Félix Guattari (1930-1992) ist einer der bekanntesten Unbekannten der französischen Nachkriegsphilosophie. Berühmt wurde er durch seine Zusammenarbeit mit Gilles Deleuze, von Anti-Ödipus (1972) bis Was ist Philosophie (1992). Weniger bekannt sind demgegenüber seine vielfachen Aktivitäten im Bereich von Psychotherapie und Psychiatrie geblieben. Auch seine eigenen Bücher (Chaosmose, Die drei Ökologien usw.) werden erst nach und nach entdeckt. Gestützt auf Interviews mit Freunden und Weggefährten rekonstruiert dieses Buch die Umrisse einer Laufbahn, die von der Institutionellen Psychotherapie zur Schizoanalyse und von der Maschinenphilosophie zur Ökosophie und einer Kartographie chaosmotischer Subjektivitäten führte.

Die Guattari-Tapes. Gespräche mit Antonio Negri, Jean Oury, Jean-Claude Polack, Élisabeth Roudinesco, Danielle Sivadon und Paul Virilio, Merve Verlag, Leipzig 2019

Zeit: Donnerstag, 28. November 2019, 19:00 bis 21:00
Ort: Rotorbooks, Kolonnadenstr. 5/7, 04109 Leipzig