Städtewachstum und schrumpfende ländliche Siedlungen – unsere herkömmlichen Wasserinfrastrukturen entsprechen längst nicht mehr aktuellen demographischen Bedingungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar wollen dies ändern und erforschen neue Sanitärprojekte im Verbundprojekt TWIST++.

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An der Bauhaus-Universität Weimar treffen Ingenieurwissenschaftler auf Gestalter und Designer. Warum sollte man dies nicht für eine besondere Art der Kommunikation nutzen? Um das Forschungsprojekt TWIST++ anschaulich zu erklären, haben wir drei Gestaltungsabsolventen gebeten, sich darüber mal Gedanken zu machen.

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Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig haben es nicht leicht. Susi wird direkt vom rosa Plüschklodeckel in ein NASS katapultiert, Norbert muss sich damit abfinden, dass sein geliebtes 1-Stoffstromsystem nicht mehr State-of-the-art ist und Emil ist auf seiner Campingplatztoilette sowieso »alles egal«. Was die drei Charaktere noch umtreibt, erfahren sie hier.

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Transitionswege Wasserinfrastruktursysteme

Grauwasser: Blick in den Auffangbehälter der Versuchsanlage
Grauwasser: Blick in den Auffangbehälter der Versuchsanlage
Versuchsanlage mit Auffangbehälter und Armaturen
Versuchsanlage mit Auffangbehälter und Armaturen
Benutztes Filtersieb
Benutztes Filtersieb
Published: 02 October 2014

Messkampagne zur Leistungsfähigkeit von Grauwasserfiltern absolviert

Im Rahmen des Verbundprojektes TWIST++ wird derzeit ein Grauwasserfilter für Ein- und Mehrfamilienhäuser entwickelt. Der Grauwasserfilter könnte kombiniert mit einer separaten Schwarzwasserverwertung die Abwasserentsorgung kosten- und ressourceneffizienter gestalten. Das gereinigte Grauwasser würde umweltverträglich abgeleitet oder wiederverwendet werden und die kostenintensive Kanalisation somit eingespart werden.

Um dieser Vision näher zu kommen, untersucht eine Mitarbeiterin der Professur Siedlungswasserwirtschaft der Bauhaus-Universität Weimar die Zusammensetzung von Grauwasser und wie diese die Leistungsfähigkeit verschiedener Reinigungstechnologien beeinflusst. Zu diesem Zweck führte sie im Juli eine Messkampagne zur Wirksamkeit eines Grauwasserfilters in einem Zweipersonenhaushalt in einem Weimarer Einfamilienhaus durch, der mit einem entsprechenden Grauwasserfilter-Prototypen ausgestattet wurde.

Ziel der Messkampagne war es, die physikalische und chemische Beschaffenheit des Grauwassers zu untersuchen. Das analytische Monitoring bestand im Wesentlichen aus der Überwachung des pH-Wertes und der Temperaturabhängig von unterschiedlichen Durchflussmengen. In einer Versuchsreihe zu den flüssigen und festen Bestandteilen des Grauwassers wurden die chemischen Bestandteile bestimmt sowie die Nährstoffe Gesamtstickstoff, Nitrat, Nitrit, Ammonium, Gesamtphosphor und Ortho-Phosphat. Zudem wurde eine Befragung durchgeführt, um Rückschlüsse vom jeweiligen Verhalten der Bewohner auf die Grauwasserzusammensetzung zu ziehen. In der Messkampagne wurde außerdem ein spezielles System zur Grobstoffabtrennung getestet, das aus starren Filtersieben mit unterschiedlichen Maschenweiten besteht.

Die grundlegenden Ergebnisse der Untersuchung sollen zudem verwendet werden, um den Wärmefluss von häuslichem Grauwasser zu bilanzieren. Dafür werden die Daten mit vorangegangen Messkampagnen in einem Mehrfamilienhaus verglichen, um eventuelle Zusammenhänge zu ermitteln.

Clip »Rundgang Bauhaus-Universität Weimar - Siedlungswasserwirtschaft | Ressourceneffizienz«

In dem Rundgang der Bauhaus-Universität Weimar erklären Mitarbeiter eine Anlage zur Trennung von Abwasser in Grau- und Schwarwasser. Ziel dieses Projekts ist es, Energie aus den organischen Bestandteilen des Schwarzwasser über einen Bioreaktor zu gewinnen. Über den Abbauprozess im Bioreaktor können auch Rückstände von Medikamenten reduziert werden, was dieses Projekt auch interessant für Krankenhäuser macht.

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: die drei Toilettenpapiere Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig. Und jeder von ihnen hängt fest in einem anderen Sanitärsystem. Bis er fortgespült wird ... Was Susi, Norbert und Emil auf ihrer Reise erleben, wollen sie der ganzen Welt mitteilen und zwar auf Twitter unter #twist2plus. » Lesen Sie hier die ganze Geschichte!