Ausstellung »Stadtwende. Bürgergruppen gegen den Altstadtverfall in der DDR«
Vom 3. Juni bis 16. Juli ist im Bauhaus-Museum die Ausstellung »Stadtwende. Bürgergruppen gegen den Altstadtverfall in der DDR« zu sehen. Sie zeigt, welche Rolle Initiativen und Bürgerengagement zur Wendezeit gegen den Verfall und für eine erhaltende Stadtplanung spielten. Interessierte sind herzlich zur Vernissage der Ausstellung am 2. Juni, 18 Uhr, eingeladen.
Nach Stationen in Stralsund, Erfurt, Schwerin, Potsdam und Dessau nimmt die Wanderausstellung in Weimar zahlreiche Orte der Stadtwende unter kulturellen Aspekten in den Blick. Dazu zählen das beispielsweise das Museum Neues Weimar, das in den 1980er Jahren vor dem Abbruch gerettet und in den 1990er Jahren im Inneren völlig neu aufgebaut wurde, das Schillermuseum als einziger Museumsneubau der DDR oder die Galerie und das Kulturzentrum ACC. Auch thematisiert wird die Rolle der Netzwerke und Institutionen, wie zum Beispiel der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten NFG als Vorgänger der Klassik Stiftung Weimar oder der Hochschule für Architektur und Bauwesen HAB als Vorläufer der Bauhaus-Universität Weimar.
»Ein eigens für Weimar entwickeltes Ausstellungsmodul greift die historische Bedeutung Weimars auf, die auch zur DDR-Zeit ein Bewusstsein um das Kulturerbe sowohl in der Stadt als auch darüber hinaus entfaltete und vielfältige Ansätze von Erhalt und Erneuerung ermöglichte«, sagt Fridtjof Florian Dossin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Raumplanung und Raumforschung der Bauhaus-Universität Weimar und Projektbeteiligter. »Das Engagement in Weimar war von Widerständen und Konflikten, aber auch durch zahlreiche Netzwerke von Engagierten aus Stadtgesellschaft, Kultur und Wissenschaft oder Studierendenschaft geprägt, auch wenn der Verfall der Stadt nicht flächendeckend aufgehalten werden konnte. Das kreativ-kulturelle Milieu der Hochschulen und Kulturinstitutionen, die sich stark für die Stadt engagierten, sicherten Kultur- und Freiräume, die die Stadtentwicklung bis in die Gegenwart prägen.«
Die Ausstellung zeigt in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar die Ergebnisse aus dem gleichnamigen Forschungs-Verbundprojekt, an dem – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung – seit 2019 Wissenschaftler*innen der Bauhaus-Universität Weimar, der Technischen Universität Kaiserslautern, der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau sowie dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner arbeiten.
Eröffnung der Wanderausstellung »Stadtwende«
Freitag, 2. Juni 2023, Beginn: 18 Uhr
Bauhaus-Museum Weimar, Foyer, Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar
Eintritt frei
Ausstellung »Stadtwende. Bürgergruppen gegen den Altstadtverfall in der DDR«
3. Juni bis 16. Juli 2023
Mittwoch bis Montag, 9.30 Uhr bis 18 Uhr
Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar
Eintritt: Erwachsene 10,00 Euro, ermäßigt 7,00 Euro, Schülerinnen und Schüler 4,00 Euro
Begleitprogramm
Mittwoch, 14. Juni 2023, 16:30 Uhr: Stadtspaziergang 1, Treffpunkt: Bauhaus-Museum
Mittwoch, 21. Juni 2023, 19:00 Uhr: Diskussionsabend mit Kurzvortrag und Film, Institut für Europäische Urbanistik, Belvederer Allee 5
Sonntag, 2. Juli 2023, 11:00 Uhr: Stadtspaziergang 2, Treffpunkt: Bauhaus-Museum
Samstag, 15. Juli, 16:00 Uhr: Ausstellungsrundgang, Bauhaus-Museum
Weitere Informationen zur Ausstellung
https://stadtwende.de/forschungsprojekt/wanderausstellung/
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt: https://stadtwende.de/