Bereits zum internationalen Holocaust Gedenktag am 27. Januar 2020 hatten Studierende und Lehrende des Seminars »Intervention und Erinnerung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von NS Architektur an der Bauhaus-Universität und in Weimar« dazu eingeladen, über Erinnerungsmodi in den Lehrgebäuden in der Bauhausstraße 11 und der Marienstraße 13/15 nachzudenken. Im Rahmen der Semesterschauen an der Bauhaus-Universität Weimar werden die Ergebnisse des Seminars am 8. Februar 2020 in Form von Führungen, Interventionen und Diskussionen erneut zugänglich gemacht.

NS Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar
Das ehemalige sogenannte Ärztehaus in der Bauhausstr. 11 war Sitz mehrerer NS-Medizininstitutionen. Aus dem Seminar heraus entsteht ein Erinnerungskonzept, zu welchem während der Ausstellung ein Grundstein gelegt werden soll, um vielfältige Prozesse der Erinnerungsarbeit – materiell und immateriell – anzustoßen. 

Geplant sind verschiedenen Aktionen im Haus, die darauf hinweisen, dass es bisher kein Erinnerungsmedium gibt. Unter anderem werden in einer künstlerischen Intervention die Fenster verhüllt werden, um das Sehen und die Gewöhnung an ihre NS-medizinische, völkische und mythologisierende Motivik zu problematisieren. Weiterhin soll ein lebendiges Diagramm der bisherigen Rechercheergebnisse im Foyer entstehen. Alle Beteiligten des Seminars stehen für Führungen durchs Haus zur Verfügung. 

Ausstellung und Führungen: »Auf dem Weg zum Erinnerungsort - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von NS Architektur an der Bauhaus-Universität und in Weimar«
Zeit: Samstag, 8. Februar 2020, ab 13 Uhr
Ort: Bauhausstr. 11, Foyer und Treppenhaus

Kontakt:
Jun.-Prof. Dr. Julia Bee
Juniorprofessur für Bildtheorie
Bauhausstraße 11
Raum 228
99423 Weimar
Tel.: 0049 (0) 3643 / 583799
julia.bee[at]uni-weimar.de