Seminar

Stadt für alle?

Im Seminar „Stadt für alle?“ beschäftigen wir uns mit aktuellen Debatten und Fragestellungen der Stadtsoziologie und kritischen Stadtforschung. Ziel des Seminars ist es, strukturelle Ungleichheiten in unserer (Stadt-)Gesellschaft zu hinterfragen.

In der Literatur und gemeinsamen Diskussionen widmen wir uns den Themen race, class und gender. Im Fokus unserer Diskussionen stehen dabei vor allem Theorien und Texte zur städtischen Vielfalt, Diskriminierungserfahrungen und sozialer Ungleichheit. Dabei nehmen wir intersektionale, postkoloniale und queer-feministische Perspektiven ein und wagen einen Blick auf die Stadtgesellschaft von morgen.

Das Seminar knüpft somit an die Inhalte und Methoden des Seminars „Vertiefung Sozialwissenschaftliche Stadttheorien“ aus dem 2. Fachsemester Urbanistik an und vertieft diese. Im Vordergrund des Seminars steht die intensive Auseinandersetzung und Diskussion aktueller Fachzeitschriftenartikel und Originalliteratur. Zusätzlich legen eigenständige Literaturrecherchen und das Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit den Grundstein für die anstehende Bachelorarbeit. 

Veranstaltungsart: Seminar, 3 ECTS

Richtet sich an: B.Sc. Urbanistik, 7. FS (Wahlpflichtmodul); geöffnet auch für M.Sc Urbanistik

Teilnehmerzahl: max. 20

Termin:

Gruppe 1: Montags 15:15 - 16:45 Uhr

Gruppe 2: Montags 17:00 – 18:30 Uhr

Hinweise:

-          Bei geringer Belegung werden beide Gruppen zusammengelegt.

-          1. Sitzung: 21.10.24 15:15-18:30 Uhr Gruppe 1 & 2 gemeinsam!

Sprache: deutsch

Ort: (Wunschort: G8A Raum 105)

Dozentin: Malena Rottwinkel M.Sc.

Einschreibung: BISON

Prüfungsleistung: Referat & Hausarbeit 


Urban Sociology

Urban sociology takes on the challenge of researching cities as complex social formations, addressing pressing questions. What’s special about life in cities? How to make sense of myriad of social dynamics occurring in urban centers, such as gentrification? How to make sense of the growing urban inequalities expressed as segregation and discrimination? How to deal with exploding tourism and precarization of urban life? Where does the city start and where does it end? This seminar addresses these questions and many more. It aims at providing a general overview of academic discourses and debates in urban sociology. As a reading seminar, we will discuss peer-reviewed papers and similar academic literature on a weekly basis.  

Credits: (2 SWS)

Veranstaltungsart: Seminar

Zielgruppe: M.sc. European Urban Studies

max. Anzahl der Teilnehmer: 25

Zugeordnete Lehrperson: Nicolas Goez

Beginn/ Ende der LV: Do. 13.30-16.45 Uhr // vom 17.10.2024 – 19.12.2024

Ort/Raumwunsch: IfEU

welcher Leistungsnachweis: Hausarbeit

Unterrichtssprache: Englisch


Wohnungsfrage und Klimakrise

Wohnraum ist knapp, wegen rasant steigender Wohnkosten fürchten viele Mieter*innen Verdrängung, Verarmung oder Wohnungslosigkeit. Aktuelle Strategien zur Bewältigung dieser Wohnungskrise setzen stark auf Neubau, der enorme Mengen Energie, Ressourcen und Fläche verbraucht. Zwar wird das Ziel des Bauministeriums von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr nicht erreicht, doch auch die Klimaziele im Gebäudesektor werden weit verfehlt. Dort entstehen circa 30% der deutschen CO2-Emissionen. Die Wohnungs- und Klimakrise stehen in engem Zusammenhang und spitzen sich zeitgleich zu. Dies birgt zweifelsohne enorme Sprengkraft.

Es gibt noch wenige umfassende Untersuchungen zum Zusammenwirken von drängender Wohnungsfrage und eskalierender Klimakrise – geschweige denn, anerkannte soziale Lösungsansätze. Eine ökologische Wohnraumversorgung wurde in bisheriger Forschung, aber auch in Politik, Verwaltung und sozialen Bewegungen nur in Ansätzen behandelt, daher gibt es derzeit noch deutlich mehr Fragen als Antworten.

