ANCHOR - Anthropocene Nutrient and water Control for HOlistic resilience and Recovery
Hintergrund und Motivation
Urbane Regionen haben zunehmend mit klimatischen Veränderungen zu kämpfen. Dazu zählen etwa lange Dürreperioden, Hitzephasen und verstärkt auftretende Starkregenereignisse. Die Auswirkungen auf das Wasserregime sind vielfältig und wirken sich etwa direkt auf den Wasserverbrauch (z. B. Verbrauchsspitzen während Hitzewellen), die Wasserverfügbarkeit (z. B. Wasserknappheit, Überschwemmungen) und die Wasserqualität (z. B. geringe Flussdurchflüsse, Versalzung von Süßwasserkörpern in Küstengebieten) aus. Hitzeinseln, Wasserstress und Überschwemmungen intensivieren den Handlungsdruck zusätzlich.
Zielstellung und Vorgehen
In Reaktion auf die genannten Herausforderungen, gilt es unsere Städte klimaresilienter zu gestalten. Um erforderliche Transformationsprozesse zu initiieren und zu begleiten liegt der Fokus des Forschungsprojekts ANCHOR auf der Planungsebene der Stadtquartiere. Mit Partnerinstitutionen in Belgien, den Niederlanden und Schweden werden intersektorale und transdisziplinäre Strategien für zukunftsfähige, stadttechnische Ressourceninfrastrukturen entwickelt und die Sektoren der Siedlungs-, Abfall- und Energiewirtschaft systemisch verknüpft. Die Voraussetzung dafür bildet die separate Erfassung von häuslichen Abwasserteilströmen. Im Mittelpunkt stehen daher Stadtquartiere in Gent (BE), Hamburg (DE), Helsingborg (SE) und Kerkrade (NL), in denen Abwasserteilströme, wie Regen-, Grau- und Schwarzwasser, bereits separat erfasst werden. Möglichkeiten der ressourcenorientierten Bewirtschaftung gilt es nun zu sondieren.
Bis Frühjahr 2026 sollen an allen Standorten u.a. Erkenntnisse zu Fragen der analytischen Charakteristika einzelner Stoffströme, der betriebstechnischen Organisation von Unterdrucksystemen, der ressourcenspezifischen Bilanzierung und gesellschaftlichen Bewertung von Systemansätzen sowie der öffentlichen Kommunikation hinsichtlich des Wissenstransfers gewonnen werden.
Die generierten Erkenntnisse und Tools sollen kommunale EntscheiderInnen bei der Transformation hin zu wassersensiblen und energieeffizienten Stadtquartieren unterstützen.
Fördermaßnahme: Das Vorhaben wird im Rhamen des Interreg Nordseeprogramms der Europäischen Union (EU) gefördert
Laufzeit: 01.05.2023– 30.04.2026
Fördervolumen des Verbunds: 2.581.265 €
Teamleitung: Mario Wolf, M.Sc.
Projekthomepage: Hier
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