Der Ausbau von Bahnhöfen zu Knotenpunkten der multimodalen Mobilität ist eines der zentralen Handlungsfelder der Verkehrswende. Wenn mehr Menschen mit der Bahn statt mit dem Auto fahren sollen, müssen sich auch die Bahnhöfe verändern. Sie müssen zu angenehmen Orten des Ankommens, Umsteigens und Aufenthalts werden. So können sie von reinen Umsteigeorten zu Akteuren einer neuen Mobilität und Impulsgebern einer nachhaltigen Stadtentwicklung werden.
Auf drei zentralen Themenfeldern werden sich Bahnhöfe verändern:
1. Qualifizierung als Knotenpunkte des Umweltverbundes durch optimierte Umsteigebeziehungen zwischen Fernverkehr und öffentlichem Nah-, Rad- und Fußverkehr sowie durch den Bau von Fahrradparkhäusern, Verleihstationen und Park&Ride-Angeboten
2. Umbau der Bahnhöfe zu attraktiven Aufenthaltsorten mit Einzelhandel sowie gastronomischen und öffentlichen Funktionen
3. Umbau von Bahnhöfen und ihres Umfeldes zu städtischen Subzentren mit Büro-, Gewerbe- und Wohnnutzungen - als Maßnahme der Verkehrsvermeidung und Bestandteil des Konzepts der 15-Minuten-Stadt
Handlungsdruck entsteht in Deutschland durch die Neuausrichtung der Bahnplanung: Die Deutsche Bahn will die Zahl der Fahrgäste bis 2030 verdoppeln und dafür 1.800 Bahnhöfen umbauen.
Der Ausbau von Bahnhöfen zu Knotenpunkten der multimodalen Mobilität ist eines der zentralen Handlungsfelder der Verkehrswende. In den Niederlanden ist zu beobachten, dass ein neuer Typus von Bahnhof bereits entstanden ist, der zugleich verkehrliche, städtebauliche und sozialräumliche Anforderungen erfüllt. Das Programm der "Neuen Schlüsselprojekte" (Nieuwe Sleutelprojecten, 1997) bildet hierfür den Rahmen, umgebaut werden die Bahnhöfe in der Zusammenarbeit von Kommunen, Bahnbetreibern, Architekten und einer neu geschaffenen nationalen Stabstelle für die Gestaltung von Bahnhöfen (Spoorbeeld).
Neun dieser Projekte haben wir in den Niederlanden besucht und mit Planern, Stadtverwaltungen und der Niederländischen Bahn Interviews geführt. In einem Forschungsvorhaben wollen wir sie als einen neuen Typus der nachhaltigen Mobilität vorstellen, den es so in Deutschland noch nicht gibt. Dafür wollen wir klären, wie die Bahnhöfe entstanden sind, wie sich sich bewährt haben und wie die Akteuren die Planungs- und Praxiserfahrungen heute bewerten.
Am Ende steht die Frage, inwieweit holländische Erfahrungen und Planungskulturen als Vorbild für Bahnhofsumbauten in Deutschland geeignet sind und ob auch hier Bahnhöfe so umgebaut werden können, dass sie das Bahnfahren attraktiver machen und damit zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors beitragen können.
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Hochhaus-Wohnen mit Bahnanschluss in der Frankfurter Innenstadt - der Bahnhof als Treiber der nachhaltigen Stadtentwicklung
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