Bereits im Januar 2019 beantragte Dr. Gregory die Habilitation und die Venia Legendi für die Fachgebiete Medienwissenschaft und Kulturgeschichte. Seine Habilitationsschrift trägt den Titel »Class Trouble. Klassifikation und Klassenkampf um 1700«. Am 3. Februar 2020 fand im Rahmen des Habilitationsverfahrens ein wissenschaftliches Kolloquium zum Thema »Der Verrat im 21. Jahrhundert« statt.
Nach der Veröffentlichung seiner Habilitationsschrift unter dem Titel »Class Trouble. Eine Mediengeschichte der Klassengesellschaft«, kürzlich erschienen im Fink-Verlag, erfolgte nun die Übergabe der Habilitationsurkunde (Lehrbefähigung) und der Urkunde für die Venia Legendi (Lehrbefugnis). Dr. Gregory ist damit berechtigt den akademischen Grad »habilitatus« (kurz: habil.) zu führen und als Privatdozent an der Fakultät Medien zu lehren.
In seiner Habilitationsschrift rekonstruiert Dr. Gregory die Ursprünge der modernen Klassengesellschaft im England des im 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Wie die Arbeit zeigt, waren es sehr unterschiedliche und heftig umstrittene Diskurse und Praktiken, aus denen die Idee einer in Klassen geteilten Gesellschaft entstand. Der Fokus der Untersuchung liegt auf den Medien und Verfahren, durch die sich das Prinzip der Klassenteilung effektiv durchsetzte. Neben den bevölkerungspolitischen Sortiertechniken der Politischen Arithmetik sind es vor allem die ›Neuen Medien‹ von 1700 (Kaffeehaus, Club, Zeitung, Zeitschrift), die als Agenturen einer klassifikatorischen Neuaufteilung des Sozialen verstanden werden können. Prozesse des Kopierens, Vervielfältigens und Nachäffens spielen hier eine besondere Rolle: In der Entstehung von Klassengesellschaft sind Erfindung und Nachahmung eng verschwistert.
Stephan Gregory studierte Medizin in Marburg und Berlin, Philosophie und Literaturwissenschaft in München und Wien, arbeitete für den Bayerischen Rundfunk in München und lehrte Medientheorie an der Merz-Akademie in Stuttgart. Von 2004 bis 2010 war er wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs »Mediale Historiographien« an den Universitäten Weimar, Erfurt und Jena. Im Juni 2007 wurde er mit einer Arbeit über die Erkenntnispolitiken der Geheimgesellschaften des 18. Jahrhunderts promoviert. Von 2010 bis 2016 hatte er die Juniorprofessur für Mediale Historiographien an der Bauhaus-Universität Weimar inne. Von 2014 bis 2017 leitete er das Teilprojekt »Mimesis Tropical« in der DFG-Forschergruppe »Medien und Mimesis«, Weimar. Seit April 2018 leitet Dr. Gregory das Forschungsprojekt »Verrat und Subjektivität« an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
» Class Trouble. Eine Mediengeschichte der Klassengesellschaft
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