Sandra Rücker (*1995 in Saalfeld) ist Audiokünstlerin und Kunstpädagogin. Sie studierte für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Kunst und Biologie an der Bauhaus-Universität Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.
Im Rahmen ihrer Examensarbeit beforschte sie die transgenerationalen Langzeitfolgen innerfamiliärer Heimatverluste. Dafür untersuchte Sie den Kontext der Umsiedlungen aus dem Staubereich der Talsperre Hohenwarte im Thüringer Schiefergebirge in den 1930er Jahren sowie die Bedeutung der Dislokalisierung in den Folgegenerationen, unter welche sie als Nachfahrin einer Umsiedlerfamilie selbst zählt. Aus den Ergebnissen der künstlerischen Forschungsarbeit entstand ein kritisch-reflexiver Erinnerungsort für das geflutete Dorf »Preßwitz«. Ein Audiowalk führt zu den authentischen Koordinaten des Ortes und erweitert die überformte Landschaft des Saaletals akustisch mit authentischem Interview- und historischem Textmaterial.
Während ihres Studiums unterstützte Sandra Rücker außercurricular Lehr- und Forschungsaktivitäten ihrer beiden Studienstandorte, darunter die 9. Studentische Tagung zur Kunstvermittlung »Resonanz«. Weiterhin übernahm sie nationale und internationale Gutachter*innentätigkeiten der Agentur AQAS sowie der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
Sandra Rücker ist seit 2022 künstlerische Mitarbeiterin im Projekt »LandKulturBildung« an der Professur »Kunst und ihre Didaktik« an der Fakultät Kunst und Gestaltung, der Bauhaus-Universität Weimar.