In »Beiträge zur Weimarer Geschichte« (2025) beleuchtet Dr. Frank Simon-Ritz, Direktor der Universitätsbibliothek, die Entstehung der Idee einer Kulturstadt Weimar. Unter dem Titel »Zur Kulturstadt Weimar: Versuch der Rekonstruktion eines Impulses« rekonstruiert er die Entwicklung eines Konzepts, das maßgeblich von dem Architekten und Hochschullehrer Joachim Stahr geprägt wurde.
Im Zentrum stehen die Jahre 1988 bis 1990 – eine Zeit tiefgreifenden politischen Wandels. Bereits vor der Wende initiierte Stahr an der damaligen Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) eine Arbeitsgruppe, die Weimars bauliche Defizite offen kritisierte und zugleich städtebauliche Visionen entwickelte. Der Vorschlag, Weimar zur »Festspielstadt« und schließlich zur »Weltkulturstadt« weiterzuentwickeln, fand zunehmend öffentliche und politische Resonanz – und bildete letztlich eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Bewerbung Weimars als Kulturhauptstadt Europas 1999.
Die HAB – heute Bauhaus-Universität Weimar – spielte dabei eine Schlüsselrolle. Nicht nur wurden von hier aus entscheidende Impulse gesetzt, auch engagierte sich die Hochschule in der Folge aktiv in der öffentlichen Debatte, durch Forschungsprojekte, Publikationen und städtebauliche Konzepte. Der Wandel von einer technisch geprägten Fachhochschule hin zu einer offenen Universität wurde durch diese Prozesse wesentlich mit angestoßen – auch dies arbeitet der Autor heraus.
Der Beitrag erscheint in der vom Freundeskreis des Stadtmuseums Weimar herausgegebenen Schriftenreihe zur Stadtgeschichte.
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