Nach einer Begrüßung durch den amtierenden Institutsdirektor Herrn Prof. Horst-Michael Ludwig und die stellvertretende Institutsdirektorin Frau Prof. Andrea Osburg nutzten eine Reihe von namhaften Wegbegleitern, wie beispielsweise der ehemalige Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, Herr Prof. Dr.-Ing. Gerd Zimmermann, die Gelegenheit, dem Jubilar durch ihre Festvorträge Anerkennung zu zollen. In einer über 100-seitigen Festschrift, die von Frau Dr.-Ing. Sabine Freyburg und Herrn Dr. rer. nat. Ernst Freyburg gestaltet und Herrn Professor Stark im Anschluss an die Festveranstaltung übergeben wurde, kamen weitere ehemalige Kolleginnen und Kollegen zu Wort.

Ein Auszug aus dem Vorwort der beiden Herausgeber soll die herausragende Persönlichkeit von Professor Jochen Stark deutlich machen:

„Während seiner aktiven Zeit als Forschungsmitarbeiter, Lehrstuhlinhaber, Institutsdirektor oder Dekan hat der Jubilar Jochen Stark viele akademische Ehrungen erhalten. Seine Titel Univ.-Professor Dr.-Ing. habil., Prof. h. c. mult. und Dr.-Ing. e.h. mult. zeugen davon. … Sein fachliches Können und seine menschliche Ausstrahlung haben bei ehemaligen Kollegen, Freunden und Schülern Spuren hinterlassen, die auch fast 10 Jahre nach seiner Emeritierung noch zu sehen sind. Dafür spricht das Echo, das die Herausgeber auf ihren Aufruf zur Mitarbeit an dieser Festschrift erhalten haben. …“

Der Name von Professor Jochen Stark ist untrennbar mit der Bauhaus-Universität Weimar verbunden. Nach seiner Habilitation im Jahre 1988 wurde er 1989 zum Hochschuldozenten in Weimar und 1992 zum Universitätsprofessor für Baustoffkunde berufen. 1993 erfolgte die Ernennung zum ersten Direktor der neu gegründeten Weimarer Materialforschungs- und Prüfanstalt (MFPA).
Im Studiengang Bauingenieurwesen wurden unter Leitung von Professor Stark die Studienrichtungen "Baustoffe und Sanierung" und der Studiengang „Werkstoffwissenschaften“ aufgebaut.

Forschungsschwerpunkte am F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB), welches 1995 durch ihn gegründet wurde, waren insbesondere die Zementchemie und die Dauerhaftigkeit von Beton. Unter seiner Leitung wurden grundlegende Erkenntnisse zur Zementhydratation, zu Problemen des Frost- und Tausalz-Widerstandes von Beton und der Alkali-Kieselsäure-Reaktion erarbeitet.
Als Hochschullehrer bildete Professor Stark eine ganze Generation von Baustoffingenieurinnen und -ingenieuren aus. Er führte mehr als 250 Studierende zum Diplom und über 20 Postgraduierte zur Promotion bzw. Habilitation. Fast 500 wissenschaftliche Publikationen, darunter mehrere Bücher und Patente zeugen von der langjährigen wissenschaftlichen Tätigkeit und Bedeutung Professor Starks.

Als Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen prägte er in den Jahren 2002 bis 2006 entscheidend das Profil der Fakultät.

Seit 2010 befindet sich Herr Professor Jochen Stark im wohlverdienten Ruhestand.

Wir wünschen ihm zu seinem 75. Geburtstag alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und auch weiterhin den Genuss der Freizeit im Kreise seiner Familie und bei der Ausübung seiner Hobbies.