Lectures

Access:

The lectures are held at the Lounge of the University Library Weimar. They are also streamed online.

Online: https://meeting.uni-weimar.de/b/chr-cvs-rwg

Wintersemester 2024/2025

28. November | 18 Uhr | Lounge, Universitätsbibliothek

Prof. Dr. Karin Harrasser: Der Tastsinn als Medium. Überlegungen zu Vulnerabilität und Technik

Der Tastsinn fordert Kultur- und Medientheorie heraus. Er pendelt in der Philosophie sowie in seiner wissenschaftlichen Erforschung zwischen einer erkenntnistheoretischen Abwertung zugunsten der Fernsinne und einer privilegierte Stellung, in der die Berührung als letzte Instanz der Gewissheit fungiert. In medientheoretischen Zugängen lotet der Vortrag die Potenziale des Tastsinns als Medium aus.

Karin Harrasser ist Professorin für Kulturwissenschaft und Vizerektorin für Forschung an der Kunstuniversität Linz. Seit Oktober 2023 ist sie interimistische Direktorin des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaft der Kunstuniversität Linz in Wien (ifk). Harrasser promovierte mit der Arbeit Computerhystorien. Erzählungen der digitalen Kulturen um 1984 an der Universität Wien und habilitierte mit der Arbeit Prothesen. Figuren einer lädierten Moderne an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind die asymmetrischen Kulturtransfers zwischen Europa und Südamerika und das Verhältnis von Globalisierung und Zeitgeschichte.

Zu ihren aktuellen Publikationen zählen Gegenentkommen. Beobachtungen zur kolumbianischen langen Gegenwart (Matthes & Seitz 2023), Surazo. Monika und Hans Ertl: Eine deutsche Geschichte in Bolivien (Matthes & Seitz 2022) sowie zusammen mit Ingrid Böhler, Dirk Rupnow, Monika Sommer und Hilde Strobl (Hg.) Ver/störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden (Mandelbaum 2024) und zusammen mit Sarah Sander (Hg.) Laute Post. Weitererzählungen aus Kolumbien / Rerelatos Colombianos (Springer VS 2018). Sie ist außerdem Mitherausgeberin der Schriftenreihe ifk lectures & translations bei Turia + Kant und übersetzte unter anderem Werke von Hélène Clasters und Donna J. Haraway.