Stein Schere Papier

Anne Heilmann

Porzellan, Draht, Holz, Gips (Foto: Saori Kaneko)

Säulenwege 

In dem Raum sind Porzellanelemente, die an Säulen oder Türme erinnern, installiert. Arbeitsspuren sind zu erkennen und zufällig ergibt sich eine individuelle Richtung und Form. Sind es Türme, Felsen, Organisches, eine Landschaft, etwas Gewachsenes? Beim Hindurchgehen durch den Raum stellt sich die Frage, wie ich mich bewege, welchen Weg ich wähle. Doch ist es wichtig, sich dem bewusst zu sein und nicht alles vorbeiziehen zu lassen.

Julia Prechtl

Stahlseil, Gießkeramik mit Rauchbrand (Fotos: Julia Prechtl)

 

90 Tage.

Dokumentation einer Freundschaft.

Sofia Paggioro

mixed media (Fotos: Florian Wehking, Saori Kaneko)

 

INSEL RÜGEN PROJECT

Die Künstlerin hat alleine eine Reise auf die Insel Rügen, im Norden Deutschlands, gemacht. Dort hat sie den Sand von sechs verschiedenen Stränden und das Wasser der Ostsee gesammelt. Danach schuf sie eine Tee-Schachtel. Sie füllte die Teebeutel mit dem Sand dieser Insel und organisierte ein “Happening”, bei dem man den Insel Rügen-Tee probieren konnten. Die Künstlerin hat verschiedene Aquarelle, die Seelandschaften abbilden, mit dem Wasser der Ostsee gemalt, weil sie die See mit der See malen wollte.

Henning Lindow

Eierschalen, Eiweiß (Foto: Saori Kaneko)

Ohne Titel

Pit Nötzold

Mixed media (Fotos: Florian Wehking, Saori Kaneko)

 

Mädchenbande

Ich setze Kinder in diese Welt...
...und Geschichten.
Gefüllt mit dem Sinn, den man ihnen geben mag. Gefüllt mit den Stories, die man immer selber schreiben wollte. Ich schenke einen Anstoß. Ich schenke eine Hommage an ein Kind, das nie existiert hat und dennoch in uns sitzt. Ich illustriere die Obskurität in der Welt und die lang vergessenen eigenen Märchen, die man mal erfand. Mach den Kopf frei und fantasiere. Schenke der Welt Kinder...

...und Geschichten.

Martin Hoffmann

Porzellan (Fotos: Florian Wehking)

 

Kallus Bildung

Ich schaffe mir mit meinen Figuren eine Landschaft, in der meine Ideen und Interpretationen wachsen können. Die organischen Formen können als sehr harmonisch, aber auch sehr abstoßend gesehen werden. Dieser Wechsel der Interpretationen ist für mein weiteres Schaffen, an dieser Art von Skulpturen, von großer Bedeutung.

Mina Amini

Öl auf Holz, Nägel (Fotos: Florian Wehking, Saori Kaneko)

 

Innere Wunde

...Hier wird die Innerlichkeit, die unsichtbar ist, sichtbar...

Es gibt nichts mehr zu verstecken.

Die Augen sagen alles, was ihnen geschah... 

 

Mei Fujita

Mixed Media (Foto: Florian Wehking)

 

drawing about ink

The drawing has been drawn with ink which is normally used for writing. It was  drawn on paper, but on a paper hanging down. In other words, I am controlling the direction of the ink. But I do not draw by placing the brush or pen on paper, I let the ink move. 

It has a part that can't be controlled by me as an artist. It produces details of texture with the material by reducing the control. 

Denise Dietrich

Gips (Fotos: Florian Wehking)

 

Gebrochen

Eines Tages habe ich mir gewünscht, zerbrechlich wie Gips zu sein, 

weil ich dachte, du würdest mich dann mit mehr Rücksicht behandeln. 

Doch nun liege ich hier in Trümmern, 

und merke, wie dumm ich gewesen bin.

Melanie Giljum

Mixed Media (Foto: Florian Wehking)

Illusion

Erde.
Energie.
Liebe.
Leben.

Ashleigh Louise Palmowski

Plastikfolie, Regenschirme, Heu (Foto: Florian Wehking)

Down to Earth

Australian weather is more than just beautiful sunshine and the outback. Life in Australia is a constant battle against the harsh and devastating effects of the natural environment. Flood, fires, cyclones and droughts constantly provide setbacks for everyday Australians and in particular farmers. I have chosen to represent three natural disasters; flood, drought and cyclone through the use of an umbrella as a beginning structure.

