Auszug aus dem studentischen Exkursionsbericht von Hannes Keim:

Die Führung am Standort „Am Finkenberg“ wurde durch die Betriebsingenieurin Maxi Weber übernommen. Nach einer kurzen Präsentation der Anlage im Betriebsgebäude wurden wir als erstes zur Rohstoffannahme der Nassfermentation geführt. Die Störstoffentfernung geschieht völlig automatisch. In einer Hammermühle werden die Eingangsstoffe wie z.B. Supermarktrückläufer, Altbrot/Backabfälle, Biertreber und Lebensmittelfehlchargen entpackt und zerkleinert. Anschließend kommen die angemaischten Stoffe in den Nassfermenter, gefolgt vom Gärrestlager. Die Fremdstoffabscheidung geschieht durch eine Nachsiebung des Gärrestes auf 3 mm. Der nächste Stopp war die Biogasaufbereitungsanlage. Mit einer Druckwechseladsorption mit Hilfe von Kohlenstoffmolekularsieben können rund 1.000 Nm³/h Rohbiogas zu Bio-Erdgas veredelt werden. Neben der Aufbereitungsanlage steht die Notfackel, die eingeschaltet wird, falls eine Störung in der Biogasaufbereitung vorliegt und die Heizungsanlage. Danach ging es weiter zu der Annahme- und Lagerhalle mit Aufbereitung der Trockenfermentation. Als Eingangsstoff werden Bioabfälle, Garten-/Parkabfälle, Altbrot und Getreidefehlchargen eingesetzt. Nach der Aufbereitung wurden wir zu den zwei Trockenfermentern, die als Propfenstromreaktoren realisiert sind, geführt. Anschließend konnte die Entwässerung, die Vermischung mit Grünschnitt und eine aerobe Boxenrotte bestaunt werden, bevor das Material zum letzten Schritt, der Nachkompostierung, gelangt. In einer überdachten Halle werden hier Dreiecksmieten mittels mobilen Kompostumsetzer durchmischt und befeuchtet. Durch die finale Absiebung bei 10 mm werden letzte, evtl. vorhandene Störstoffe entfernt und fertiger Kompost entsteht.

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