"Entwicklung eines neuartigen Abwasserreinigungssystems mit natürlicher Belüftung"
Projektförderung:
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF)
Projektlaufzeit: 08/2011 bis 05/2013
Projektleitung:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
BUW- Projektbearbeiter:
M. Sc. Daniel Meyer
Dipl.-Ing. Stephanie Klein
Projektpartner:
Kubra GmbH Industrie- und Kunststofftechnik
Problemstellung
Das Abwasser von kleineren Gemeinden und Siedlungen unterliegt in seiner Menge und Qualität starken Schwankungen. Daher ist es mitunter schwierig zu entsorgen, vor allem, wenn die Siedlungen nicht an zentrale Abwasserentsorgungssysteme angeschlossen sind.
Eine Lösung der Abwasserentsorgung in nicht erschlossenen Gebieten bieten beispielsweise Hauskläranlagen, die platzsparend installiert werden können. Das Angebot derartiger Kleinkläranlagen hat sich in den letzten Jahren, postuliert durch politische Initiativen, vergrößert, jedoch ist auch die Markpräsenz verschiedener Technologien ständigen Änderungen unterworfen. Wie bei kommunalen Kläranlagen sind eine hohe Leistungsfähigkeit der Abwasserreinigung einhergehend mit niedrigen Jahreskosten die wichtigsten ökologischen und ökonomischen Herausforderungen.
Zielsetzung
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „easypure“ hatte die Entwicklung einer neuen, energiearmen Verfahrenstechnik zur Behandlung häuslichen Abwassers zum Ziel. Diese sah vor, Abwasser mit Hilfe von Biofilm, also auf Oberflächen von Trägermaterialien wachsenden Mikroorganismen, in kleinen, flexiblen und unterirdisch installierten Anlagen biologisch zu behandeln.Kernelemente des neuen Anlagentyps waren serienmäßig industriell gefertigte Module, in denen die Abwasserreinigung nach dem Prinzip der Biofiltration mit natürlicher Belüftung erfolgte. Mittels Stecksystem ließen sich mehrere Module vor Ort zu einer Anlage in unterschiedlichen Größenordnungen zusammensetzen, wodurch der übliche hohe Flächen- bzw. Raumbedarf minimiert wurde. Die KKA ist sollte somit auf individuelle Bedürfnisse anzupassen und platzsparend zu installieren sein. Dabei sollte die Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen durch eine natürliche Belüftung der unterirdisch verbauten Module eine besondere Herausforderung darstellen.
Vorgehensweise
Zum Nachweis der hydraulischen Funktion und der Reinigungsleistung, in Vorbereitung auf die Prüfung zur Bauartzulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik in Berlin, sollten Module des Prototypen der neuen Kleinkläranlage „easypure“ in Weimar aufgebaut, betrieben und wissenschaftlich untersucht werden. Die Versuchsfilter bestehend aus Gehäuse und Füllmaterial wurden der Bauhaus-Universität Weimar vom Entwickler zur Verfügung gestellt. Die versuchstechnische und wissenschaftliche Betreuung erfolgte durch die Bauhaus-Universität Weimar.
Der Zeitplan bzw. die Anteile des Antragstellers an den Arbeitspaketen / Arbeitsschritten im Kooperationsvorhaben:
1. Konzeption
2. Entwicklung der Anlagen- und Verfahrenstechnik
3. Erweiterung und Optimierung des Gesamtsystems
4. Zusammenführung der Ergebnisse.