Ziel der Tagung ist es, das Diaphane als einen Aspekt der Bildlichkeit von Architektur zu erörtern und umgekehrt über das Diaphane die Bildlichkeit (oder Bildhaftigkeit) der Architektur fassbar zu machen und so die Annäherung an einen aus der Architektur selbst entwickelten Bildbegriff fortzuschreiben.
Dabei schließt die Konzeption der Tagung sowohl an aktuelle philosophische Forschung zum Begriff des Diaphanen, als auch an kunsthistorische, medien- und architekturtheoretische Fragestellungen an. Hintergrund des Tagungskonzeptes ist die Frage, ob und wie die phänomenologische Wahrnehmung von Architektur mit einem kunst- und medientheoretischen Bildbegriff zusammen gedacht werden kann. Während die phänomenologische Wahrnehmung der Architektur, die existentiell mit dem Körper in Bewegung verbunden ist, auf eine über 100 Jahre alte Theoriegeschichte zurückblicken kann, hat der Bildbegriff der Kunst- und Medientheorie in den letzten zehn Jahren eine extreme Aufweitung erfahren. Nicht zuletzt die Kunst selbst und ihre Partizipativität haben hier die Grenzen zwischen den Gattungen verschwimmen lassen. Die Frage, ob Architektur bildhaft oder gar bildlich werden kann, soll daher im Rahmen der Tagung vor diesem Hintergrund untersucht werden. Und dies an einem Aspekt, der die Architektur, den Betrachter und seinen Körper in Bewegung betrifft: Das Diaphane.
Das Diaphane in der Architektur wurde in dieser konzentrierten Form bisher noch nicht untersucht und verspricht instruktive Aufschlüsse über die Bildlichkeit der Architektur.
Veranstaltungsort ist der Oberlichtsaal im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar.
Die Tagung steht allen Interessierten offen, die Teilnahme ist kostenfrei. Eine verbindliche Anmeldung ist nicht erforderlich.
16.00 Uhr | Bernd Rudolf, Dekan der Fakultät Architektur und Urbanistik Begrüßung |
Ulrike Kuch (Weimar) Einführung | |
Sektion I Die Bildlichkeit der Architektur | |
16.45 Uhr | Jörg Gleiter (Berlin) |
17.30 Uhr | Christina Jauernik/ Simon Oberhammer (Wien) Die diaphane Figur |
18.15 Uhr | Angela Lammert (Berlin) |
18.45 Uhr | Diskussion |
8.45 Uhr | Ulrike Kuch (Weimar) Begrüßung |
Sektion II Theorie des Diaphanen | |
9.00 Uhr | Renate Maas (Lüneburg) Die Theorie des Diaphanen und die Architektur |
9.45 Uhr | Stepan Vaneyan (Moskau) Diaphanie - Phänomenologie und Instrumentalität |
10.15 Uhr | Diskussion |
10.45 Uhr | Kaffepause |
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11.15 Uhr | Kurt W. Forster (Yale) Ansicht — Durchsicht — Einsicht |
12.00 Uhr | Carolin Höfler (Köln) Verdämmernde Räume. Verhandlungen zwischen Substanz und Täuschung |
12.30 Uhr | Diskussion |
13.00 Uhr | Mittagspause |
Sektion IV Das Diaphane als mediale Qualität der Architektur | |
14.00 Uhr | Lutz Robbers (Oldenburg) |
14.45 Uhr | Evelyn Echle (Zürich) |
15.30 Uhr | Claudia Tittel (Weimar) Die dialektische Fassade. Medienarchitektur zwischen Transparenz und Opazität |
16.00 Uhr | Schlussdiskussion |
17.00 Uhr | Schlusswort und Verabschiedung |
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