Das Jahr 1989 beschreibt für die Berufsgruppe der ArchitektInnen auch eine grundlegende Veränderung in der Organisationsform der Architekturproduktion. Während das Bau- und Projektierungswesen sowohl institutionell als auch ökonomisch in die Planung und Leitung der DDR eingebunden war, beginnt mit der deutschen Einheit für die ehemaligen DDR-ArchitektInnen eine freischaffende Berufsausübung in der sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik. Wie dieser Übergang erlebt wurde, bildet die Grundfrage dieser Publikation. Erstmalig wird hierbei das subjektive Erleben der friedlichen Revolution und der deutschen Einheit aus Sicht ehemaliger DDR-ArchitektInnen rekonstruiert. Als Ausgangsmaterial dienen Interviews mit 29 ArchitekturabsolventInnen der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, welche die Vorgängerinstitution der heutigen Bauhaus-Universität Weimar ist. Die ehemaligen DDR-ArchitektInnen berichten von ihrer Ausbildungszeit, der Baupraxis in der DDR, ihrem Erleben der "Wende" und der Berufsausübung im vereinten Deutschland. Ihre Erfahrungen sind mit Exkursen zur Architektenausbildung in Weimar kontextualisiert, die zum größten Teil auf zuvor noch uneingesehenen Hochschulakten des Universitätsarchivs basieren.
Architektenausbildung in Weimar. 29 Lebensläufe zwischen DDR und BRD
Forschungen zum baukulturellen Erbe der DDR Nr. 4
Hrsg. von Frederike Lausch
Vorwort von Ines Weizman
ca. 238 Seiten, 25 Abb. mit großem Faltplan
Verlag der Bauhaus-Universität Weimar
ISBN 978-3-95773-187-6
Preis 32,00 €
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