Anita Riesch

Keramische Gießmasse, Glasur (Fotos: Florian Wehking)

 

Einhundert Becher mit Farbverlauf

Die Becher sind nahezu identisch, die Farbe, die sie in sich tragen, dagegen jede für sich einzigartig. In einem Prozess von kontinuierlicher Farbzugabe entstand ein fließender Farbverlauf. Jeder einzelne steht für sich, doch erst im Ganzen funktionieren die Träger als harmonisches Gesamtbild.

Gips (Fotos: Florian Wehking)

 

Einhundert Herzen mit Formverlauf

Eine Form. Einhundert Güsse. Die zarte Hülle des Pralinenblisters hat sich während des Prozesses der Ausformung stetig verändert. In ihrer Gesamtheit bilden die Herzen eine abgeschlossene Einheit.

Florian Kalusche

Holz, Stoff, Metall (Fotos: Florian Wehking)

 

Ohne Titel

Märchen beschäftigen die Menschen schon lange, auch heute ist das noch so. Sie werden vorrangig Kindern erzählt und romantisiert dargestellt. Beschäftigt man sich als Erwachsener mit diesem Thema, stellt man fest, dass die Geschichten, die man als Kind vorgelesen oder erzählt bekam, eigentlich brutal und mehrdeutig sind. 

Juliane Krüger

Handabstriche in Petrischalen (Fotos: Florian Wehking, Saori Kaneko)

 

Unebenheiten

Ich lebe mein Leben strukturiert und durchgeplant. Was bleibt am Ende einer Woche, eines Monats noch sichtbar in der Erinnerung zurück? Meist sind es nur die großen Themen, die mich begleiten. Aber was ist mit den kleinen, den zunächst nicht sichtbaren Elementen, den ständigen Begleitern des Alltags? Mit meine Hände  fasse Dinge an, übe Tätigkeiten aus, arbeite mit ihnen und begreife durch sie meine Umwelt.

Einen Monat lang nahm ich Abstriche von meinen Händen und ließ sie sich entwickeln.

Pia von Reis

Mixed Media (Fotos: Saori Kaneko, Florian Wehking)

 

Ohne Titel (zwei)

Keine worte für gedanken
leere und haufen
keine festlegung
nicht beschreiben, worte
zu wenig   genau   eingeschränkt
verstehe   verstehe nichts
verstehe später,   nie
ausschnitt

Alexia Laferté-Coutu

Porcelain, beeswax, plaster, earth, sand, paraffin, fabric, found furniture (Foto: Florian Wehking)

Uprootings

I remember extracting them from the ground. It felt like I was collecting evidence of a crime. They were still rooted at the feet of the original ruin in the Ilm Park, carefully designed by Goethe two Centuries ago. Too close to ruins is not a good place for plants to grow, it seems. What caught my attention were these cut out edges: the only thing that I could see coming out from the ground. By reproducing them, I wished to give homage to these dead natural forms.

Anne Heilmann

Geschrühte Keramik und Leder (Foto: Florian Wehking)

 

Eingebunden-Sein

Übereinander gestapelte Keramikgefäße – Schalen und Vasen und Krüge – bilden Türme und Päckchen zugleich. Jedes dieser aus Einzelelementen entstandenen Objekte steht für sich und doch gehören sie zusammen. Es geht um Halt und es geht im gleichen Schritt darum, woher der Halt kommt. Wer den Halt gibt, ob der Halt tatsächlich da ist oder nur scheinbar existiert.

Theresa Elstner

Wolle (Foto: Florian Wehking)

ist das dein ernst?

Das lag noch rum.

Melissa Holstein

Fundstücke (Foto: Florian Wehking)

Totems

1. Verdichtung, Organisation und Spannung führt zu Leben. Im Kopf, auf dem Blatt oder im Raum.
2. Kunststoff ist buchstäblich organisch und Organismen integrieren auch das Übrige. All die Dinge, sie sind auch in uns. Sie waren und werden Teil des Lebens (sein), physisch wie metaphysisch.
3. Neues Leben verkörpert seine Ursprünge, die mehr noch, als im Material, im Geist liegen, bei den Dingen. Sie sind Totems unserer Zeit auf Zukunftsreise.

Isabelle Weber

Steine, Originale Dederonbeutel (DDR) (Fotos: Florian Wehking, Isabelle Weber)

 

Jedem sein Stein

Bei den hier ausgestellten Beutelsteinen wurden Dederonbeutel (ein charakteristischer textiler Alltagsgegenstand der DDR) mit Steinen kombiniert. Als neues, absurdes Sujet versinnbildlichen sie die unterschiedlichen und doch wieder analogen Probleme eines Jeden, die im übertragenen Sinne alle mit sich herumschleppen.

