Städtewachstum und schrumpfende ländliche Siedlungen – unsere herkömmlichen Wasserinfrastrukturen entsprechen längst nicht mehr aktuellen demographischen Bedingungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar wollen dies ändern und erforschen neue Sanitärprojekte im Verbundprojekt TWIST++.

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An der Bauhaus-Universität Weimar treffen Ingenieurwissenschaftler auf Gestalter und Designer. Warum sollte man dies nicht für eine besondere Art der Kommunikation nutzen? Um das Forschungsprojekt TWIST++ anschaulich zu erklären, haben wir drei Gestaltungsabsolventen gebeten, sich darüber mal Gedanken zu machen.

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Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig haben es nicht leicht. Susi wird direkt vom rosa Plüschklodeckel in ein NASS katapultiert, Norbert muss sich damit abfinden, dass sein geliebtes 1-Stoffstromsystem nicht mehr State-of-the-art ist und Emil ist auf seiner Campingplatztoilette sowieso »alles egal«. Was die drei Charaktere noch umtreibt, erfahren sie hier.

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Transitionswege Wasserinfrastruktursysteme

»iSaS« Projektbericht (Foto: iSaS)
»iSaS« Projektbericht (Foto: iSaS)
The history of the toilet. (Foto: iSaS)
The history of the toilet. (Foto: iSaS)
Published: 18 January 2015

iSaS-Projektbericht liegt vor

Im Rahmen des interdisziplinären Kooperationsprojekts »integrated Sanitation Systems« (»iSaS«) zwischen den Masterstudiengängen »Umweltingenieurwissenschaften« und »Nachhaltige Produktkulturen« der Bauhaus-Universität Weimar beschäftigten sich vier Studierende damit, wie neuartige Sanitärsysteme besser in die westliche Gesellschaft integriert werden können.

Bei jedem Toilettenspülgang werden neben Trinkwasser auch Mineralien, wie Nitrogen, Phosphor oder Kalium, in die Kläranlage gespült. Von dort gelangen sie weiter in Flüsse und Seen und können bei hoher Konzentration die Umwelt schädigen. Trenntoiletten stellen zwar eine geeignete Möglichkeit dar, Urine und Fäkalien separat zu sammeln, sodass die Nährstoffe in der Landwirtschaft wiederverwendet werden können. Bislang hat sich diese Technik jedoch im Alltag nicht gegenüber traditionellen Sanitätssystemen behaupten können.

Die Studierenden gestalteten insgesamt drei Entwürfe, wie eine öffentliche Sanitäranlage mit Trenntoilettensystem aussehen könnte. Die daraus entstandenen Einsatzmöglichkeiten sind vor allem für Campingplätze und Naturschutzgebiete gedacht. Ziel von »iSaS« war es, über die verschiedenen Entwürfe das System der Trenntoiletten für den Nutzer erfahrbarer zu gestalten. Für die Realisierung des Projektes setzten die Studierenden auf einen integrativen Arbeitsansatz: Die angehenden Umweltingenieurinnen und -ingenieure  wurden vom TWIST++ Projektleiter Prof. Jörg Londong und seinem Mitarbeiter Jürgen Stäudel betreut und beschäftigten sich mit den Anforderungen neuartiger Sanitärsysteme. Die Gestaltungsstudierenden wiederum brachten ihr Wissen über die Prinzipien der User Experience (Nutzerlebnis) ein.

Details über den Projektablauf sowie den genauen Aufbau der drei Entwürfe können im nun veröffentlichten »iSaS« Projektbericht nachgelesen werden. Dieser kann per Mail bei Anniek Vetter (anniek.vetter[at]uni-weimar.de oder anniekvetter[at]gmail.com) oder Sylvia Debit (sylvia.debit[at]uni-weimar.de oder sylviadebit[at]gmail.com) angefordert werden.   

Weitere Informationen über das Projekt finden sich hier. 

Clip »Rundgang Bauhaus-Universität Weimar - Siedlungswasserwirtschaft | Ressourceneffizienz«

In dem Rundgang der Bauhaus-Universität Weimar erklären Mitarbeiter eine Anlage zur Trennung von Abwasser in Grau- und Schwarwasser. Ziel dieses Projekts ist es, Energie aus den organischen Bestandteilen des Schwarzwasser über einen Bioreaktor zu gewinnen. Über den Abbauprozess im Bioreaktor können auch Rückstände von Medikamenten reduziert werden, was dieses Projekt auch interessant für Krankenhäuser macht.

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: die drei Toilettenpapiere Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig. Und jeder von ihnen hängt fest in einem anderen Sanitärsystem. Bis er fortgespült wird ... Was Susi, Norbert und Emil auf ihrer Reise erleben, wollen sie der ganzen Welt mitteilen und zwar auf Twitter unter #twist2plus. » Lesen Sie hier die ganze Geschichte!