Was verbirgt sich hinter dem Begriff der Melancholie? Verschiedenste Antworten darauf gibt die neue Ausstellung der marke.6. Die Ausstellung lädt als ein „Raum der Melancholie“ die Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich mit Melancholie sowie mit ihr typischerweise verbundenen Gefühlen wie Trauer, Sehnsucht und Einsamkeit auseinander zu setzen.
Eine offene Ausschreibung ließ den Künstlerinnen und Künstlern bewusst freien Spielraum bei der Umsetzung ihrer Ideen und Vorstellungen. Neben Malerei und Installation sind filmische Arbeiten und Plastiken vertreten, die das Thema der Melancholie auf eigene Weise verarbeiten und als ein allumfassendes Phänomen bewusst machen.
Geradezu paradigmatisch für ihre „dunkle Seite“ ist die Fotoserie „Fleurs du mal“ von Moritz Wehrman, die verwelkte Grabblumen vor einem tiefschwarzen Hintergrund inszeniert. Eindrücke der Isolation und der Trostlosigkeit vermitteln sich zudem in den Bildern von Deborah Tschepe und Thibaut Henz. Hier erzeugt das wiederholt aufgegriffene Motiv des verlassenen und vergessenen Ortes eine diffuse Stimmung des Unbehagens. Die Cyanotypien von Yoshiko Jentczak sowie die Landschaftsfotografien von Marcus Glahn zeigen hingegen, dass auch Hoffnung und unendliche Weite eng mit dem Begriff der Melancholie verbunden sind.
Die Idee einer ausstellungsbezogenen, praktischen Reflexion des wissenschaftlichen Melancholie-Diskurses, wurde durch ein medienkulturelles Seminar an der Bauhaus-Universität Weimar ins Leben gerufen. Das Seminar „Medien der Melancholie“ unter der Leitung von Manuela Klaut, Jan Philip Müller und Gregor Kanitz behandelte unterschiedliche Theorien und Facetten der medialen Präsenz von Melancholie. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten sich unter anderem mit historischer und aktueller melancholischer Musik und erstellten Song-Essays zu selbst ausgewählten Liedern. Diese Song-Essays werden ebenso in der Ausstellung zu hören sein.
Ausstellung „Melancholie. Form folgt Gefühl“ in der Universitätsgalerie marke.6
Laufzeit: 9. Februar bis 8. April 2012
Ort: Neues Museum Weimar, Weimarplatz 5, 99423 Weimar
www.markepunktsechs.de
Vernissage: 9. Februar 2012, 18 Uhr
Zur Vernissage hält Dr. phil. Cornelia Wild einen Vortrag zum Thema der Melancholie. Cornelia Wild ist Herausgeberin der neuen Auflage von Jean Starobinskis „Geschichte der Melancholiebehandlung“ (2011) sowie an den Forschungen zur „Medialität der Melancholie“ am Institut für Romanische Philologie der Ludwig-Maximilian-Universität München beteiligt.
marke.6 ist die Universitätsgalerie der Bauhaus-Universität Weimar und wird durch das Engagement von Studierenden organisiert. Unterstützt durch die Bauhaus-Universität Weimar, den Studierendenkonvent sowie die Klassik Stiftung Weimar realisiert marke.6 seit 2008 regelmäßig Ausstellungen. Das Melancholie-Projekt bedankt sich außerdem für die freundliche Unterstützung durch das ACC Café-Restaurant mit einer Unterkunft bei www.goethezimmer.de.
Für Rückfragen steht Ihnen Frederik Esser, Projektkoordinator der marke.6, unter +49 (0) 36 43/58 11 92 oder per E-Mail unter frederik.esser@uni-weimar.de gern zur Verfügung.
Kontakt
Bauhaus-Universität Weimar
Claudia Weinreich
Pressesprecherin
Tel.: +49(0)3643/58 11 73
Luise Ziegler
Mitarbeiterin Medienarbeit
Tel.: +49(0)3643/58 11 80
Fax: +49(0)3643/58 11 72
E-Mail: presse[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/medienservice
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