Geschwister-Scholl-Straße 7, room 003
99423 Weimar
e-mail: karla.zipfel[at]uni-weimar.de
Karla Zipfel, geboren 1993 in Freiburg im Breisgau, schloss ihr Studium an der HFBK Hamburg bei Simon Denny ab. Davor studierte sie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Stella Geppert. Ihre Arbeiten waren u.a. zu sehen in Kunsthalle Basel, Deichtorhallen Hamburg, Kunstverein Freiburg, Kunsthalle Recklinghausen.
»In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sich Karla Zipfel mit dem Zusammenhang von Wohnhäusern, Ideologien und sozialen Dynamiken hinter Fassaden. In ihren Installationen und Skulpturen greift sie sowohl auf prototypische architektonische Merkmale von deutschen Wohnhäusern als auch auf Ästhetiken bundesdeutscher Inneneinrichtungen, vornehmlich der 1990er und 2000er Jahre zurück. Wiederkehrendes Thema ist die Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Idee des Eigenheims, das durch Fleiß und harte Arbeit erreichbar ist, also kurz: Schaffe, schaffe, Häusle baue. Frühere Arbeiten untersuchen vor allem dieses westdeutsche Narrativ, während die jüngste Arbeit die Verknüpfung von Wohnraum, sozialen Kontexten und Heiztechnologien in Ostdeutschland behandelt. [...]
Dekonstruktion und (Re-)Fragmentarisierung bilden die methodische Grundlage Zipfels Praxis, mit deren Hilfe sie die Illusion des Wohlstandsversprechens aufgedeckt. In ihren Werken wird deutlich, dass sich die Aufstiegsversprechen der Nachkriegsjahrzente für heutige Generationen nicht mehr einlösen – durch steigende Immobilienpreise und wachsende soziale sowie finanzielle Ungleichheiten.«
Text: Martin Karcher, Katrin Krumm
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