Im Seminar Wohnungsfrage und Klimakrise werden wir das Zusammenwirken von drängender Wohnungsfrage und eskalierender Klimakrise betrachten. Dazu untersuchen wir aktuelle gesellschaftliche Rahmenbedingungen im Feld der Wohnungspolitik, eignen uns mietrechtliche und baupolitische Grundlagen an und suchen nach planerischen Handlungsmöglichkeiten. 

Gemeinsam stellen wir uns der Frage, wie eine soziale und zugleich ökologische Transformation der Wohnungspolitik gelingen kann.

Richtet sich an: Seminar Wahlpflicht A+U, freigegeben auch für andere Studierende als Bauhaus-Modul 

Veranstaltungsart: Seminar, 2 SWS, 3 ECTS (Achtung, Blockseminar!)

Teilnehmerzahl: max. 30

Termine: 25.10. 9:15-12:30 Uhr, 15.11. 9:15-15:00 Uhr, 22.11. 9:15-15:00 Uhr, 06.12. 9:15-12:30 Uhr

Sprache: Deutsch

Dozent: Anton Brokow-Loga, Felix Lackus 

Bitte beachten: Die Einschreibung erfolgt online via BISON.


Deutsch für Flüchtlinge

Mit diesem Modul wird der im letzten Semester durchgeführte Sprachkurs für Flüchtlinge fortgesetzt. Dabei soll wöchentlich 1,5 Stunden Unterricht an eine oder mehrere Gruppen von ca. 8 Flüchtlingen auf Anfängerniveau erteilt werden. Die genauen Umstände des Unterrichts richten sich nach der Anzahl der Flüchtlinge, die sich hierzu anmelden und kann erst kurz vor Beginn des Unterrichts festgelegt werden. Studierende, die gerne den Unterricht mit den Flüchtlingen aus dem letzten Semester fortsetzen wollen, können das ebenfalls tun.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme.  (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)

Teilnehmerzahl:  maximal 30

Termine:  montags-freitags  15.15 - 16.45 Uhr  

Ort: Verschiedene Räume


From Pushkin Monument to Russian flags at Monday demonstrations: Tracing Russian imperialism in Weimar

While the topic of decolonisation has grown in Western academia in recent decades, the study of Russian imperialism and colonialism has been severely under-researched. Russia's unprecedented full-scale invasion of Ukraine in 2022 has highlighted how limited the state of the art on this topic is, and how underrepresented the voices of scholars from the places Russia has colonised over the past centuries (including indigenous non-white Russians) really are. This seminar aims to provide a platform for learning about the history and patterns of Russian colonialism through the lens of Weimar. At first glance, Weimar doesn't seem to have suffered or been affected much by Russian imperial ambitions, but by analysing the Russian heritage left here, such as monuments, street names, hotels, churches, cemeteries, we will trace how some of these structures actually communicate imperial power dynamics over the centuries and what the intentions behind the construction of these objects really were.

Weimar, for example, has the only statue of Pushkin in Germany. It was erected in 1949 at the instigation of the Society for German-Soviet Friendship. The erection of statues of Pushkin in the countries occupied by the Soviet Union was intended to secure the established power order culturally in the long term and to limit it to a focus on Russia and Russian culture, which is a method of cultural imperialism. This strategy can still be seen today in a number of symbolic markers in public space. These include Moscow Street and the city's central symbolic cemetery. The establishment also succeeded through the obligatory teaching of Russian in schools and the presence of the Soviet army in the GDR as a means of controlling the population.

The aim of this seminar is not to compare different types of imperialism, as we condemn all forms of colonialism and oppression. Our aim is to shed light on an overlooked Russian imperialism by exploring different sites of its influence and by allowing students to research a site or phenomenon of their interest in Weimar. The seminar will be organised as a block event and the results of the seminar will be presented and discussed in an online workshop with Ukrainian students, in collaboration with the Centre for Urban Studies at the University of Kyiv. Works on the same topic from Ukraine will also be exchanged.

Richtet sich an: Studierende aller Studienfächer, BA und MA in der Architektur und Urbanistik

Dozent*in: Mariam Kunchuliya/Frank Eckardt

Termine: Erster Termin zur Vorbesprechung: 18.Oktober 2024

Wochenend-Seminar: 8.11-10.11. 2024

Sprache: Englisch