In den Kategorien »Ganzheitliche Kommunikation« und »Experimentelles Gestalten« wurden zwei Arbeiten der Alumni Christoph Hubrich und Erwin Lorenz mit den begehrten Nägeln belohnt. Beide Arbeiten entstanden im Studiengang Visuelle Kommunikation.
Mit einer ungewöhnlichen Aktion im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Fakultät Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar hatte Christoph Hubrich bereits im Juli 2013 in Suhl und deutschlandweit in den Medien für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun ehrte der ADC im Rahmen seines Nachwuchswettbewerbes Hubrich und eine Abschlussarbeit als Talent des Jahres mit einem goldenen Nagel in ganzheitlicher Kommunikation.
Im Thüringer Städtchen Suhl startete der Alumnus eine fiktive Kampagne nicht gegen, sondern für ein Atommüll-Endlager. So wollte der zukünftige Werber herausfinden, wie man eine Idee glaubhaft vermitteln kann und vor allen Dingen, wie die Reaktionen der Betroffenen bei der direkten Konfrontation mit einem Atommüll-Endlager vor der eigenen Haustür ausfallen. »Mit dieser Idee wollte ich die Grenzen der Kommunikation ausloten sowie Kommunikation kreieren, deren eigentliche Botschaft nicht sofort als solche erkannt wird, deren Wirkung aber gerade dadurch umso stärker sein würde«, erläutert der Absolvent.
Auf der Website des ADC begründen die Juroren ihre Entscheidung: »Selten hat eine Abschlussarbeit so einfach und überraschend soviel bewegt. Was vielen Agenturen nicht gelingt, hier wurde es auf höchst unterhaltsame Weise erreicht: Aufmerksamkeit auf ein gern verdrängtes Thema lenken! [...] Wenn du etwas erreichen willst, hilft es manchmal, die Leute vom Gegenteil überzeugen zu wollen.«
Erwin Lorenz, ebenfalls Absolvent der Fakultät Gestaltung, erhielt für seine Semesterarbeit »Traffic Lights« in der neuen Kategorie »Experimentelles Gestalten« einen bronzenen Nagel. Er machte Filmaufnahmen von den Hauptverkehrsadern deutscher Großstädte, die während der Autofahrt von einer an den Rädern montierten Kamera (GoPro) aufgenommen wurden. »In einer sich immer schneller drehenden Welt verwischen die Konturen zwischen Leistungsdruck und Leistbarem, zwischen Beruf und Familie, zwischen Realität und Fiktion. Die Traffic Lights sollen Abbilder dieser Wirklichkeit generieren«, beschreibt Lorenz seinen Ansatz.
Der ADC-Wettbewerb ist einer der renommiertesten Wettbewerbe für visuelle Gestaltung und gilt als der wichtigste Kreativwettbewerb in Deutschland. Die Prämierung durch den ADC stellt eine der bedeutendsten Auszeichnungen in der Werbebranche dar. Der Nachwuchscontest richtet sich an Studierende kreativer Fachrichtungen an Universitäten und Hochschulen.
Die Bachelorarbeit »EndlagerSuhl« wurde betreut von Tim Stübane (Gastwissenschaftler) und Prof. Markus Weisbeck (Professur Grafikdesign). »Traffic Lights« entstand im Rahmen des Semesterprojektes »Strukturierung« ebenfalls bei Prof. Markus Weisbeck, Mathias Schmitt und Michael Ott.
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät Gestaltung, unter +49 (0) 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold[at]uni-weimar.de zur Verfügung.
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