Tobias Katzenberger

Stahl, Gips (Foto: Florian Wehking)

Lorica

In der römischen Antike war die Lorica, also der Brustpanzer, für den Schutz eines Soldaten lebensverantwortlich. Ranghöheren Offizieren wurde das Privileg zu teil, ihren Körper in einer lorica musculata, also einem prachtvoll verzierten Muskelpanzer, in Sicherheit zu wissen.

Dem kalten, schroffen und harten Schutzpanzer wohnt eine besondere Symbolik inne, die mich gleichermaßen abstößt, wie fasziniert. Manche Menschen tragen diese Rüstung, Sinnbild der eigenen Unantastbarkeit, die den Abgrund und die innere Zerissenheit überschatten.

Melissa Holstein

PU-Schaum, Arbeitshandschuhe, PVC-Rohr (Fotos: Florian Wehking)

 

Heaven Can Wait

1. Ist es nicht so: Mensch macht, Mensch materialisiert, Mensch maschinisiert? So wie Material menscht, Maschine menscht und Macht menscht. Oder?
2. Will sagen, nicht nachlassen, Arbeiterklasse! Künstler in die Produktion! Und träumt weiter!

     

  1.  

Elisabeth Wölke

Collage (Fotos: Florian Wehking)

 

Rubbellos I+II

Marienkäfer, Schatzkisten, Glücksschweine, Hufeisen, Kleeblätter – Botschafter des Glücks? In dieser Form bedruckte Lose lassen schnell die Hoffnung aufkeimen, es doch einfach mal zu probieren mit dem schnellen Glück. Dabei ist die Gewinnwahrscheinlichkeit verschwindend gering, eindeutig auf der Rückseite nachzulesen: 3 Hauptgewinne auf 1 Mio. Lose. 

Jeder Spieler rubbelt das Los auf eine bestimmte Art frei und gestaltet somit seinen persönlichen Spannungsmoment. Gewinn oder Niete – es bleibt eine Spur, individuelle Handschriften, die auf den Glückssuchenden verweisen.

Mei Fujita

Mixed Media (Foto: Florian Wehking)

The Landscape of Ink

In this work I pay close attention to the characteristic texture of ink. In the process of painting this landscape drawing, I spent much time trying to understand the essential textures of the material.I hope that this medium, known as a painting, can work as a window. From the visitors point of view, they can link the micro view to the macro view.

Saori Kaneko

Lampe, nachtleuchtende Farbe (Fotos: Florian Wehking)

 

Nachtleuchtende Blumen

Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima und Tschernobyl wird häufig über die Auswirkung der Radioaktivität, die in großen Mengen in die Natur freigegeben wird, auf unsere natürliche Umwelt und unsere Gesundheit, diskutiert. Auf der Negativseite steht die Atomenergie mit den Atomkraftwerken und für mich, als Japanerin, besonders die Atombombe.
Je nach Einsatzgebiet kann Radioaktivität das Leben der Menschen verlängern und verbessern, oder aber total vernichten.

Saori Kaneko

LED-Lampen, Wachs (Foto: Saori Kaneko, Florian Wehking)

Untrennbar

Die Arbeit erzählt die Geschichte einer Mutter während der Tsunamikatastrophe im Nordosten Japans am 11. März 2011.
Die Frau, die bei der Katastrophe ihren kleinen Sohn verlor, erzählte, dass sie seine kleine Hand bis zum letzten Moment festhielt bevor die Kraft des Wassers zu groß wurde und sie die Hand nicht mehr halten konnte. Diese Berührung mit den Händen, sonst ein Zeichen der Geborgenheit und Vertraulichkeit, ist ihre letzte schmerzliche Erinnerung an ihren seitdem vermissten Sohn. 

Olivia Frey

267 Päpste, 160 k Gips, 80 l Wasser, 1 k Silikon, 3204 h Trocknen, 245 h Schleifen, 68 h Gießen, 64 h Malen, 20 h Kleben (Fotos: Florian Wehking)

 

ohne Titel

Die Frage nach einem Sinn ist sinnlos.

In jedem Schaffen liegt ein Zerstören,
in jedem Zerstören ein Schaffen.
Weder das Schaffen, noch das Zerstören verlangt nach einem Sinn,
wenn der Sinn im Schaffen das Zerstören und im Zerstören das Schaffen ist.