Kursangebot Bachelor
SCAVENGER HUNT. An exacting account, Projektmodul, C.Hill ,F.Sattler
Das Organisationsmuster einer Schnitzeljagd ("Scavenger Hunt") bildet für die Studierenden die strukturelle Ausgangssituation für eine kritische Erwägung und Bestimmung eines zu erforschenden "Weges" oder einer "Route" durch Weimar (alternativ: Berlin). Entlang dieser Route sollen "gefunden" werden: Gegenstände von persönlicher Bedeutung; Einflussbereiche von und für Konsumenten; Orte oder Personen mit einer tiefgründigen Geschichte; verborgene Ansichten; unbekannte Geschichten; heilige Überraschungen. Wir werden auf dem Weg bestimmte Objekte untersuchen und dabei ihrem Hintergrund, ihrem sozialen Kontext und ihrer historischen Bedeutung Beachtung schenken; und sorgfältig herausfinden, auf welche Weise sie sich in einen größeren Zusammenhang einordnen, sei es politisch, sozial oder ganz allgemein umgänglich. Die Plenen gliedern sich in die Beschäftigung mit einschlägigen künstlerischen Arbeiten auf dem Gebiet und verschiedene Exkursionen in die Umgebungen von Weimar und Berlin. Wir werden verwandte und umfangreich angelegte Projekte wie Mark Dions "Bartram's Travels Reconsidered", Fred Wilsons "Mining the Museum" und Julia Solis "Dark Passage" besprechen.
Von den TeilnehmerInnen wird das Führen peinlich genauer Exkursionstagebücher verlangt. Sie müssen sorgfältig Routenpläne für die Erkundungsreisen erstellen, die als Hausaufgaben bewertet werden. Die finalen Routen -- also eine abgeschlossene Schnitzeljagd -- müssen performativ durchgeführt werden und in Form einer Publikation angefertigt und präsentiert werden.
Die Gesamtnote wird gebildet aus der Beteiligung an den Plenen und den Exkursionen, der Güte der den Exkursionstagebüchern gewidmeten Aufmerksamkeit, der Ausführung der Hausaufgaben und der Bearbeitung einer vom Studierenden selbst gewählten Abschlussaufgabe. Verpflichtend ist weiterhin die begleitende Lektüre und das Filmprogramm.
HAMMER-FILME, Fachmodul, S.Hundertmark; A.Lembke; M.Neupert; F.Sattler
Hammer-Filme widersetzen sich kategorisch normativen Verurteilungen, historischen und stilistischen Einordnungsversuchen. Statt der intellektuellen obsiegt die hormonelle Herausforderung: Wenn die Zirbeldrüse das Kommando übernommen hat, kann sich der Verstand getrost ins Schneckenhaus des Kinosessels zurückziehen. Wir öffnen erstmals unsere Archive und zeigen singuläre Eruptionen aus ca. 6000 Jahren Filmgeschichte. Drinks? Strictly B.Y.O.
Kursangebot Master
Diatomeen 09. Sonderausstellung, Projektmodul, C.Hill, W.Sattler, F.Sattler
Als interdisziplinäres Team aus Medien-, Produktgestaltern und Architekten konzipieren und gestalten wir eine große Sonderausstellung für das Phyletische Museum Jena. Praxiserfahrung garantiert: Eröffnung Oktober 2009! Im Zentrum der Ausstellung steht das "konstruktive Verstehen" von Diatomeen (einzelligen Kieselalgen). Davon ausgehend -- und weitaus spannender -- zeigen wir die Adaptionen und Zusammenhänge mit Kunst-, Kultur- & Technikgeschichte, und der Wirkungen auf die Architektur (z.B. Frei Ottos Flächentragwerke und aktuelle Forschungen). Im Projekt werden intelligente zwei- & dreidimensionale Modelle, Installationen, multimediale Szenographie, Ausstellungsarchitektur und -grafik entwickelt. In den jeweiligen Themenkomplexen können sowohl "angewandte" als auch freie künstlerische Arbeiten realisiert werden. Die Ausstellung wird ca. 5 Monate in Jena zu sehen sein und tourt im folgenden Jahr voraussichtlich international. Projektpartner sind das Phyletische Museum Jena, das Zoologische Museum Hamburg & das Alfred-Wegener- Institut für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven.