„Identifizierung von kosteneffizienten Maßnahmen bezüglich der Gewässerbelastung mit Schadstoffen zur Erfüllung der EG-Wasserrahmenrichtlinie unter Berücksichtigung der lokalen Randbedingungen – Beispiel Rur“
Projektförderung:
MUNLV - Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektlaufzeit: 07/2005 bis 12/2006
Projektpartner:
Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik III
Projektleitung:
Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik III
BUW- Projektleiter: Dipl. Ing. Sten Meusel
Problemstellung
Die im Jahr 2000 verabschiedete EG-Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) stellt eine Neuordnung des europäischen Wasserrechtes dar und etabliert eine integrierte Herangehensweise in der Wasserwirtschaft. Ihr Ziel ist das Erreichen eines „guten ökologischen und chemischen Zustandes“ in Oberflächengewässern und im Grundwasser bis 2015. Vorliegende Ergebnisse der Bestandsaufnahme in Deutschland zeigen jedoch eine erhebliche anthropogene Veränderung der meisten Oberflächengewässer, für die deshalb eine Gefährdung des „guten Zustandes“ auszuweisen ist. Hauptgründe si
Das zentrale Instrument der EG-WRRL ist der Bewirtschaftungsplan (Anhang VII der Richtlinie), welcher u.a. eine Bestandsaufnahme der Flussgebiete sowie die Ableitung und Durchführung von Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Verbesserung des Gewässerzustandes beinhaltet. Die Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustandes sind immissionsbezogen entsprechend der vorhandenen Defizite und der Belastungssituation abzuleiten. Zwar ist die endgültige „Deadline“ für die Fertigstellung des Bewirtschaftungsplanes einschließlich der Maßnahmenprogramme erst Ende 2009, jedoch sollte schon heute eine konkrete Vorstellung über mögliche und sinnvolle Maßnahmen sowie deren Wirksamkeit und Kosten gewonnen werden. Nur so können die Maßnahmen im Hinblick auf das Erreichen des „guten“ Gewässerzustandes bis 2015 termingerecht umgesetzt werden.
Mit den Vorarbeiten von BORCHARDT et al. (2003) „Grundlage für die Auswahl der kosteneffizientesten Maßnahmenkombinationen zur Aufnahme in das Maßnahmenprogramm nach Artikel 11 der Wasserrahmenrichtlinie“ im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) ist eine gute Vorlage für die Entscheidungsfindung bezüglich Maßnahmenkombinationen zur Gewässerzustandsverbesserung vorhanden. In den Maßnahmenschemen für punktuelle Belastungen finden jedoch z.B. Einträge aus Niederschlags-/Mischwassereinleitungen bislang keine explizite Berücksichtigung.
Zielsetzung
Ziel des Vorhabens ist eine beispielhafte Aufstellung der kosteneffizientesten Maßnahmen bzw. Maßnahmenkombinationen bezüglich der Gewässerbelastungen aller defizitären Parameter. Mit den gewählten Vorschlägen soll den Staatlichen Umweltämtern als zuständige Fachbehörden zur Umsetzung der EG-WRRL in NRW eine Erweiterung des UBA-Ansatzes als anwendbares Instrumentarium zur Verfügung gestellt werden.
Der vorliegende Antrag baut auf dem Projekt des Antragstellers „Auswahl von kosteneffizienten Maßnahmenkombinationen im Rahmen der Bewirtschaftungsplanung zur Erfüllung der EG-WRRL – Beispiel Lippe“ auf und soll im Hinblick auf die Aufstellung der Maßnahmenprogramme bis 2009 die dort entwickelte Methodik verwenden, weiterentwickeln und um alle identifizierten defizitären Parameter ergänzen, die hinsichtlich der Erreichung des „guten Zustandes“ von Oberflächenwasserkörpern zu berücksichtigen sind.
Insbesondere für die Überprüfung der Übertragbarkeit der Methodik ist die Untersuchung in einem Gebiet sinnvoll, welches von der Datenlage her nur mittelmäßig dokumentiert ist. Daher sollen beim hier beantragten Projekt Wasserkörper im Flussteileinzugsgebiet der Rur (AE von ca. 2370 km²) untersucht werden. Nach der Dokumentation zur Bestandsaufnahme der Rur (StUA Aachen, 2004) weist das Hauptgewässer der Rur nahezu auf der gesamten Länge von der Mündung bis zum unteren Lauf Güteklassen von I bis II auf. Viele Nebengewässer, wie die Wurm und die Inde, sind jedoch auf weiten Strecken kritisch belastet bis stark verschmutzt (Güteklasse III). Die wesentlichen Belastungsquellen des Flussteileinzugsgebietes „Rur“ stellen Abwassereinleitungen aus Siedlungsgebieten sowie Einträge aus landwirtschaftlichen Flächen, aus Abwasserpoldern sowie Bergbau- und Abfallhalden.
Vorgehensweise
Im Rahmen der Untersuchungen am Beispiel von Wasserkörpern des Flussteileinzugsgebietes „Rur“ (Eifel) sollen folgende Punkte bearbeitet werd
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