Bei dem Projekt „Optimal“ wird die Funktionalität eines computerbasierten Fassadengenerators demonstriert. Durch einen evolutionären Algorithmus wird die Anordnung und Dimensionierung von Fenstern hinsichtlich des im Innenraum benötigten Tageslichtbedarfs optimiert. Die Vielfalt der dabei entstehenden Ergebnisse zeigt, dass sich durch eine solche Methodik - unabhängig von gängigen Gestaltungsprinzipien - sowohl funktional optimierte als auch gestalterisch interessante Fassaden erzeugen lassen.
Das Konzept „minimal“ stellt einen kleinstmöglichen Eingriff dar, der einen Umbau ohne Nutzungsausfall und bei gänzlichem Erhalt der brauchbaren Infrastruktur ermöglicht. Dies wird durch Anwendung optimierter, vorfabrizierter Glaselemente erreicht, die als Energieprismen wirken. Der kleine Eingriff bringt einen großen Gewinn in Bezug auf die Arbeitsplatzsituation, da zwei zusätzliche Plätze pro Raum geschaffen werden können und darüber hinaus Energiegewinn in Form von Strom durch Photovoltaik, aber auch solaren Gewinnen.
Das Fassadenprojekt korrigiert die Gebäudeflucht der Bauhausstraße 7b zu Gunsten einer Parallelität im Masterplan des Campus und nutzt den entstehenden Zwischenraum zur Vitalisierung des Gebäudes als studentisches Atelier. Der „Schraubstock“ ist als Erweiterung der kleinzelligen Bürostruktur mit einem gemeinsamen Loggiabereich zu verstehen, der die Computerarbeitsplätze um einen Werktisch ergänzt, der das Arbeiten am Modell bis zum Prototypen ermöglicht. Semesterbezogen entsteht so ein lebendiges Bild der intensiven Nutzung saisonal unterschiedlicher Fassadenmuster – von der experimentellen Atelierverglasung bis zum offenen Rankgerüst.
Der Entwurf KOKON thematisiert die Überformung und Erneuerung von in ihrer Gestalt und Substanz sanierungsbedürftigen Altbauten. Dabei wird eine in die Jahre gekommene stringent gerasterte Fassade durch eine vorgehängte, formschöne textile Haut ergänzt, die auf individuelle Nutzung in der dahinterliegenden Raumschicht eingeht. Die Erweiterung bietet nicht nur eine gestalterische Aufwertung des Gebäudes, sondern schafft gleichzeitig eine thermische Pufferzone, die sich bis weit in die Übergangszeit hinein als Erweiterung des Hauses im Kontext studentischer Arbeitsräume nutzen lässt.
Das Konzept 'Bauchladen' ergänzt geschossweise die bestehenden Arbeitszellen der Bauhausstraße 7b mit offenen Raumlandschaften und schafft so neue Orte für gemeinsames Arbeitens. Erreicht werden diese erhöht liegenden neuen Räume über mehrere Bestandsfenster, die zu Durchgängen werden. Die Konstruktion wird in Elementen aus verdübeltem Brettholz aus Thüringen ausgeführt; sie tritt sowohl im Inneren als auch Außen in Erscheinung.
Der Entwurf „wandelbar“ beruht auf einem parametrischen Baukastensystem, das durch den variablen Aufbau des Rasters jedem bestehenden Gebäuden mit ebener Fassade vorgehängt werden kann. Neben der architektonischen Aufwertung durch die attraktive Hülle wird die energetische Bilanz deutlich verbessert, da der neue Luftraum zur passiven Wärmegewinnung genutzt wird. Der intelligente Klappmechanismus der Elemente regelt die Verschattung und darüber hinaus die Ausrichtung der integrierten Photovoltaik, wodurch die Stromgewinnung optimiert wird.
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