Als Übergangslösung der Sanierung des Nürnberger Staatstheaters wird ein Interimsbau im Hof der ehemaligen NS Kongresshalle vorgeschlagen. Die Kongresshalle ist eine monumentale Herrschaftsarchitektur in Form eines Halbkreises mit flachem länglichen Vorbau und zentralem Eingangsportal. Das Opernprovisorium wird in die Eingangsachse zentral in den Halbkreis gestellt, überrascht mit seiner Präsenz und furchtlosen Gestalt. Das Operninterim ist ein hartnäckiger Parasit, der funktional strikt vom Bestand getrennt ist.
Grit Farl schafft es im komplexen Zusammenspiel aus Positionierung, Form und konstruktiven Details einen Ausdruck zu entwerfen, der wie sie selbst sagt ein Aushandeln mit dem Bestand ablehnt und nicht das Hoffen auf Vergessen ist. Die Arbeit ist bemerkenswert, weil die Verfasserin innerhalb eines politisch sehr sensiblen Themas ihre gestalterischen Mittel so sehr beherrscht, dass ein wunderbares Gleichgewicht aus Hinschauen, Annehmen und Ablehnen stattfindet.
Es ist wirklich großartig.
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