Von Indien in den Thüringer Wald: Weimarer Studentin eröffnet Ausstellung zum Wandel der artenreichen Bergwiesen
Im Masterstudiengang European Urban Studies der Bauhaus-Universität Weimar ist das Sammeln praktischer Forschungserfahrung Programm. In ihrem dritten Semester gehen die Studierenden zu Partnern, oftmals in großen Städten europäischer Länder, und führen dort selbständig ein Forschungsprojekt (Guided Research Project). Das Institut für europäische Urbanistik (IfEU) begleitet und vermittelt Gastinstitutionen. Ungewöhnlich ist da eher die Wahl, die Sonia Fernandes, eine junge Architektin aus Indien, traf, als sie sich im vergangenen Jahr für ein Forschungssemester bei der Naturstiftung David im Naturschutzgroßprojekt Thüringer Wald entschied. Angetan hatten es ihr die Bergwiesen des Thüringer Waldes, die Lebensraum für zahlreiche, teils vom Aussterben bedrohte Arten sind, in den letzten Jahrzehnten aber selber vom Verschwinden bedroht sind. Um Vorschläge für den Erhalt dieser auch im Landschaftsbild besonderen Flächen zu entwickeln, erforschte die Studentin erst einmal Entstehung und Nutzungsgeschichte der Thüringer Bergwiesen am Beispiel der kleinen Ortschaft Vesser. Interviews mit Akteuren ganz unterschiedlicher Perspektiven waren eine ihrer Hauptquellen dabei. Funktioniert hat dies gut, trotz sprachlicher Herausforderungen und weiter Wege, und so hat Sonia Fernandes tiefe Einblicke in lokales Wissen gewinnen können und viele neue Kontakte geknüpft. Die Ergebnisse ihrer Forschung hat die Studentin nun zu einer kleinen Ausstellung aufgearbeitet, die ab kommendem Montag in dem Suhler Ortsteil Vesser zu sehen sein wird, bevor sie anschließend in Weimar Station macht.
Eröffnung: 14.10.,24, 15.30 in der Bergkirche zu Vesser
Ausstellung: täglich vom 15.10. – 14.11.24 von 9.00 – 18.00 Uhr in der Bergkirche zu Vesser, 98528 Suhl/Vesser
Kontakt: Elodie Vittu, elodie.vittu@uni-weimar.de