Architektur- und Urbanistik-Studierende der Bauhaus-Universität Weimar sind mit sechs Bachelor- und Masterarbeiten vertreten. Unter den ausgestellten Arbeiten finden sich drei Gemeinschaftsarbeiten: »Zwischendinge – Vom Wohnen und Wirtschaften am ehemaligen Zehntspeicher, Zwingenberg« von Amelie Steffen/Julius Baumanns (Betreuung: Professuren Entwerfen und StadtArchitektur sowie Entwerfen und Wohnungsbau), »Materialgeschichten« von Marie Heyer/Nora Iannone (Betreuung: Professur Bauformenlehre) sowie »HerCity« von Lisa Maßel/Lia Zinngrebe (Betreuung: Professuren Entwerfen und Städtebau sowie Sozialwissenschaftliche Stadtforschung). Außerdem sind drei Einzelarbeiten ausgestellt: »Die Möglichkeit einer Ruine« von Vincent Mank (Betreuung: Professur Entwerfen und Wohnungsbau), »Alles Libero« von Hai Tom Nguyen (Betreuung: Professur Entwerfen und Wohnungsbau) und »Wie zusammen Leben – Zwischen Stadt und Land. Garten der Stadt« von Mats Kröhnert (Betreuung: Professur Entwerfen und Wohnungsbau).
Welche Antworten finden wir heute für die Gestaltung unserer Umwelt angesichts von Klimakrise, Rohstoff- und Ressourcenmangel und Energieknappheit? Wie kann der gesellschaftliche Paradigmenwechsel gelingen und mit welcher Sprache muss die Architektur darauf reagieren? »Die Hochschulen haben bei der Beantwortung dieser Fragen in der Ausbildung der kommenden Architektengeneration eine hohe Verantwortung. Sie sollten in erster Linie den heutigen Zeitgeist aufspüren, ihn vorausdenken und vermitteln«, so Alexander Poetzsch, stellvertretender Landesvorsitzender BDA Sachsen. »Dabei spielen Kreativität und Innovationsgehalt bei der Erarbeitung umweltverträglicher Bauweisen angesichts der Klimakrise eine immer größer werdende Rolle. Durch die aktuellen CO2-Bilanzen, vor allem im Bausektor, ist zudem ein Umdenken notwendig, welches sich eher mit dem Bestand, einer punktuellen Nachverdichtung sowie einer Vermeidung von weiteren Flächenversiegelungen befassen muss. Dies stellt neue, spannende und zukunftsweisende Herausforderungen für die Ausbildung künftiger Architektinnen und Architekten dar.«
Insgesamt wurden 86 Arbeiten von Hochschulen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg eingereicht.
Hintergrund
Der »Studienpreis Konrad Wachsmann« wird seit 2018 gemeinschaftlich durch die Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg des Bund Deutscher Architekten (BDA) ausgelobt. Durch die Auslobung des Studienpreises möchten die vier mitteldeutschen BDA Landesverbände besonders begabte Studierende dazu motivieren, ihre Leistungen einem breiten, öffentlichen Publikum zugänglich zu machen.
Der Bund Deutscher Architekten ist der älteste und renommierteste Verband freiberuflich tätiger Architekten in Deutschland. Seine Mitglieder treten dafür ein, die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der Geschichte und der Umwelt zu fördern, die Rahmenbedingungen für die Berufsausübung des Berufsstandes zu verbessern und das öffentliche Bewusstsein für gute Architektur und Stadtplanung zu stärken.
Konrad Wachsmann ist einer der Pioniere des industriellen Holzbaus. Als er im November 1980 in Los Angeles starb, hinterließ er als Architekt ein bis heute nachwirkendes Lebenswerk und beeinflusste als Hochschullehrer eine Vielzahl später selbst erfolgreicher Schüler. Als Gegner des Hitler-Regimes in Deutschland gelang ihm nach Emigration und Neuanfang in den USA später auch die Versöhnung mit seiner Heimat Deutschland. Der Lebensweg Wachsmanns verdeutlicht, wie wichtig auf menschlicher Ebene die Offenheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden, fachlich die ständige Suche nach überzeugenden baulichen Lösungen vom Entwurfsansatz bis zum Detail und die gesellschaftlichen Debatten darüber heute immer noch sind.
Ausstellung:
Konrad Wachsmann Studienpreis
Bauhaus-Universität Weimar
Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar
Ausstellungsdauer: 13. April 2023 bis 3. Mai 2023
Ausstellungsgespräch zur Finissage am 2. Mai 2023, 17.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 bis 20 Uhr
Samstag/Sonntag 10 bis 16 Uhr
Eintritt frei.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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