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Anlage mit eingesetzten Pflanzen (Foto: TWIST++)
Anlage mit eingesetzten Pflanzen (Foto: TWIST++)
Schematischer Aufbau der Anlage (Quelle: TWIST++)
Schematischer Aufbau der Anlage (Quelle: TWIST++)
Kontrollgruppe der eingesetzten Pflanzen (Foto: TWIST++)
Kontrollgruppe der eingesetzten Pflanzen (Foto: TWIST++)
Bepflanzungsschema unter Berücksichtigung von Nährstoffkonzentrationen und Lichtverträglichkeit (Quelle: TWIST ++)
Bepflanzungsschema unter Berücksichtigung von Nährstoffkonzentrationen und Lichtverträglichkeit (Quelle: TWIST++)
Zeitplan des Projekts (Quelle: TWIST++)
Zeitplan des Projekts (Quelle: TWIST++)
Published: 19 March 2015

Projekt »Greywater Goes Green« stellt Ergebnisse vor

Am 12. März 2015 präsentierten Andreas Aicher, Paul David Burkhardt und Patrick Engel, Studenten des Studiengangs Umweltingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar, die Ergebnisse ihres Masterprojekts »Greywater Goes Green«.

Der Untertitel des Projekts – Fassadenbegrünung zur integrierten Grauwasseraufbereitung für das Modellhaus Bauhaus Eins in Weimar – erklärt das Thema der Arbeit genauer: Es sollte der Prototyp einer Reinigungsanlage für Grauwasser gebaut werden, die gleichzeitig zur Fassadenbegrünung genutzt werden kann. Damit schließt die Arbeit thematisch eng an die im TWIST++-Projekt vorangetriebene Entwicklung eines Grauwasserfilters an. Mit den Betreuerinnen und Betreuern Prof. Jörg Londong, Susanne Scharf und Tonia Schmitz sorgten dann auch die TWIST++-Fachexperten für den notwendigen Wissenstransfer.

Wesentliches Element der vorgestellten Reinigungsanlage nach dem Prinzip eines vertikalen Biofilters war eine leichte Bauweise, damit die Anlage an der Fassade aufgehängt werden kann. Anspruchsvoll war auch die Auswahl der eingesetzten Pflanzen, zu denen auch eine Erdbeerart gehörte. Die Pflanzen müssen winterhart sein. Es gibt bisher nur wenige Erfahrungswerte in der Literatur, welche Pflanzen am besten ohne Erdsubstrat unter Grauwassereinfluss gedeihen. Für die interessierten Teilnehmer der Präsentation war die Feststellung interessant, dass die Pflanzen nicht zur Reinigungsleistung des Wassers beitragen. Sie dienen der Begrünung der Fassade und verbessern durch die Verdunstung von Wasser sowie Luftaustrag über die Blätter das Mikroklima.

Die präsentierte Anlage erreichte eine herausragende Reinigungsleistung von teilweise über 98 Prozent. Es sind jedoch weitere Versuche notwendig, um sie in die Praxisreife zu überführen. So sind Nebenbefunde wie Biomasseaustrag durch Trauermücken und das Wachstum von Pilzen konzeptionell zu berücksichtigen.