Prof. Barbara Nemitz
Oliver Zwink
Gast: Roland Nachtigäller
In der zeitgenössischen Kunst der letzten 10 Jahre kann man einen »Trend« zum Modell feststellen. Künstler bauen sich im wahrsten Sinne des Wortes ihre »eigenen Welten« . Das Modell übernimmt dabei innerhalb des jeweiligen künstlerischen Anliegens sehr unterschiedliche Funktionen. Von der eher klassischen Modell-Skulptur über komplexe Rauminstallationen bis zu fotografischen und filmischen Inszenierungen von Modellen reicht dabei die Bandbreite.
Was macht das Modell zu einem spannenden Instrument in der aktuellen Kunst? Ist der Moment der »Veranschaulichung« die Möglichkeit eine immer komplexer werdende Wirklichkeit zu fassen, Realitäten in Beziehung zu setzen, anstatt sie zu transformieren? ...Inwiefern kann man die künstlerische Arbeit überhaupt als erfahrbares »Modell« des individuellen Denkens und Fühlens bezeichnen?