Im Rahmen der Thüringer Investor Days in Erfurt konnte sich das Weimarer Startup »Heyfair« beim Elevator Pitch gegen 20 internationale Konkurrenzprojekte durchsetzen. Alexander Döpel, Künstlerischer Mitarbeiter und Alumnus der Visuellen Kommunikation, und Robert Hellmundt, Absolvent der Fakultät Kunst und Gestaltung, wurden für ihr sich entfärbendes Händedesinfektionsmittel mit zwei der fünf ausgelobten Preise ausgezeichnet.
Die Kommunikationsdesigner haben ein eingefärbtes Händedesinfektionsmittel entwickelt, das sich nach einer Weile wieder entfärbt und somit genau anzeigt, welche Hautpartien mit dem Mittel benetzt wurden und welche nicht. Eine lückenlose Desinfektion wird somit einfacher möglich – ein Vorgang, der in der Praxis bisher überdurchschnittlich oft nicht gelingt. »Wir haben uns der Problemstellung der lückenhaften Händedesinfektion und der damit einhergehenden Verbreitung von multiresistenten Keimen ganz einfach visuell angenähert«, beschreiben Döpel und Helllmundt ihre Herangehensweise. »Dabei wurde uns schnell klar, dass wir das Problem lösen können, wenn wir die Händedesinfektion sichtbar machen. Später erkannten wir, dass wir damit auch weitere Probleme der Händehygiene lösen können. Die Farbigkeit unterstützt die Anwender zum Beispiel dabei, sich an die Desinfektion zu erinnern. Schließlich sehen diese mit unserem Produkt, ob sie gerade steril sind. Dadurch wird die wichtige Hygienemaßnahme nicht nur gründlicher, sondern auch häufiger durchgeführt.«
Zunächst starteten Döpel und Hellmundt als Projekt »Helping Hands« im uniinternen Förderprogramm der Gründerwerkstatt neudeli. Als das Vorhaben weiter Gestalt annahm holten Sie sich im Sommer 2016 Verstärkung aus Jena ins Team. Dr. Holger Wondraczek und zwei weitere Chemiker begannen mit Döpel und Hellmundt die Entwicklungsarbeit. Die Gründer konnten mehr als 120.000 Euro über das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie einwerben, mit dessen Hilfe ein voll funktionsfähiger Prototyp des kurzzeitig sichtbaren Desinfektionsmittels entwickelt wurde.
»Heyfair« überzeugte beim Elevator Pitch der Thüringer Investor Days und wurde gleich doppelt ausgezeichnet: mit dem Preis der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH im Wert von 2.000 Euro sowie dem Publikumspreis, der mit einem Early Stage-Stand bei der StartupCon verbunden ist. »Wir sind sehr glücklich über gleich zwei Auszeichnungen. Besonders die Auszeichnung durch das Publikum hat uns gefreut. Denn sie beweist wie groß das Interesse an diesem Problem ist und dass unsere Lösung offensichtlich überzeugt.« so das Gründerteam. »Unser Ziel ist es, das Produkt auf den Markt zu bringen und zu beweisen, dass es wirklich funktioniert und die vielen kleinen aber folgenschweren Probleme bei der Händedesinfektion löst. Es wäre toll, wenn unsere eigentlich simple Lösung in Zukunft dabei hilft, Infektionen zu vermeiden.«
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Hintergrund
Händedesinfektion:
Hygieniker betonen immer wieder, dass die Händedesinfektion die wichtigste Einzelmaßnahme ist, um Infektionen zu vermeiden. Diese stellen mittlerweile weltweit ein großes Problem dar: allein in Deutschland erleiden etwa 900.000 Krankenhauspatienten pro Jahr eine Infektion während ihres Klinikaufenthalts. Ganze 30.000 Patienten verlieren dabei ihr Leben.
Thüringer Inverstor Days:
Bei den Thüringer Investor Days soll jungen innovativen Startups eine Plattform gegeben werden, um Kontakte zu Investoren und anderen Netzwerkpartnern zu knüpfen. Die Veranstaltung der der Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH (Bm-t) und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) zählte diesem Jahr insgesamt 55 Bewerber und 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und dem Ausland.
Kontakt Heyfair
Robert Hellmundt
Telefon: +49 (0) 1577/533 07 23
E-Mail: robert.hellmundt@heyfair.de
www.heyfair.de
Kontakt Gründerwerkstatt neudeli
Juliane Seeber
Helmholtzstraße 15
99425 Weimar
Telefon: +49 (0) 36 43/58 39 26
E-Mail: juliane.seeber@uni-weimar.de
www.neudeli.net
Für Rückfragen steht Ihnen auch Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold@uni-weimar.de zur Verfügung.
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