichtet werden? Befinden sich diese in einer durchgehenden Traditionslinie der Klassischen Moderne oder wird hier aus einem zeitlichen Abstand auf eine ältere – historische – Architektursprache zurückgegriffen? In welchem Verhältnis stehen diese Bauten schließlich zur aktuellen Retrokultur und dem Trend des Re-Designs, das auch Bauhausprodukte einschließt?

Das Seminar widmet sich in Form von Architekturanalysen und Textlektüren zentralen Fragen zur „Architekturmoderne“ und deren Historisierung.

Voraussetzung sind die aktive Beteiligung bei den Diskussionen, ein Kurzreferat und dessen schriftliche Ausarbeitung.

Organisatorisches

Beginn:  11. Oktober 2017
Termin:  mittwochs, 09:15 – 10:45 Uhr
Ort:        HG, R. 105