Flicken, ausbessern, wiederherstellen... Anlässe und Handlungsfelder gibt es viele, doch: Was können, was dürfen, was sollten wir reparieren, was ab- und was neu-schaffen? Mit wem können wir kooperieren? Und was will uns der "Schlachtruf" D. D. I. Y. DON’T DO IT YOURSELF von Lisa Anne Auerbach sagen, der bereits 2008 in dem Journal of Aesthetics and Protest, Theory in Three Acts, issue 6 veröffentlicht worden ist? Können wir re:pair zu einer Methode machen, die Veränderungen nachhaltig werden lässt - gemeinsam und sorgend, widerständig und antwortfähig?
Dieses Seminar findet in Anbindung an das von Sandra Rücker angebotene Projekt GestrickeGewebeGewirke. Textilerbe repaired statt und fokussiert damit auf das Textile.
In Zeiten von übermäßigem Textilkonsum und mangelnder Qualität des Materials wollen wir uns mit Exkursionen nach Apolda und Crimmitschau sowie einem handwerklichen Workshop der textilen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Ostdeutschlands widmen, Kontakte knüpfen, Fragen ziehen, Fäden spinnen, rote und andere Fäden auslegen, Antworten knoten und verschleifen. Methodenimpulse und künstlerische Strategien, die in diesem Seminar vermittelt werden, sollen uns dabei helfen, ein Netz aus Geschichte(n), Sichtweisen, Gestaltungswünschen und Interventionen der Akteure zu weben. Die Lehrveranstaltung der Bauhaus-Universität Weimar ist Teil des Projektes LandKulturBildung der Professur Kunst und Ihre Didaktik. In interdisziplinären Teams wird das Entwickeln didaktischer Konzepte angestrebt, mit welchen wir Sichtbarkeit und Bewusstsein für wenig beachtetes, kulturelles Erbe in ländlichen Räumen schaffen möchten.
(02.05. How to make a Portrait. Formate, Erzählen / Dramaturgie, Interview, Video- und Audioequipment, Kameraeinstellung, Schnitt)
09.05. Exkursion Tuchfabrik Gebr. Pfau Crimmitschau | Textilerbe + Vermittlung
06.06. Webworkshop mit Johanna Rogalla und Laura Linsig (Atelier savvy, Textildesign Burg Halle)