Bildlichkeit von Architektur als Prozess
Am Diaphanen interessiert mich die Unschärfe – und nimmt man eine andere Dimension des Begriffs in den Blick – die vergängliche oder ephemere Erscheinung. Es geht also nicht allein um die Wirkkraft von Bildern oder um eine phänomenologische Herangehensweise sondern um die Herausbildung von Bildlichkeit und visuelle Denkformen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über Bildlichkeit in der Architektur - vom semiotischen Bildbegriff zum Prozess bildhaften Erscheinens - werden drei ergänzende Aspekte des Themas skizziert: Notation und Transformation (Klang und Architektur), Farbe und Raum (diaphane Strukturen durch Farbe) und Projektion und Bewegung (Publikum und Entstehung der Form als Werk). Im Zentrum steht dabei die Arbeit von Iannis Xenakis, vergleichend wird die von Władysław Strzemiński und Anthony McCall hinzugezogen.