Tagung "Reformbedarf und -optionen bezüglich der Eisenbahn in Deutschland und der DB" (19.11.2024)

Das Eisenbahnsystem in Deutschland und der DB-Konzern befinden sich in einer großen Krise. Im Kontext einer umfangreich sanierungsbedürftigen und z.T. überausgelasteten Infrastruktur sind Verspätungen im SPFV und auch im SPNV an der Tagesordnung; die Produktionsabläufe der Eisenbahnunternehmen im Güterverkehr werden erheblich beeinträchtigt. Gleichzeitig ist die wirtschaftliche Situation der DB schwierig, was insbesondere die Güterverkehrstochter DB Cargo betrifft. Die Steuerung der DB insgesamt und der DB InfraGO im Speziellen stehen in der Kritik. Nicht nur eine zu geringe und wenig stetige Finanzmittelbereitstellung, sondern auch Defizite bei der Steuerung der DB durch den Bund als Eigentümer und eine damit in Verbindung stehende „Managementkrise“ werden als wesentliche Ursachen der „Bahnkrise“ genannt. Vor diesem Hintergrund stellen sich die Fragen,

• welcher (institutionelle) Reformbedarf bezüglich des Eisenbahnsystems in Deutschland und der DB besteht und
• welche Reformoptionen für eine effektive Beseitigung der bestehenden Defizite in Betracht gezogen bzw. umgesetzt werden sollten.

Neben der Infrastrukturfinanzierung und der Gestaltung der (Trassen-)Preise und Zugangsbedingungen für die Infrastruktur sind dabei u.a. die Organisation und Steuerung des DB-Konzerns und ihrer Töchter zu thematisieren (u.a. Frage der unveränderten Beibehaltung, Reform oder Abschaffung des integrierten DB-Konzerns).

In diesem Kontext veranstalteten

• die Professur Infrastrukturwirtschaft und -management (IWM) an der Bauhaus-Universität Weimar (Prof. Dr. Thorsten Beckers und Dr. Holger Weiß)
• die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Prof. Dr. Christian Böttger),
• sowie das Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) an der TU Berlin (Lukas Vorwerk)

am 19. November 2024 (Dienstag) von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr in Berlin (in Präsenz) zu diesem Thema die Tagung „Reformbedarf und -optionen bezüglich der Eisenbahn in Deutschland und der DB“. Die Tagung richtete sich an Praktiker/innen (aus Politik, Verwaltung, Verbänden sowie Unternehmen etc.) und Wissenschaftler/innen.