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Published: 12 December 2022

Existentielle Territorien. Felix Guattari und die Produktion von Subjektivität

Henning Schmidgen an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule (Halle)

Félix Guattari ist vor allem als Co-Autor von Gilles Deleuze bekannt geworden. Gemeinsam verfassten sie theoretische Werke, die heute als kanonisch gelten: von Anti-Ödipus über Tausend Plateaus bis hin zu Was ist Philosophie? 

Die Würdigung von Guattari als weitgehend eigenständigem Denker hat aber gerade erst begonnen. Henning Schmidgen möchte mit seinem Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe "Ortsbestimmungen. Raumkritik und Raumsuche" dazu beitragen, indem er die Aufmerksamkeit auf das Konzept der „existentiellen Territorien“ lenkt, das der späte Guattari in Büchern wie Chaosmose und Die drei Ökologien entwickelt hat. Existentielle Territorien sind demzufolge psychische Landschaften, hoch individualisierte Räumlichkeiten, die sich durch ihre affektive Intensität, aber auch durch spezifische Zeitmuster auszeichnen. Dabei sind sie nicht einfach da oder gegeben, sondern werden hervorgebracht, durch ein jeweiliges Subjekt produziert. Der Vortrag rekonstruiert diese Konzeption und veranschaulicht sie mit Hilfe ausgewählter Beispiele.

Die Vorlesung findet am 13.12.2022, 16:15-17:45 Uhr, im Hörsaal 008, Neuwerk 7 statt.

Organisiert von Prof. Dr. Nike Bätzner, Prof. Dr. Sara Burkhardt und Prof. Dr. Stephan Gregory.

Für weitere Informationen: https://www.burg-halle.de/kunst/wissenschaften/kunstwissenschaften/lehrangebote/lehrangebote-kunstgeschichte/l/ortsbestimmungen-raumkritik-und-raumsuche-vorlesungsreihe/