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Darstellung der Wohnsituation in Thüringen veranschaulichte Lisa Vollmer die regionalen Unterschiede innerhalb Deutschlands.
Mit einer Darstellung der Wohnsituation in Thüringen veranschaulichte Lisa Vollmer die regionalen Unterschiede innerhalb Deutschlands.
Published: 09 February 2021

5. Konferenz des Netzwerks „Mieten und Wohnen e.V.“ zum Thema „sozialer Zusammenhalt und Wohnen“

Am 5. und 6. Februar 2021 fand die 5. Konferenz des Netzwerks „Mieten und Wohnen e.V.“ zum Thema „sozialer Zusammenhalt und Wohnen“ zum ersten Mal online statt. Mit mehr als 150 Teilnehmenden in einer Videokonferenz-Plattform und zusätzlichen Zuschauer/innen über eine Live-Übertragung in Youtube, war die Beteiligung sehr groß. Im Netzwerk treffen sich jährlich Mietervereine, soziale Bewegungen, Wissenschaftler/innen und viele weitere Akteure der Zivilgesellschaft und beschäftigen sich mit Miet- und Wohnpolitik mit dem Fokus auf tagespolitische Wohnungsfragen.

So stellte Dr. Lisa Vollmer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut, als Keynote-Speakerin vor, welche wohnungspolitischen Herausforderungen sie im Bundestagswahljahr sieht. Nach einer Bestandsaufnahme der Wohnungsfrage in Deutschland heute und einem geschichtlichen Abriss über die Neoliberalisierung der Wohnungspolitik seit den 1970er Jahren fragte Frau Dr. Vollmer was sich ändern müsse bzw. welche Forderungen verschiedene Akteure an eine sozialere Ausrichtung der Wohnungspolitik stellen. Eine neue Wohnungspolitik könne, laut der Wissenschaftlerin, nur erreicht werden, wenn Forderungen „gemeinsam“ gestellt werden. Sie integrierte alle Akteure, Bewegungen, Vereine und weitere außerparlamentarische Gruppen, die dem Netzwerk gehören, bzw. sich in den gleichen Zielen wiederfinden. Sie empfahl die Forderungen zuzuspitzen, statt lange detaillierte Forderungskataloge herzustellen, um die Bundesebene zu adressieren und somit die Politiker/innen in die Verantwortung zu nehmen.

Nach dem Keynote-Vortrag fanden zwei Tage online-Workshops und reger Austausch zwischen den Aktivist/innen statt, die weiter agieren wollen, um eine soziale Wohnungspolitik bundesweit langfristig zu etablieren.